Beim vorliegenden Entwurf der Lehrprobe im Fach Sachunterricht handelt es sich um die zweite Stunde der Unterrichtseinheit „Das Obst“. Kernobst und Steinobst werden miteinander verglichen, d.h. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden entdeckt, erforscht und versprachlicht. Praktisches Lernen und handlungsorientierter Unterricht stehen im Vordergrund.
INHALTSVERZEICHNIS
Bedingungsfeld allgemein
1. Die Schule
2. Die Situation der Klasse
3. Die Situation der Lehramtsanwärterin
0. Vorwort
1. Bedingungsfeld mit Sachverhalt, der das konkrete Unterrichtsvorhabender Prüfungslehrprobe betreffen könnte
2. Sachanalyse
2.1 Was ist Obst?
2.2 Was ist Kernobst?
2.3 Was ist Steinobst?
2.4 Gemeinsamkeiten und Unterschiede
2.5 Verschiedene Kern- und Steinobstsorten
3. Didaktische Analyse
3.1 Stellung des Themas im Lehrplan
3.2 Einordnung in die Unterrichtseinheit
3.3 Bedeutung des Themas für die Schüler
3.4 Didaktische Prinzipien
3.5 Lehr- und Lernvoraussetzungen hinsichtlich des vorangegangenen Unterrichts
3.6 Didaktische Reduktion
4. Lernziele
4.1 Grobziel
4.2 Feinziele
5. Methodische Analyse
5.1 Das Konzept der Stunde
5.2 Einstiegsmöglichkeiten
5.3 Erläuterungen der einzelnen methodischen Entscheidungen
6. Verlaufsplanung
7. Literaturangaben
8. Anhang
Bedingungsfeld allgemein
1. Die Schule
Es handelt sich hier um eine zweizügige Grundschule im Stadtbereich, die zur Zeit von Schülern[1]] besucht wird. Die Klassenstufe 12 läuft aufgrund der hohen Schülerzahl dreizügig. Es unterrichten momentan 11 Lehrer2] sowie eine Lehramtsanwärterin.
Innerhalb des Kollegiums besteht eine angenehme und freundschaftliche Atmosphäre. Ich wurde von Schuljahresbeginn an als gleichberechtigte Partnerin in das Kollegium aufgenommen.
2. Die Situation der Klasse
Die Klasse I1 setzt sich aus 13 Mädchen und 6 Jungen zusammen. Diese hohe Anzahl Mädchen begünstigt eine ruhige Arbeitsatmosphäre, da Jungen im allgemeinen lebhafter und unruhiger sind. Die Schüler sind in der Regel sehr wissbegierig und zeigen Interesse am Unterricht. Im Hinblick auf das Sozialverhalten habe ich die Schüler dazu angehalten, dass jeder Schüler das Lernen seiner Mitschüler nach Kräften unterstützt und sich zugleich von seinen Mitschülern beim eigenen Lernen helfen lassen soll3].
3. Die Situation der Lehramtsanwärterin
Seit August 2001 bin ich als Klassenlehrerin der Klasse I1 eingesetzt mit den Fächern Deutsch, Sachunterricht, Bildende Kunst und Sport. Zusätzlich biete ich meiner Klasse die Möglichkeit einer freiwilligen Teilnahme an einer Arbeitsgemeinschaft im Fach Französisch. Außerdem unterrichte ich eine vierte Klasse im Sport.
0. Vorwort
Beim vorliegenden Entwurf der Lehrprobe im Fach Sachunterricht handelt es sich um die zweite Stunde der Unterrichtseinheit „Das Obst“. Kernobst und Steinobst werden miteinander verglichen, d.h. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden entdeckt, erforscht und versprachlicht. Praktisches Lernen und handlungsorientierter Unterricht stehen im Vordergrund.
Anmerkung:
Der Gebrauch der männlichen Form „Schüler“ bezieht sich im Folgenden grundsätzlich auch auf das weibliche Geschlecht.
