Die hier vorliegende Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem Thema „Qualität und Qualitätsmanagement in Bildungseinrichtungen“. Beginnend werden relativ ausführliche Definitionen und Bedeutungen der Begriffe Qualität und Qualitätsmanagement dargelegt, die wichtig sind, um die Grundlage des Themas überhaupt verstehen zu können.
Eine Auseinandersetzung mit diesen Begriffen ist zwingend nötig, wenn man sich mit Qualitätsmanagementsystemen auseinandersetzen will.
Darauf folgt eine kurze Erläuterung, warum die Qualitätsdebatte gerade in den letzten Jahren in Bezug auf Bildungseinrichtungen zugenommen hat. Schließlich werden drei Modelle zur Qualitätssicherung beschrieben. Dies sind die DIN EN ISO 9001, das EFQM-Modell und das LQW-Modell.
Die ISO 9001 ist ein Modell, das ursprünglich für die Produktion gedacht war, das EFQM-Modell bewegt sich in der Mitte zwischen prozessorientiertem und pädagogisch ausgerichtetem Qualitätsmanagementsystem und das LQW-Modell schließlich wurde speziell für Bildungseinrichtungen entwickelt, zielt also entsprechend genau auf diese Anforderungen ab. Der Vergleich zwischen diesen verschiedenen Modellen ist interessant, weil sie eben alle von einer unterschiedlichen Anforderungsstruktur ausgehen und ganz verschiedene Grundannahmen haben, jedoch alle Modelle auf Bildungseinrichtungen angewendet werden können und auch angewendet werden.
Natürlich sind durch begrenzten Raum hier nicht alle Unterschiede explizit deutlich gemacht wurden, die unterschiedlichen Ansätze werden jedoch schon durch die Beschreibung der Modelle deutlich und die Verschiedenheit deutlich spürbar.
Vor allem soll die hier vorliegende Ausarbeitung einen Überblick über die verschiedenen Modelle der Qualitätssicherung verschaffen.
Das Fazit am Ende der Ausarbeitung nimmt noch einmal das Thema der Grenzen von Qualitätsmanagement auf und schließt mit einer kritischen Betrachtung der beschriebenen Modelle.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Definitionen und Bedeutungen
2.1 Der Qualitätsbegriff
2.2 Qualitätsmanagement
3 Anlässe für die Konjunktur des Themas
"Qualität in Bildungseinrichtungen"
4 Qualitätskonzepte im Überblick
4.1 Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001
4.2 Das Europäische Modell für umfassendes Qualitätsmanagement
(EFQM)
4.3 Lernerorientierte Qualitätstestierung in der Weiterbildung (LQW)
5 Fazit
6 Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abb.1 : Qualitätskriterien in der Weiterbildung
Abb.2: Das Modell eines prozessorientierten Qualitätsmanagementsystems nach ISO 9001
Abb.3: Grundkonzepte des EFQM-Modells
Abb.4: Das EFQM-Modell für Excellence
Abb.5 : Das Qualitätsentwicklungs- und –testierungsmodell
Abb.6: Der Qualitätskreislauf
1. Einleitung
Die hier vorliegende Ausarbeitung beschäftigt sich mit dem Thema „Qualität und Qualitätsmanagement in Bildungseinrichtungen“. Beginnend werden relativ ausführliche Definitionen und Bedeutungen der Begriffe Qualität und Qualitätsmanagement dargelegt, die wichtig sind, um die Grundlage des Themas überhaupt verstehen zu können. Eine Auseinandersetzung mit diesen Begriffen ist zwingend nötig, wenn man sich mit Qualitätsmanagementsystemen auseinandersetzen will. Darauf folgt eine kurze Erläuterung, warum die Qualitätsdebatte gerade in den letzten Jahren in Bezug auf Bildungseinrichtungen zugenommen hat. Schließlich werden drei Modelle zur Qualitätssicherung beschrieben. Dies sind die DIN EN ISO 9001, das EFQM-Modell und das LQW-Modell. Die ISO 9001 ist ein Modell, das ursprünglich für die Produktion gedacht war, das EFQM-Modell bewegt sich in der Mitte zwischen prozessorientiertem und pädagogisch ausgerichtetem Qualitätsmanagementsystem und das LQW-Modell schließlich wurde speziell für Bildungseinrichtungen entwickelt, zielt also entsprechend genau auf diese Anforderungen ab. Der Vergleich zwischen diesen verschiedenen Modellen ist interessant, weil sie eben alle von einer unterschiedlichen Anforderungsstruktur ausgehen und ganz verschiedene Grundannahmen haben, jedoch alle Modelle auf Bildungseinrichtungen angewendet werden können und auch angewendet werden.
Natürlich sind durch begrenzten Raum hier nicht alle Unterschiede explizit deutlich gemacht wurden, die unterschiedlichen Ansätze werden jedoch schon durch die Beschreibung der Modelle deutlich und die Verschiedenheit deutlich spürbar.
Vor allem soll die hier vorliegende Ausarbeitung einen Überblick über die verschiedenen Modelle der Qualitätssicherung verschaffen.
Das Fazit am Ende der Ausarbeitung nimmt noch einmal das Thema der Grenzen von Qualitätsmanagement auf und schließt mit einer kritischen Betrachtung der beschriebenen Modelle.
