Konflikte, Kommunikation und Organisation sind Begriffe, die im Leben eines jeden Individuum eine signifikante Rolle einnehmen. Keiner kann die Tatsache von sich weisen, noch nie in einen Konflikt involviert gewesen zu sein, egal ob als aktiver Teilnehmer oder als passiver Beobachter. „Konflikte sind nichts Unnatürliches, son-dern werden immer wieder dort auftreten, wo Menschen zusammenleben und ge-meinsam Ziele erreichen wollen bzw. müssen“ (Regnet 2001, S. 5).
Jeder Mensch ist Mitglied mehrerer Organisationen. “Wir werden in Organisationen geboren, wir werden von ihnen erzogen, und die meisten von uns arbeiten einen be-trächtlichen Teil ihres Lebens in Organisationen“ (Etzioni 1973, S. 9).
Jeder Mensch führt täglich mehrere Kommunikationen durch, denn Kommunikation ist „ganz offensichtlich eine Conditio sine qua non menschlichen Lebens und gesell-schaftlicher Ordnung“ (Watzlawick et al. 1980, S. 13).
Diese drei Begriffe bilden den Rahmen für diese Arbeit. Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf die Rolle der Kommunikation bei der Handhabung von Konflikten innerhalb von Organisationen. Es muss aber schon an dieser Stelle darauf hingewie-sen werden, dass Vollständigkeit aufgrund der Größe des Themenkomplexes nicht erreicht werden kann und auch nicht in der Absicht des Autors liegt. Ziel ist es des-halb dem Leser einen Einblick zu liefern, inwiefern die Kommunikation herangezo-gen werden kann, um die auftretenden Konflikte in Organisationen in den Griff zu bekommen bzw. welchen Einfluss die Kommunikation innerhalb des Spannungsver-hältnisses zwischen Konflikt und Organisation hat.
Gliederung
1. Problemstellung
2. Kommunikation
2.1 Erläuterungen zum Kommunikationsbegriff
2.2 Aufbau einer Nachricht bzw. Botschaft nach Friedemann Schulz von Thun und Paul Watzlawick
3. Der Organisationsbegriff
4. Konflikte innerhalb von Organisationen
4.1 Konflikte - ein allgegenwärtiges Problem
4.2 Ansatzpunkte bei der Konflikthandhabung
4.3 Darstellung der Kommunikation bei der Handhabung von Konflikten
5. Fazit und Ausblick
A. Literaturverzeichnis
1. Problemstellung
Konflikte, Kommunikation und Organisation sind Begriffe, die im Leben eines jeden Individuum eine signifikante Rolle einnehmen. Keiner kann die Tatsache von sich weisen, noch nie in einen Konflikt involviert gewesen zu sein, egal ob als aktiver Teilnehmer oder als passiver Beobachter. „Konflikte sind nichts Unnatürliches, sondern werden immer wieder dort auftreten, wo Menschen zusammenleben und gemeinsam Ziele erreichen wollen bzw. müssen“ (Regnet 2001, S. 5).
Jeder Mensch ist Mitglied mehrerer Organisationen. “Wir werden in Organisationen geboren, wir werden von ihnen erzogen, und die meisten von uns arbeiten einen beträchtlichen Teil ihres Lebens in Organisationen“ (Etzioni 1973, S. 9). Jeder Mensch führt täglich mehrere Kommunikationen durch, denn Kommunikation ist „ganz offensichtlich eine Conditio sine qua non menschlichen Lebens und gesellschaftlicher Ordnung“ (Watzlawick et al. 1980, S. 13).
Diese drei Begriffe bilden den Rahmen für diese Arbeit. Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf die Rolle der Kommunikation bei der Handhabung von Konflikten innerhalb von Organisationen. Es muss aber schon an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass Vollständigkeit aufgrund der Größe des Themenkomplexes nicht erreicht werden kann und auch nicht in der Absicht des Autors liegt. Ziel ist es deshalb dem Leser einen Einblick zu liefern, inwiefern die Kommunikation herangezogen werden kann, um die auftretenden Konflikte in Organisationen in den Griff zu bekommen bzw. welchen Einfluss die Kommunikation innerhalb des Spannungsverhältnisses zwischen Konflikt und Organisation hat.
Um dem Leser den Einstieg in die Thematik zu erleichtern und einen gemeinsamen Bezugsrahmen herzustellen, gestaltet es sich als sinnvoll die einzelnen Begriffe vor- zustellen, da die Alltagsbedeutung oft von der wissenschaftlichen Bedeutung diffe- riert.
