„Stil“ ist eines der charakteristischen Merkmale der Literatur – und ein prägender Begriff für die Literatur. Doch, auch wenn ein Großteil der noch heute geläufigen (und manchmal auch gebräuchlichen) Stilfiguren aus der Antike stammt, so hat es die „Stilistik“ oder „Stillehre“ als eigenen Wissenschaftszweig in der Antike nicht gegeben. Ihre Wurzeln hat die „Stilistik“ trotzdem in der Antike – und zwar in den beiden Wissenschaftsdisziplinen der Rhetorik und Poetik.
Bis in das 18. Jahrhundert gilt noch die Einheit von Rhetorik und Poetik, die Stilistik gehört dabei zum Bereich der elocutio, die Seit der Antike das differenzierteste Gebiet im rhetorischen System und in den rhetorischen Lehrbüchern darstellt.
Die Annäherung an den Stil in der Antike kann also nur über diese beiden verwandten Disziplinen erfolgen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Poetik
- Poetik in der Antike
- Aristoteles
- Platon
- Horaz
- Poetik und Stil bei Aristoteles
- Poetik in der Antike
- Rhetorik
- Entwicklung der antiken Rhetorik
- Die Rhetorik über die Epoche der Antike hinaus
- Produktionsstadien einer Rede in der antiken Rhetorik
- Inventio
- Dispositio
- Elocutio
- Memoria
- Pronuntiatio / Actio
- Die Stilqualitäten in der antiken Rhetorik
- Sprachrichtigkeit („latinitas“)
- Verständlichkeit (,,perspicuitas“)
- Angemessenheit („aptum“)
- Redeschmuck (,,ornatus“)
- Die Unterscheidung der Stilarten
- Genus humile bzw. genus subtile
- Genus medium
- Genus grande
- Versuche der Differenzierung zwischen Rhetorik und Stilistik
- Stilmittel und rhetorische Figuren
- Klassifizierung rhetorischer Figuren
- Einteilung in vier Änderungskategorien
- Figurae per immutationem
- Figurae per adiectionem
- Figurae per detractionem
- Figurae per transmutationem
- Grundlegende Zweiteilung
- Wortfiguren
- Gedankenfiguren
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Stil in der Antike, insbesondere mit den beiden grundlegenden Disziplinen der Rhetorik und Poetik. Es geht um die Entwicklung dieser Disziplinen, ihre zentralen Themen sowie ihre Bedeutung für die Stillehre. Die Arbeit analysiert die wichtigsten Stilqualitäten und Stilarten der antiken Rhetorik, sowie die Verwendung von Stilmitteln und rhetorischen Figuren.
- Die Entwicklung der Stillehre in der Antike
- Die Bedeutung der Rhetorik und Poetik für die Stiltheorie
- Die Stilqualitäten der antiken Rhetorik
- Die Unterscheidung der Stilarten
- Die Klassifizierung und Anwendung von Stilmitteln und rhetorischen Figuren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Thema "Stil in der Antike" vor und erläutert die Relevanz der Rhetorik und Poetik für die Entwicklung der Stillehre. Kapitel 2 widmet sich der Poetik, insbesondere der Poetik des Aristoteles, und beleuchtet die Bedeutung der "Poetik" für die Theorie der Praxis. Kapitel 3 behandelt die Rhetorik, ihre Entwicklung, die Produktionsstadien einer Rede und die Stilqualitäten in der antiken Rhetorik. Die Kapitel 4 und 5 beschäftigen sich mit Stilmitteln und rhetorischen Figuren, ihrer Klassifizierung und Anwendung.
Schlüsselwörter
Stil, Antike, Rhetorik, Poetik, Aristoteles, Stilqualitäten, Stilarten, Stilmittel, Rhetorische Figuren, Elocutio, Mimesis, Katharsis, Genus humile, Genus medium, Genus grande.
- Quote paper
- Mag. phil Simone Krainer (Author), 2006, Stil in der Antike, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73757