Was sind Geschichtsbilder und wer ist Götz von Berlichingen?
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit Geschichtsbildern im Theater, namentlich denen in Goethes ´Götz von Berlichingen`. Zunächst möchte ich einige einleitende Worte und Erklärungen zu den beiden zentralen Begriffen, bzw. Thematiken meiner Ausarbeitung liefern: Geschichtsbilder und ´Götz von Berlichingen`.
Wenn die vorliegende Untersuchung nach solchen Geschichtsbildern in Goethes `Götz von Berlichingen` sucht, so wird es darum gehen müssen zu zeigen, was an Goethes Darstellung der besagten Theaterfigur und ihrem Leben historisch-kritisch nicht ganz richtig, verzerrt, einseitig oder schlichtweg falsch (weil vielleicht erfunden) ist. Ausschlaggebend dafür können die oben schon angesprochenen besonderen Erkenntnismöglichkeiten Goethes, seiner Zeitgenossen und den Verfassern möglicher Quellen ( auf die Goethe zurück gegriffen hat) sein, ebenso besondere Deutungswünsche oder lebensweltliche Fragestellungen der Goetheschen Gegenwart. Schließlich wird es von nicht unerheblicher Bedeutung sein, das Genre des Geschichtstheaters mit seiner besonderen Prägekraft, Form und Ausgestaltung unseres Schauspiels betreffend, zu berücksichtigen. Das Theater nimmt sich größte Freiheiten darin, ad libitum zu spielen, also zu dichten. Darauf wird im Hauptteil der Arbeit ausführlicher eingegangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung - Was sind Geschichtsbilder und wer ist Götz von Berlichingen?
- Die Entstehung des Schauspiel-Götz — Goethe schreibt seine Geschichte
- Zur Validität der Hauptquelle
- Goethes Impetus als Dichter — Geschichte im Theater
- Der vermeintlich selbstlose Ritter
- Götzens und Goethes Kampf um Freiheit— ein ungleiches Paar
- Schlussbetrachtung
- Bibliografie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Darstellung von Geschichtsbildern im Theater, anhand des Beispiels von Goethes "Götz von Berlichingen". Die Arbeit analysiert die historische Genauigkeit und die Gestaltung des Geschichtsbildes in Goethes Stück und untersucht, wie Goethes eigene Lebenswelt und Deutungswünsche die Darstellung des Ritters beeinflussen.
- Die Unterscheidung zwischen Geschichtsbildern und Geschichtsbewusstsein
- Die Validität von Goethes Hauptquelle, der autobiographischen Schrift Götz von Berlichingens
- Goethes Intentionen als Dichter und die Rolle der Geschichte im Theater
- Die Darstellung von Götzens Charakter und die Frage nach seiner Selbstlosigkeit
- Der Vergleich von Götzens und Goethes Freiheitsbegriff
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung erläutert die Begriffe Geschichtsbilder und Geschichtsbewusstsein und stellt die historische Figur Götz von Berlichingen vor.
Das zweite Kapitel untersucht die Entstehung von Goethes "Götz von Berlichingen" und beleuchtet die Validität der Hauptquelle, die autobiographische Schrift Götz von Berlichingens. Es analysiert Goethes Intentionen als Dichter und die Rolle der Geschichte im Theater.
Das Kapitel analysiert die Darstellung von Götzens Charakter und die Frage nach seiner Selbstlosigkeit. Es vergleicht Götzens und Goethes Freiheitsbegriff.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Geschichtsbilder, Geschichtsbewusstsein, Goethes "Götz von Berlichingen", historische Genauigkeit, Theater, Lebenswelt, Deutungswünsche, Selbstlosigkeit, Freiheitsbegriff, Sturm und Drang.
- Arbeit zitieren
- Martin Kragans (Autor:in), 2000, Geschichtsbilder im Theater - Eine Erarbeitung am Beispiel des "Götz von Berlichingen", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/756
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