Zwischen den Menschen als Individuen bilden sich im sozialen Umfeld Gruppen. Diese bestehen zu Verfolgung gemeinsamer Ziele. Ob als Bundeswehrsoldat, als Schüler oder als Lehrer; es entstehen Gemeinschaften aus Personen mit den gleichen Interessen. Hierbei stellt sich die Frage, ob es in der grundlegenden Entwicklung dieser Gruppen nachweisbare Prozesse gibt, die sich immer wieder gleich gestalten. Sowie jeder Mensch von der Geburt bis zum Tode eine Entfaltung durchläuft; so scheint es nach HARTLEY auch Phasen in der Entwicklung einer Gruppe zu geben.
Inhalt
1 Einführung
2 Definition Soziale Gruppe
3 Voraussetzungen für die Entstehung einer Gruppe
3.1 Motivation
3.2 Kommunikation
3.3 Gegenseitige Anerkennung
4 Phasen der Gruppenentwicklung nach HARTLEY
4.1 Exploration – Die Phase des Kennenlernens
4.2 Identifikation
4.3 Entstehung kollektiver Ziele - Gruppenziele
4.4 Entwicklung von Gruppennormen
4.5 Entstehung der Haltung gegenüber Angehörigen und Fremden
4.6 Entwicklung von Gruppenatmosphäre
4.7 Differenzierung von Status und Rolle
5 Zusammenfassung
1 Einführung
Zwischen den Menschen als Individuen bilden sich im sozialen Umfeld Gruppen. Diese bestehen zu Verfolgung gemeinsamer Ziele. Ob als Bundeswehrsoldat, als Schüler oder als Lehrer; es entstehen Gemeinschaften aus Personen mit den gleichen Interessen. Hierbei stellt sich die Frage, ob es in der grundlegenden Entwicklung dieser Gruppen nachweisbare Prozesse gibt, die sich immer wieder gleich gestalten. Sowie jeder Mensch von der Geburt bis zum Tode eine Entfaltung durchläuft; so scheint es nach HARTLEY auch Phasen in der Entwicklung einer Gruppe zu geben.
2 Definition Soziale Gruppe
Der Begriff der sozialen Gruppe bezeichnet eine Sammlung von mindestens drei Personen die in einer unmittelbaren Beziehung zueinander stehen. Der Begriff „soziale Gruppe“ grenzt sich von der Zweierbeziehung ab, die noch einmal gesondert betrachtet werden kann, sowie von einer Organisation, einer Sozialform, die eine sehr große Ausdehnung in Bezug auf die Mitgliederzahl, sowie in Hinsicht auf eine komplexe Sozialstruktur haben kann.
Wichtigstes Merkmal einer sozialen Gruppe ist ihre Überschaubarkeit, für die Gruppenmitglieder ebenso wie für Außenstehende. Sie werden daher auch häufig als Kleingruppen bezeichnet. Die Gruppe ist meist eine wiederkehrende Interaktion zwischen Menschen. Jemand gehört einer Gruppe an, wenn ein sozialer Akteur sich der Gruppe zugehörig fühlt und die Gruppe dies nicht dementiert.
3 Voraussetzungen für die Entstehung einer Gruppe
Nach HARTLEY, dessen Modell nicht an bestimmte Gruppen gebunden ist, sind die Voraussetzungen für die Entstehung einer Gruppe Motivation, Kommunikation und Gegenseitige Anerkennung.
3.1 Motivation
Die Motivation sich einer Gruppe anzuschließen ist im Allgemeinen zusammen ein Ziel zu erreichen, welches von dem einzelnen Menschen allein nicht auszuführen ist. Diese Motive können aber auch viel vager sein. So ist der Wunsch überhaupt einer Gruppe anzugehören, auch eine Motivation.
Bei unserem Beispiel des Bundeswehrsoldaten im Einsatz stellt sich nun die Frage, welche Motivation er hat, sich einer Gruppe im Einsatz anzuschließen. Abgeschnitten von fast jeglichen Kontakt zu seinen sonstigen Bezugsgruppen trifft der Bundeswehrsoldat im Einsatz auf zumeist andere Soldaten, die er nicht aus seinem Standort kennt. Seine Motivation sich mit einigen von ihnen zu einer Gruppe zusammen zu tun, ist hauptsächlich der Bedarf an sozialen Kontakten, Kommunikation und Unterhaltung.
3.2 Kommunikation
Nach HARTLEY ist es eine Selbstverständlichkeit, dass Kommunikation eine wichtige Voraussetzung für die Entstehung und die Beständigkeit einer Gruppe ist. Fehlt eine Möglichkeit gemeinsam zu kommunizieren z.B. eine gemeinsame Sprache, so können die Gruppenmitglieder ihre genauen Wünsche und Vorstellungen nur dürftig oder gar nicht mitteilen. Auch die Differenz der Erfahrungswelt der jeweiligen Mitglieder erschwert die Kommunikation und die Gruppenbildung. Prinzipiell steht fest, dass je geringer die Mitgliederzahl ist, desto günstiger sind die Kommunikation und die Möglichkeit auf eine Gruppenbildung.
Der Bundeswehrsoldat im Einsatz hat hier zumindest den Vorteil, dass ein Großteil der auch im Lager stationierten Soldaten dieselbe Sprache spricht. Allerdings treffen aufgrund verschiedener Ländersitten auch hier Welten aufeinander. So hat es ein sächsischer Soldat schwerer sich einer Gruppe bayrischer Soldaten anzuschließen, als wenn es sich um Soldaten aus Sachsen handelt. Hier treffen zu unterschiedliche Erfahrungswelten aufeinander. Zumeist bilden sich in der formellen Gruppe des Lagers (z.B. Prizren Airfield) informelle Gruppen aus Soldaten mit den gleichen Interessen. Sie kommunizieren anders miteinander als mit dem Rest des Lagers.
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- Thomas Voigt (Author), 2007, Die Phasen der Gruppenbildung nach E. L. Hartley am Beispiel eines Soldaten im Auslandseinsatz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74567
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