Die vorliegende Arbeit wird sich mit einer einzelnen Epoche aus der langen inkaischen Vorgeschichte und einem einzelnen Themenbereich aus dem großen Gesamtkomplex dessen beschäftigen, „was– wie Disselhoff sagt–, vorher war“. Fernhandel und Sakralisierung der Umwelt in archaischer Zeit im Andenraum lautet das Thema dieser Arbeit. Nach einer durch den Titel bereits vorgegebenen geographischen und zeitlichen Einordnung des Themas, wird die Entwicklung des Fernhandels im Kontext des zuvor zu beschreibenden Andenraums des Archaikums dargestellt. Welche Faktoren eine Rolle bei der Entwicklung des Fernhandels spielen und welche Bedeutung den gesellschaftlichen Strukturen in diesem Kontext zukommt, wird zu zeigen sein. Denn, wie Golte schreibt, „da es nun aber schon für die Anfänge der Kulturentwicklung deutliche Hinweise auf einen großräumigen, nicht nur zufälligen und sporadischen Austausch materieller Güter und Informationen im gesamten Andenraum und darüber hinaus gibt, sollte dies in den Vorstellungen vom Charakter der gesellschaftlichen Entwicklung in diesem Raum Berücksichtigung finden“.
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Sakralisierung der Umwelt. Da es, wie zu zeigen sein wird, eindeutige Verbindungen zwischen dem archaischen Fernhandel und bestimmten Pharaphernalien jener Zeit gibt, liegt die Verbindung der beiden Themengebiete- Religion (bzw. Kult) und Wirtschaft- nahe. Häufig über weite Strecken gehandelte, teilweise sogar sehr exotische, Güter erfüllten keineswegs nur die Aufgabe der Existenzsicherung, sondern wurden auch für religiöse, kulturelle und/oder spirituelle Zeremonien verwendet. Die Interaktion der beiden Themengebiete wird auch in der Aussage von Golte durch seine Verknüpfung von Gütern und Informationen angedeutet. Anhand eines in der Literatur vielfach diskutierten Fallbeispiels, dem Fernhandel mit den Spondylusmuscheln, wird veranschaulicht, wie Wirtschaft und Religion im Andenraum des Archaikums interagierten.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Das Ziel dieser Arbeit
3. Geographische und zeitliche Einordnung des Themas
3.1 Der zentrale Andenraum
3.2 Die Entwicklungen des Archaikums
4. Die Entstehung und die Entwicklung des Fernhandels in archaischer Zeit im Andenraum
4.1 Gesellschaftliche Strukturen als Voraussetzung für den Fernhandel
4.2 Die Entstehung des Fernhandels
4.3 Die gehandelten Güter
4.4 Die Handelswege und Handelsplätze
5. Die Interaktion von Religion und Wirtschaft
5.1 Fallbeispiel: Der Fernhandel mit Spondylusmuscheln
5.1.1 Allgemeine Informationen zu Spondylusmuscheln
5.1.2 Erwerb und Distribution der Spondylusmuscheln
5.1.3 Zur Verwendung der Spondylusmuscheln
5.2 Sakralisierung der Spondylusmuscheln oder die Auswirkungen des Fernhandels auf religiösem Gebiet
6. Fazit
7. Literatur
Die Inkageschichte führt höchstens in das beginnende 13. Jahrhundert zurück. Was vorher war, die ganze lange Geschichte menschlicher Einrichtungen und Gesittung, lässt sich nur aus den Dingen, die die Erde birgt, rekonstruieren, aus dem Erbe von Völkerschaften, deren eigentlichen Namen wir niemals wissen werden
(Disselhoff 1953: 261).