Aus diesem Grund wird im Anschluss (Kapitel 2) der Begriff der Kommunikation fokussiert. Dabei werden zunächst einige Erläuterungen zu dem in dieser Arbeit be- nutzten Kommunikationsbegriff gemacht (Kapitel 2.1). In Kapitel 2.2 wird dann die Nachricht als Element des Kommunikationsprozesses thematisiert. „Die Bedeutung von Kommunikation für das menschliche Leben kann (..) nicht überschätzt werden, denn ohne Kommunikation (..) können sich keine sozialen Gebilde aufbauen und erhalten“ (Kunczik 1977, S. 1). Durch dieses Zitat wird die signifikante Rolle der Kommunikation zum Ausdruck gebracht.
Angliedernd an dieses Kapitel schließt sich eine Darstellung des Organisationsbegriffes an (Kapitel 3). „Organisationen sind für das praktische Erleben und Handeln eine Faktizität, ein sozialer Sachverhalt“ (Türk 1978, S. 19).
Im 4. Kapitel geht es um den Konflikt innerhalb von Organisationen. Kapitel 4.1 befasst sich mit dem Problembereich des Konflikts und den Schwierigkeiten, die mit dem Begriff einhergehen. Darüber hinaus liegt der Schwerpunkt in Kapitel 4.2 in der Handhabung von Konflikten. Dabei soll dem Leser vermittelt werden, welche Inter- ventionsmöglichkeiten bzw. welche Ansatzpunkte bei einem Konflikt generell beste- hen.
Nachdem in den vorangegangenen Beiträgen der Bezugsrahmen hergestellt und auf Schwierigkeiten und Probleme hingewiesen worden ist, beschäftigt sich Kapitel 4.3 mit der Rolle der Kommunikation bei der Handhabung von Konflikten. Es soll dort beleuchtet werden, inwiefern Kommunikation in diesem Prozess eine Schlüsselrolle besitzt. Aufgrund der hohen Anzahl an Interventionsmöglichkeiten wird auf die spezielle Darstellung einzelner Methoden verzichtet und auf grundsätzliche Aspekte und Schwierigkeiten vor dem Hintergrund der Frage eingegangen.
Kapitel 5 ist letztlich das Fazit dieser Arbeit, indem wichtige Gesichtspunkte noch einmal zusammenfassend betrachtet werden und ein Ausblick erfolgen soll, was bei einer Kommunikation beachtet werden muss.
2. Kommunikation
2.1 Erläuterungen zum Kommunikationsbegriff
Ein Blick in die wissenschaftliche Literatur lässt schnell erkennen, dass der Begriff der Kommunikation sehr vielfältig ist (vgl. Maletzke 1998, S. 37). Der Fokus der Kommunikationswissenschaftler richtet sich in der neueren Zeit nicht nur auf die Kommunikation zwischen Lebewesen, sondern umfasst ebenfalls u.a. die Mensch- Maschine- und Maschine-Maschine-Kommunikation (vgl. Kübler 1994, S. 7). In dieser Arbeit steht die Humankommunikation im Vordergrund, dessen „besonderes Kennzeichen (..) die Verfügbarkeit eines sprachlichen Kanals über und neben ande- ren - nonverbalen - Kommunikationskanälen ist“ (Pürer 2003, S. 58).
Kommunikation kann allgemein als ein komplexes Phänomen aufgefasst werden, „dem eine kurze und einfache Definition nicht gerecht wird“ (Maletzke 1998, S. 40). Eine Meinung geht sogar soweit, „angesichts der Schwierigkeiten, die sich bei der definitorischen Bestimmung von ‚Kommunikation’ auftun, (..) auf diesen Begriff ganz zu verzichten“ (ebenda, S. 42). Es wäre „folgerichtig und wissenschaftlich kor- rekt, den Begriff der Kommunikation als theoretischen Begriff - mit Würde und An- stand, versteht sich - sorgfältig zu beerdigen und für das, was nun Kommunikation ist oder ausmacht, einen neuen Begriff einzuführen“ (Merten 1993, S. 188 - 189). Dieser Meinung ist bis heute aber nicht entsprochen worden, „vermutlich in der Ein- sicht, dass sich weithin akzeptierte Begriffe in der Wissenschaft nicht einfach von heute auf morgen ersetzen lassen“ (Maletzke 1998, S. 42).