1. Bedingungsfeld mit Sachverhalten, die das konkrete Unterrichtsvorhaben der Prüfungslehrprobe betreffen könnte
Es ist zu erwarten, dass ein russisches Mädchen die Arbeitsaufträge nicht versteht, da es der deutschen Sprache nur geringfügig mächtig ist. Jedoch ist die visuelle Wahrnehmung gut geschult, so dass das Kind durch Imitation der Mitschüler dem Unterricht folgt. Ich unterstütze ihren Lernprozess durch direkte Zuwendung mit Gestik und Mimik. Auch habe ich von Anfang an die Schüler dazu angehalten, dass jeder das Lernen seiner Mitschüler nach Kräften unterstützt mit besonderem Hinweis auf das russische Kind.
Ein allgemeiner Bericht über die Situation der Schule, der Klasse und der Lehrerin liegt zur Ansicht im Ordner bereit. Zusätzlich existiert eine Lernfortschrittskartei, die Auskunft über Sozial- und Leistungsverhalten gibt.
2. Sachanalyse
2.1 Was ist Obst?
Als Obst werden alle Beeren und Früchte bezeichnet, die eine Pflanze durch ihre eigene Fortpflanzung hervorbringt, also auch Erbsen, Kastanien, ...
Der Begriff „Obst“ steht hier für Früchte, die roh bzw. als Süßspeise gegessen werden im Gegensatz zum Gemüse.4]
2.2 Was ist Kernobst?
Kernobst ist die Bezeichnung für Obstsorten aus der Familie der Rosengewächse (z.B. Äpfel, Birne, Quitte), deren Frucht eine Sammelbalgfrucht ist. Der Name „Kernobst“ bezeichnet die Art der Samen, also mehrere Kerne.5]
2.3 Was ist Steinobst?
Steinobst ist die Bezeichnung für Obstsorten der Gattung Prunus (Pflaume, Pfirsich, Aprikose,...), deren Früchte einen Steinkern enthalten. Der Name „Steinobst“ bezeichnet die Art der Samen. Hier ist ein dicker Kern, ein sogenannter Stein gemeint.
2.4 Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Schneidet man Kernobst und Steinobst der Länge nach durch, so lässt sich über das Innere folgendes feststellen:6]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Zur Verdeutlichung befindet sich im Anhang eine bildliche Gegenüberstellung.
Kern- und Steinobst unterscheiden sich hauptsächlich durch die Art des Samens (mehrere Kerne – ein Steinkern).
Interessant ist auch deren Verbreitung aus Sicht der Pflanze7]:
Manche Pflanzen haben für Tiere Nahrungsmittel entwickelt, nämlich die saftigen Früchte, um ihre Samen zu verbreiten. Da die Pflanzen festverwurzelt und unbeweglich sind, soll der Samen weit von ihnen entfernt keimen, um neue Lebensräume zu erschließen. Tiere (Vögel und Säugetiere) fressen das weiche nahrhafte Fruchtfleisch mitsamt den darin eingebetteten Samen und scheiden sie andernorts wieder aus.
Die im Fruchtfleisch versteckten Samenkerne müssen völlig anders beschaffen sein als ihre saftige Umhüllung, denn sie sollen zwar verschluckt, aber nicht mitverdaut werden. Deshalb umhüllt eine Schale, die „hart wie Stein“ ist, den Samenkern von Pflaume, Pfirsich, Aprikose. Auch schmeckt der Inhalt vieler Kerne unangenehm, in den meisten Fällen bitter.
2.5 Verschiedene Kern- und Steinobstsorten
Es folgt eine Kurzbeschreibung verschiedener Kern- und Steinobstsorten8].
Kernobst
- Der Apfel
Er ist die Frucht der Arten des Apfelbaumes. Fünf pergamentartige Fruchtblätter schließen jeweils einen Samen ein und bilden in ihrer Gesamtheit das Kerngehäuse, das in oft sehr aromatisch schmeckenden Fruchtfleisch eingebettet liebt. Letzteres entsteht aus dem krugförmig auswachsenden Blütenstiel. Es gibt viele Apfelsorten, z.B. Cox Orange, Granny Smith, Boskop.
- Die Birne
Die Birne besitzt eine tropfenartige Form. Die Kerne sind ziemlich hart, schwer spaltbar und verglichen mit denjenigen des Apfelbaumes feinfaseriger. Namen von Birnensorten sind Kaiser Alexander, Abate, Williams.
- Die Quitte
Kultiviert werden die Varietäten Apfelquitte und Birnenquitte mit apfel- bzw. birnenförmigen Früchten. Das Fruchtfleisch der Quitte ist sehr hart und roh für den Menschen nicht genießbar, nur als Marmelade oder Gelee zu verwerten.