1. Einleitung
In der Literatur kann man lesen, dass den Eroberungsstaat der Inka einen hohen Grad an Organisation und eine effiziente Verwaltungsstruktur prägten. Die inkaischen Tempel und Bauwerke weisen eine aufwändige und prachtvolle Architektur von teilweise gigantischer Größe auf. Es wird von Bewässerungssystemen und Terrassen für die landwirtschaftliche Produktion und von einer großzügigen, sich über den gesamten Andenraum erstreckenden Infrastruktur berichtet. Diese Liste der inkaischen Errungenschaften lässt sich sicherlich weiter ergänzen, jedoch stellt sich die Frage, ob diese ausschließlich auf die Inka zurückzuführen sind, oder ob hierbei nicht doch wesentlich weiter in der Geschichte zurückgegangen werden muss. Es muss gefragt werden, ob nicht auch andere Gesellschaften an diesen Entwicklungen- bereits Jahrhunderte zuvor– mitgewirkt haben. Die administrativen Organisation und das Versorgungsnetzwerk des Inkastaates, sind mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht allein in den wenigen Jahren der Inkaherrschaft entstanden. Vielmehr nutzten die Inka die im Laufe der Zeit gewachsenen Grundstrukturen und machten sich diese zu Eigen. Keineswegs soll nun jedoch davon ausgegangen werden, dass sich eine derart komplexe Infrastruktur zeitgleich mit dem Eintreffen der ersten Menschen etabliert hat. Die zuvor genannten Aspekte bedurften allesamt einer jahrhundertelangen Entwicklung; und es handelt sich hierbei um Prozesse, die teilweise geographisch und gesellschaftskulturell unabhängig voneinander und sehr unterschiedlich abgelaufen sind. Erst viel später werden sie von den Inka zu einem Gesamtsystem zusammengeführt.
2. Das Ziel dieser Arbeit
Die vorliegende Arbeit wird sich mit einer einzelnen Epoche aus der langen inkaischen Vorgeschichte und einem einzelnen Themenbereich aus dem großen Gesamtkomplex dessen beschäftigen, „was– wie Disselhoff sagt–, vorher war“. Fernhandel und Sakralisierung der Umwelt in archaischer Zeit im Andenraum lautet das Thema dieser Arbeit. Nach einer durch den Titel bereits vorgegebenen geographischen und zeitlichen Einordnung des Themas, wird die Entwicklung des Fernhandels im Kontext des zuvor zu beschreibenden Andenraums des Archaikums dargestellt. Welche Faktoren eine Rolle bei der Entwicklung des Fernhandels spielen und welche Bedeutung den gesellschaftlichen Strukturen in diesem Kontext zukommt, wird zu zeigen sein. Denn, wie Golte schreibt, „da es nun aber schon für die Anfänge der Kulturentwicklung deutliche Hinweise auf einen großräumigen, nicht nur zufälligen und sporadischen Austausch materieller Güter und Informationen im gesamten Andenraum und darüber hinaus gibt, sollte dies in den Vorstellungen vom Charakter der gesellschaftlichen Entwicklung in diesem Raum Berücksichtigung finden“ (2000: 21).
Der zweite Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Sakralisierung der Umwelt. Da es, wie zu zeigen sein wird, eindeutige Verbindungen zwischen dem archaischen Fernhandel und bestimmten Pharaphernalien jener Zeit gibt, liegt die Verbindung der beiden Themengebiete- Religion (bzw. Kult) und Wirtschaft- nahe. Häufig über weite Strecken gehandelte, teilweise sogar sehr exotische, Güter erfüllten keineswegs nur die Aufgabe der Existenzsicherung, sondern wurden auch für religiöse, kulturelle und/oder spirituelle Zeremonien verwendet. Die Interaktion der beiden Themengebiete wird auch in der Aussage von Golte durch seine Verknüpfung von Gütern und Informationen angedeutet. Anhand eines in der Literatur vielfach diskutierten Fallbeispiels, dem Fernhandel mit den Spondylusmuscheln, wird veranschaulicht, wie Wirtschaft und Religion im Andenraum des Archaikums interagierten.
3. Geographische und zeitliche Einordnung des Themas
Das Wissen um die außergewöhnlichen und einzigartigen landschaftlichen Gegebenheiten des Andenraumes ist für die Entwicklung der archaischen Landwirtschaft von besonderer Bedeutung. Die Domestikation von Pflanzen und Tieren, sowie die Sesshaftwerdung der Andenbevölkerung hatten bedeutende Auswirkungen auf die vorhandenen gesellschaftlichen Strukturen. Die Veränderungen innerhalb der Gesellschaften und die immer effizientere landwirtschaftliche Nutzung der jeweiligen regionalen Ressourcen, bildeten die Grundlage für die Entstehung des Fernhandels in archaischer Zeit. Aus diesem Grunde scheint es nahe liegend, den Entwicklungsprozess vom Subsistenzwirtschaft betreibenden Jäger- und Sammlertum hin zu den sesshaften Gesellschaften im Hinblick auf den Fernhandel zu beschreiben.