2. Definitionen und Bedeutungen
2.1 Der Qualitätsbegriff
Der Qualitätsbegriff ist ein Begriff, der schon seit langer Zeit in verschiedenen Bedeutungen verwendet wird. Hier zu Anfang ein kurzer Überblick über die historische Entwicklung:
- Bis ca. 1870 wurde der Begriff Qualität im Fachwerk bzw. der Zunft verwendet. Er beschriebt die Produktherstellung und die Produktprüfung durch die Person des Handwerkers
- Ab 1870 wurde alles, was eine Maschine macht, als Qualität bezeichnet. Der Einzug der Arbeitsteilung nach dem Taylor’schen Prinzip[1] bedeutete abgegrenzte Strukturen und damit das erste Mal auch eine eigene Einheit zur Qualitätskontrolle
- Ab 1940 wurde der Begriff ’Qualitätskontrolle’ populär. Es entstanden Endkontrollen und Produktorientierung in der Produktion
- Ab 1960 entwickelte sich die Qualitätssicherung, der Begriff Qualität wird immer spezieller. Eine (noch) bedingte Prozessorientierung entsteht, die Qualität der Produkte wird immer höher, erstmals ist Qualitätssicherung die Aufgabe von Spezialisten. Es vollzieht sich ein Wandel vom Hersteller- zum Käufermarkt.
- Ab 1980 entstand der Begriff Qualitätsmanagement, wie wir in auch heute verwenden. Qualitätsmanagement bezieht sich auf den gesamten Produktlebenslauf, die Kundenorientierung verstärkt sich zusehends und es gibt klare Strukturen im Unternehmen. Außerdem werden die Mitarbeiter in den Qualitätsprozess mit einbezogen.
(vgl. Greßler/Göppl 1996, S. 5 f)
Der Begriff Qualität wird nach DIN EN ISO 8402 – Begriffe der Qualitätssicherung – wie folgt definiert:
„Die Gesamtheit von Merkmalen einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen.“
(Greßler/Göppl 1996, S. 6)
Die neueste Fassung und damit auch die heute gültige Norm zur Qualitätssicherung, DIN EN ISO 9000:2005 definiert Qualität als „Grad, in dem ein Satz inhärenter Merkmale Anforderungen erfüllt“ Die Qualität gibt damit an, in welchem Maße ein Produkt - Ware oder Dienstleistung - den bestehenden Anforderungen entspricht.
(vgl. Deutsche Gesellschaft für Qualität 2007)
Folgt man den Ausführungen von Franz, ergibt sich eine knappe, aber treffende Aussage:
„Qualität ist die Schnittmenge von Zufriedenheit und Perfektion“ (Franz 1999, S. 11)
Eine weitere Definition findet sich bei Pfeifer:
„Qualität, das heißt, die sie bestimmenden Hauptelemente wie Wertbeständigkeit, Haltbarkeit, Funktionalität und Leistungsfähigkeit sind die wesentlichen Gründe für den Kaufentscheid […] “ (Pfeifer 1993, S. 15)
Harvey / Green unterteilen den Begriff aufgrund seiner stark auseinanderlaufenden Verwendungsweisen sogar in fünf unterscheidbare Kategorien. „ Qualität kann verstanden werden als Ausnahme, als Perfektion, als Zweckmäßigkeit, als adäquater Gegenwert (value for money) sowie als transformativ.“ (Harvey / Green 2000, S, 17) Die Grundlage dieser Annahme ist, dass Qualität in Bildungseinrichtungen nur dann beurteilt werden kann, wenn Bezug zu den Interessengruppen und deren Orientierungen genommen wird.
Dies zeigt, dass gerade pädagogische Qualität sehr schwierig zu definieren ist. Es lassen sich viele Dimensionen finden, in denen Qualität zu differenzieren ist. (vgl. Harvey / Green 2000, S. 17 f)
Außerdem ist Qualität ein relativer Begriff, der nur in Bezug auf Funktionen und konkrete Ziele definiert und beurteilt werden kann. Um eine tragfähige Ordnungskategorie zu finden, wurde Anfang der 80er Jahre durch A. Donabedian in den USA eine Aufteilung in drei Dimensionen geprägt:
- Strukturqualität
- Prozessqualität
- Ergebnisqualität
Strukturqualität
Bezeichnet die Input-Faktoren. Damit sind vor allem rechtliche, organisatorische und soziale Rahmenbedingungen und finanzielle, materielle und personelle Ausstattungsmerkmale gemeint. Insbesondere diese Faktoren waren Instrumente der traditionellen Verwaltungssteuerung.
[...]
[1] F. W. Taylor ist Begründer der Lehre der wissenschaftlichen Betriebsführung, dem nach ihm benannten Taylorismus (Taylorsystem). Seine Lehre beruht auf genauen Zeit- und Arbeitsstudien der Menschen. Ziel ist es, für jede menschliche Tätigkeit die "allein richtige" Bewegungsfolge zu ermitteln.
- Citar trabajo
- Lena Metzing (Autor), 2007, Qualität und Qualitätsmanagement in Bildungseinrichtungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73877
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