Gerechtigkeit stellt ein Hauptwort sowohl im Alten, wie im Neuen Testament dar. In Dtn 16,20 geht es um die menschliche Gerechtigkeit in Bezug auf das Gesetz.
Jan Christian Gertz bezeichnet diesen Vers als ein „Gebot mit Begründung“. Das Gebot lautet, man soll der Gerechtigkeit nachjagen und die Begründung stellt die Aussicht auf „Leben“ und Inbesitznahme des Landes dar.
...
Die der Präambel folgenden Zehn Gebote sprechen die Primärbereiche des menschlichen Lebens an: Gott, Familie und den Nächsten.
...
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Bezug zu den Zehn Geboten, Dtn 5,1-22 und Ex 20,1-21
- 3. Inhaltliche Komponenten der Zehn Gebote
- 4. Absicht und Gültigkeitsbereich der Zehn Gebote
- 5. Die Zehn Gebote vor dem Hintergrund der Historie
- 6. Bezug zu Natur- und Gesetzesrecht nach Aristoteles
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Verständnis von Gerechtigkeit in der Befolgung des Gesetzes, insbesondere im Kontext des Deuteronomiums 16,20. Sie analysiert die Bedeutung des Gebots, der Gerechtigkeit nachzujagen, und setzt es in Beziehung zu den Zehn Geboten als Ausdruck göttlicher Anforderungen an das Volk Israel.
- Die Rolle der Gerechtigkeit im Alten Testament
- Die Zehn Gebote als Orientierung für ein Leben in Freiheit
- Die Bedeutung von Familie und Nächstenliebe in den Zehn Geboten
- Der historische Kontext der Zehn Gebote und ihre zeitgemäße Relevanz
- Der Vergleich der Zehn Gebote mit dem Natur- und Gesetzesrecht nach Aristoteles
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung
Die Arbeit stellt das Thema „Gerechtigkeit in der Befolgung des Gesetzes“ im Kontext von Dtn 16,20 vor und erläutert die Bedeutung des Gebots, der Gerechtigkeit nachzujagen. Das „Gebot mit Begründung“ in Dtn 16,20 wird als Ausgangspunkt für die Analyse der menschlichen Gerechtigkeit im Zusammenhang mit dem Gesetz betrachtet.
2. Bezug zu den Zehn Geboten, Dtn 5,1-22 und Ex 20,1-21
Dieser Abschnitt stellt den Bezug des Bibelverses Dtn 16,20 zu den Zehn Geboten in Dtn 5,1-22 und Ex 20,1-21 her. Die Zehn Gebote werden als Ausdruck göttlicher Anforderungen an das Volk Israel interpretiert, die nicht als Einschränkung, sondern als Wegweiser für ein Leben in Freiheit verstanden werden sollen.
3. Inhaltliche Komponenten der Zehn Gebote
Das Kapitel analysiert die inhaltlichen Komponenten der Zehn Gebote und deren Bezug zu den Primärbereichen des menschlichen Lebens: Gott, Familie und der Nächste. Die ersten drei Gebote, die sich auf Gott beziehen, werden als „1. Tafel“ dargestellt. Die weiteren Gebote befassen sich mit der Familie, dem menschlichen Zusammenleben und der Bedeutung von Arbeit, Besitz, Sprache und Haus. Der Abschnitt unterstreicht die besondere Bedeutung des Hauses in der Antike als kleinste, funktionierende Einheit und geht auch auf erste Anfänge des Tierschutzes in den Zehn Geboten ein.
4. Absicht und Gültigkeitsbereich der Zehn Gebote
Dieser Abschnitt befasst sich mit der Absicht und dem Gültigkeitsbereich der Zehn Gebote. Die Zehn Gebote werden als Mittel zur Ordnung des alltäglichen Lebens betrachtet und ihre Gültigkeit auch für nicht-gläubige Menschen betont. Ihre Konkretheit und gleichzeitig ihre Übertragbarkeit in andere Lebensbereiche wird hervorgehoben.
5. Die Zehn Gebote vor dem Hintergrund der Historie
Das Kapitel beleuchtet die Zehn Gebote im Kontext ihrer Entstehungszeit und der damaligen historischen Bedingungen. Die Sklaverei und die Todesstrafe werden als selbstverständliche Praktiken der Antike dargestellt. Der Text diskutiert die Frage nach dem Geltungsbereich des Gesetzes „Du sollst nicht morden“ und die Notwendigkeit, die Zehn Gebote in die heutige Zeit zu übertragen.
6. Bezug zu Natur- und Gesetzesrecht nach Aristoteles
In diesem Abschnitt wird der Anspruch der Zehn Gebote mit den Gesetzen des Aristoteles verglichen. Aristoteles' Unterscheidung zwischen Gesetzesrecht und Naturrecht wird erläutert. Der Abschnitt zeigt auf, dass das Gesetzesrecht in der Antike zum großen Teil auch Sakralrecht war und Belange der Religion regelte.
Schlüsselwörter
Gerechtigkeit, Gesetz, Zehn Gebote, Dtn 16,20, Gottesvolk Israel, Freiheit, Familie, Nächste, Geschichte, Aristoteles, Naturrecht, Gesetzesrecht.
- Citar trabajo
- Beate Brinkmöller (Autor), 2005, Israels Gerechtigkeit in der Befolgung des Gesetzes (Dtn 16,20), Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74517