Die Arbeit versucht Nachweise dafür zu finden, dass das Italienische Madrigal seine ersten wichtigen Ansätze bereits noch vor den 1520er Jahren bei einem heute fast unbekannten Florentiner Meister gefunden hat und nicht erst von Philippe Verdelot und weiteren dort ansässigen Nordeuropäern völlig neu konzipiert wurde. Viele Hinweise drängen sich auf, dass Pisano das Madrigal zumindest entscheident vorgeprägt hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Entstehung des Madrigals – Forschungsgeschichte
- Die Werke im Überblick
- Texte
- Thematik
- Textdichter
- Formen
- Musikalische Darstellung
- Text und musikalische Form
- Die musikalische Figur
- Satztechnische Darstellungsmittel
- Die rhythmische Behandlung des Verses
- Melodiebildung
- Madrigalismen
- Satzstruktur
- Tonart
- Imitation
- Klangstruktur
- Kadenzen
- Einzelanalysen
- ,,Chiare, fresche, e dolci acque“
- \"Son io, donna”
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit widmet sich der Entstehung des Madrigals in Florenz zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Sie untersucht anhand der weltlichen Vokalwerke Bernardo Pisanos, wie sich seine Kompositionen vom nichtöffentlichen weltlichen Repertoire seiner Zeit in Florenz abheben und inwieweit er bereits als Madrigalist gelten kann.
- Die Entwicklung des Madrigals als neue musikalische Gattung
- Der Einfluss des Textes auf die musikalische Form
- Der Vergleich der Kompositionen Bernardo Pisanos mit denen seiner Zeitgenossen
- Die Rolle der musikalischen Figur und ihrer satztechnischen Darstellungsmittel
- Die spezifischen Merkmale des frühen Madrigalismus
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und beleuchtet die Bedeutung von Bernardo Pisanos Werken im Kontext der frühen Madrigal-Entwicklung. Sie diskutiert die Forschungsgeschichte der Gattung und stellt die Zielsetzung der Arbeit dar.
Das Kapitel „Die Entstehung des Madrigals – Forschungsgeschichte“ analysiert die unterschiedlichen Ansätze in der Musikwissenschaft, die sich mit der Entstehung des Madrigals auseinandersetzen. Dabei werden verschiedene Theorien über den Einfluss der Frottola und der geistlichen Motette auf die Entwicklung des Madrigals diskutiert.
Das Kapitel „Die Werke im Überblick“ gibt einen kurzen Überblick über die erhaltenen Werke Bernardo Pisanos und beleuchtet die spezifischen Merkmale seiner Kompositionen.
Das Kapitel „Texte“ beschäftigt sich mit der Textwahl Bernardo Pisanos, den Textdichtern, die er für seine Werke verwendete, und den Formen der von ihm verwendeten Texte.
Das Kapitel „Musikalische Darstellung“ analysiert die verschiedenen Aspekte der musikalischen Gestaltung von Pisanos Madrigalen, wie die Beziehung zwischen Text und musikalischer Form, die Verwendung der musikalischen Figur, die satztechnischen Darstellungsmittel, die rhythmische Behandlung des Verses, die Melodiebildung und die Madrigalismen.
Das Kapitel „Satzstruktur“ analysiert die verschiedenen Elemente der musikalischen Satzstruktur in Pisanos Werken, wie die Tonart, die Imitation, die Klangstruktur und die Kadenzen.
Das Kapitel „Einzelanalysen“ präsentiert detaillierte Analysen von zwei ausgewählten Stücken von Bernardo Pisano, ,,Chiare, fresche, e dolci acque“ und "Son io, donna", um die in den vorangegangenen Kapiteln aufgestellten Thesen zu vertiefen und zu belegen.
Schlüsselwörter
Bernardo Pisano, Madrigal, Früh-Madrigalismus, Florentiner Musik, Vokalwerke, Textvertonung, musikalische Form, Satzstruktur, Imitation, Klangstruktur, Kadenzen, Einzelanalysen, ,,Chiare, fresche, e dolci acque“
- Citation du texte
- Ulrike Stürzkober (Auteur), 2005, Bernardo Pisano (1490-1548) - Ein Florentiner Musiker als Vorreiter des frühen Madrigalismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/74116