Steinobst
- Die Pflaume
Hierbei handelt es sich um eine kugelige oder eiförmige Steinfrüchte. Die zahlreichen Formen lassen sich in folgende Unterarten einteilen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- Der Pfirsich
Diese essbare Steinfrucht hat eine deutlich hervortretende Bauchnaht und einen dickschaligen Kern. Eine glattschalige Varität ist die Nektarine.
- Die Aprikose
Diese Frucht wird auch Marille genannt. Sie ist 4-8 cm dick, rundlich und samtig behaart.
- Die Kirsche
Dies ist eine Bezeichnung für mehrere zur Gattung Prunus zählenden Steinobstgehölze wie Süßkirsche und Sauerkirsche. Die Kirsche besitzt ein gelbrotes, rotes oder schwarzes Fruchtfleisch und einen festen Steinkern.
Bezüglich der Kirsche gibt es eine sprachliche Besonderheit. Obwohl die Kirsche zum Steinobst zählt und somit einen Stein als Samen besitzt, benutzt man im Sprachgebrauch das Wort „Kirschkern“ und nicht „Kirschstein“.
Aus allen Kern- und Steinobstsorten lässt sich Likör und Schnaps herstellen.
Als Literaturempfehlung verweise ich auf den Gehölzführer „Bäume und Sträucher“ von J.+ D. Godel. Historische Hintergründe und Eigenheiten der einzelnen Obstsorten wie Herkunft, Anbau und Entwicklung werden interessant geschildert und mit eindrucksvollen detaillierten Bildern ergänzt.
3. Didaktische Analyse
Heute wird versucht, von drei für den Sachunterricht konstitutiven Schlüsselbegriffen auszugehen. Erleben, Erfahren und Handeln sind drei grundlegende Formen der Aneignung von Realität.
Es ist sehr motivierend für Kinder, wenn sie selbst handeln dürfen, wenn sie selbst als Person angesprochen sind.
Dies bedeutet für den Sachunterricht, die „Sachen“ in der Realität9] aufzusuchen (Aufsuchen außerschulischer Lernorte) oder wie hier sie in die Schule hereinzuholen.
3.1 Stellung des Themas im Lehrplan
Im Saarländischen Lehrplan Sachunterricht Grundschule zählt u.a. zu den Zielvorstellungen, dass „die Schülerinnen und Schüler lernen, Sachverhalten auf den Grund zu gehen.“ Sie sollen sachgebundene Sensibilität entwickeln. Die Schüler erarbeiten sich die Umwelt, in dem sie in Klassenstufe 1 unter dem Teilaspekt „Tiere und Pflanzen“ als Lernziel einzelne Pflanzen, z.B. Gartenpflanzen kennen lernen (S. 14). In dieser Lehrpobenstunde wird aber nicht nur das Kennenlernen der Obstsorten angestrebt, sondern als grundlegender Lernprozess werden auch die Prozesse des Erkundens und Erforschens entwickelt (S. 16). Das Innere der Obstsorten wird untersucht. Das Wahrgenommene muss besprochen, diskutiert, voneinander unterschieden, miteinander verglichen werden. Auch die Prozesse des Denkens und Sprechens werden entwickelt, in dem Vermutungen angestellt werden, Zusammenhänge gefunden werden. Die Fachbegriffe der einzelnen Teile im Obstinneren werden erlernt. Die Schüler sollen sich daran erinnern und sie sich einprägen (S. 18).10]
[...]
[1] Der Gebrauch der männlichen Form bezieht sich im Folgenden grundsätzlich auch auf das weibliche Geschlecht.
[2] vgl. Fußnote 1
[3] vgl. Grundschule von A bis Z, S. 242
[4] vgl. Die Obstwerkstatt, S. 4
[5] vgl. Der Brockhaus, Band 2, S. 241
[6] vgl. Der Brockhaus, Band 2, S. 241
[7] vgl. Prost Mahlzeit, S. 155 ff.
[8] vgl. Der Brockhaus, Band 1-3
[9] vgl. Erleben – Erfahren – Handeln, S. 12
[10] vgl. Saarländischer Lehrplan Sachunterricht
- Quote paper
- Julia Licht (Author), 2001, Kernobst und Steinobst im Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/75894
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