Kurt Salamun geht in seiner Abhandlung „Strukturmerkmale ideologischer Systeme“ in einer Vorbemerkung zuerst kurz auf Bedeutung, Verwendung und Geschichte des Begriffs „Ideologie“ ein, um ihn anschließend anhand von sechs Merkmalen zu definieren und abschließend die Vorteile aufzuzeigen, die sich aus der Verwendung dieser sechs Merkmale zur Definition eines ideologischen Systems ergeben.
Strukturmerkmale ideologischer Systeme
Kurt Salamun geht in seiner Abhandlung „Strukturmerkmale ideologischer Systeme“ in einer Vorbemerkung zuerst kurz auf Bedeutung, Verwendung und Geschichte des Begriffs „Ideologie“ ein, um ihn anschließend anhand von sechs Merkmalen zu definieren und abschließend die Vorteile aufzuzeigen, die sich aus der Verwendung dieser sechs Merkmale zur Definition eines ideologischen Systems ergeben.
Der Terminus „Ideologie“, erläutert Salamun zu Beginn, hat sowohl im wissenschaftlichen, als auch im außerwissenschaftlichen Sprachgebrauch der heutigen Zeit keine allgemein akzeptierte Bedeutung, da man sich nicht auf eine bestimmte Definition einigen konnte. Weite und enge, positive, neutrale und negative Verwendungen des Ideologiebegriffs stehen hierbei nebeneinander.
Die Gründe für den unterschiedlichen Gebrauch des Wortes „Ideologie“ sind, laut Salamun, in der Geschichte zu suchen, da der Ideologiebegriff im Laufe der Zeit vielen Bedeutungsveränderungen unterworfen war, welche sich in dessen heutigen Definitionen wiederfinden.
Nachfolgend stellt Salamun sechs Merkmale ideologischer Denkweisen und Aussagensystemen auf, welche er anhand der beiden Weltanschauungen des Nationalsozialismus sowie des Marxismus-Leninismus empirisch zu verankern sucht und die im Folgenden näher beleuchtet werden sollen.
1) Dichotomische Deutungsschemata
Um sich in einer komplexen Welt zurechtfinden zu können, sieht sich der Mensch gezwungen, diese mittels bestimmter Interpretationsschemata und Deutungsmuster zu vereinfachen. Die notwendige Kategorisierung geschieht in ideologischen Denksystemen häufig mittels starrer bipolarer oder dichotomischer Deutungsschemata.
Dichotomische Deutungsschemata werden hierbei auf eine breite Palette politischer oder gesellschaftlicher Phänomene angewandt, ungeachtet deren Verschiedenheit und Komplexität. Diese Vereinfachung schlägt sich in einem Schwarz-Weiß-Denken nieder, das alles auf die Pole Freund-Feind, Entweder-Oder sowie Für-Mich oder Gegen-Mich reduziert.
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- Hannah Melder (Autor), 2007, Strukturmerkmale ideologischer Systeme, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74571
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