„Verbales und/oder nonverbales Miteinander-in-Beziehung-Treten von Menschen zum Zweck zum Austausch von Informationen“ (Pürer 1993, S. 18) kann lediglich als ein Versuch einer einfachen und allgemeinen Definition von Kommunikation unter Menschen angesehen werden. Kommunikation kann somit „als der Prozess der Bedeutungsvermittlung zwischen Lebewesen beschrieben“ (Burkart 1995, S. 30) werden. Dabei kann die Sprache an sich zweifelsfrei, als „das wichtigste Vehikel menschlicher Kommunikation“ (Kunczik 1977, S. 10) verstanden werden, während Gestik, Mimik, Körperhaltung und Blickkontakte bspw. die nonverbalen, jedoch nicht minder wichtigen Elemente der Kommunikation unter Personen darstellen (vgl. Pürer 1993, S. 18).
Folgt man den Gedanken von Paul Watzlawick, so versteht er unter Kommunikation keineswegs nur Worte, „sondern auch alle paralinguistischen Phänomene (..), Kör- perhaltung, Ausdrucksbewegungen (..) usw. innerhalb eines bestimmten Kontextes
(..) - kurz, Verhalten jeder Art“ (Watzlawick et al. 1980, S. 51). Durch die Gleich- setzung der beiden Begriffe Kommunikation und Verhalten, befindet sich der Mensch in einer Umwelt, in der er zu keiner Zeit willentlich eine Kommunikation aufnehmen bzw. einen Kommunikationsabbruch erreichen kann. Niemand ist in der Lage sich nicht zu Verhalten. Ein Gegenteil von Verhalten gibt es nicht. Folglich ist jedes Verhalten ein kommunikativer Akt (vgl. Crott 1979, S. 24). Daraus erschließt sich das bekannte Axiom: „Man kann nicht nicht kommunizieren“ (Watzlawick et al. 1980, S. 53).
Im Gegensatz dazu gibt es aber auch die Auffassung - der im weiteren Verlauf der Arbeit gefolgt wird - , dass der Mensch sich sehr wohl einer Kommunikation entzie- hen kann. Menschliches Verhalten verläuft meist nämlich zielgerichtet bzw. intentio- nal und bewusst ab. Daraus folgt, dass der Mensch sich nicht nur verhalten kann, sondern dass er handelt, d.h. dass er seinem Tun einen subjektiven Sinn beimisst. Durch die Einführung des Handlungsbegriffs besteht nun die Möglichkeit, bestimmte Teile aus dem Gesamtkomplex menschlicher Verhaltensweisen herauszugreifen (vgl. Burkart 1995, S. 22 - S. 23). Ist dieses sinnhafte Handeln auch noch an anderen Menschen orientiert, spricht man von sozialem Handeln. „Soziales Handeln soll ein Handeln heißen, welches nach seinem von dem Handelnden gemeinten Sinn auf das Verhalten anderer bezogen ist“ (Weber 1976, S. 1). Kommunikation kann folglich als Form des sozialen Handelns angesehen werden, weil kommunikatives Handeln ganz ausdrücklich auf andere Personen gerichtet ist (vgl. Burkhart 1995, S. 25). Tritt eine Wechselwirkung bzw. eine Wechselbeziehung zwischen zwei Personen auf, so wird dies sozialwissenschaftlich als Interaktion genannt. Dabei gilt die Erfordernis der gemeinsamen Anwesenheit und Wahrnehmung als Konstitutionsprinzip der In- teraktion (vgl. Kieserling 1999, S. 17). „Eine Interaktion kommt nur zustande, wenn mehrere Personen füreinander wahrnehmbar werden und daraufhin zu kommunizie- ren beginnen“ (ebenda, S. 15). Der Akzent der Kommunikation liegt auf der Ver- ständigung, bei der Interaktion hingegen liegt der Schwerpunkt mehr auf dem sozia- len Handeln. Interaktion ist somit der übergeordnete Begriff, während Kommunika- tion der untergeordnete Begriff ist. Daraus kann man zur Schlussfolgerung kommen, dass Kommunikation eine spezifische Form der Interaktion ist (vgl. Maletzke 1998 ,S. 43 - S. 44).
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- Jens Grauenhorst (Autor), 2003, Welche Rolle besitzt die Kommunikation bei der Handhabung von Konflikten?, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74956
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