3.1 Der zentrale Andenraum
Die Anden erstrecken sich über ein immenses Territorium entlang der Westküste Südamerikas. In dem Gebiet um Zentralperu, Bolivien und Nordchile steigen die Bergketten so weit an, dass sie Breiten von mehreren 100 km und Höhen von über 6000 m erlangen. Die extremen Höhen führen zu starken klimatischen Unterschieden in den jeweiligen Höhenstufen. Die stark wechselnden klimatischen und auch orographischen Bedingungen, die temperaturbedingte unterschiedliche Vegetation der Landschaft und die Feuchtigkeitsunterschiede innerhalb einzelner Höhenstufen sind gerade für den Andenraum bezeichnend (Golte 2000: 22). Diese Diversität war für den Fernhandel aber auch den regionalen Warenaustausch unter den prähistorischen Gesellschaften von besonderer Bedeutung. Das Prinzip der Vertikalität, d.h. die Nutzung der Erzeugnisse verschiedener Ökosysteme, beschreibt dies und lässt auf einen Austausch zwischen den jeweiligen Höhenstufen schließen.
Die fünf Höhenstufen (vgl. Abb. 1) bieten jeweils unterschiedliche Möglichkeiten der landwirtschaftlichen Nutzung: „von einer mehr auf Obst und tropische Früchte konzentrierten Küstenzone über Mais- und Getreideanbau in der Mitte bis zum Knollenanbau weiter oben“ (Meyers 1990: 328). Neben dem landschaftsabhängigen Anbau von Pflanzen eigenen sich bestimmte Höhenstufen ebenfalls besser oder schlechter für die Haltung und die Zucht von einigen Tierarten. Derweil sich der Bereich zwischen 2000 und 3000 m zur Haltung von Rindern eignet, ist die produktive Zucht von Kameliden eher in der sog. Puna- Höhenstufe liegt zwischen ca. 3500 und 4800 m- zu empfehlen. Hiermit seien nur wenige Beispiele genannt, die eine klimatologische und ökologische Bedeutung für die landwirtschaftliche Nutzung des Andenraums haben und die für den Fernhandel eine große Rolle spielen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3.2 Die Entwicklungen des Archaikums
Über Beginn und Ende des Archaikums, auch vorkeramische oder prähistorische Periode genannt, lässt sich sicherlich streiten. Aufgrund der Tatsache, dass noch keine eindeutigen Kriterien zur zeitlichen Eingrenzung dieser Epoche festgelegt wurden, kann der Zeitraum, unterschiedlich lang bzw. kurz definiert sein. Variierende Zeitangaben, die den Beginn von gesellschaftlichen, technologischen oder landwirtschaftlichen Veränderungen innerhalb des Archaikums beschreiben, sind daher keine Seltenheit. Da es jedoch nicht Ziel dieser Arbeit ist, die zeitliche Einteilung des Archaikums zu diskutieren, wird an dieser Stelle von einem Zeitraum von ca. 6000 Jahren ausgegangen. Beginnend um das Jahr ca. 8000 v. Chr. und endend um ca. 2000 v. Chr (Marcos 1999: 109). Die Übergänge von einer in die nächste Epoche sind dennoch fließend, weshalb auch der hier gewählte Zeitraum eine sehr wohl kritisierbare, und keineswegs endgültige, Angabe ist.
Wie bereits in Kap. 3.1 dargestellt, bieten die unterschiedlichen Höhenstufen des Andenraumes gute Voraussetzungen zur landwirtschaftlichen Nutzung, wodurch auch für den Austausch zwischen den einzelnen Höhenstufen beste Voraussetzungen gegeben sind. Hiermit einher geht eine Entwicklung, deren Anfänge im Archaikum liegen und die Marcos wie folgt zusammenfasst: “La Neolitización empezó a revelarse como un proceso complejo en que se fueron articulando la domesticación de plantas y animales, la agricultura incipiente, el pastoreo, el establecimiento de aldeas permanentes, el descubrimiento, producción, o incorporación de la cerámica al uso común, y el surgimiento de redes de intercambio” (1999: 111).
Nach dem heutigem Wissenstand fällt die Besiedlung des Andenraumes in die frühe vorkeramische Periode- das älteste, heute gesicherte Besiedlungsdatum ist bei ca. 9000 Jahren v. Chr. anzusetzen (Meyers 1990: 330). Die ersten Menschen haben mit hoher Wahrscheinlichkeit im Hochland des Andenraumes gelebt. Dort wurden Höhlen entdeckt (Bsp. Guitarrero Cave, zwischen ca. 8000 und 5500 v. Chr.), „die Hinweise auf eine Kultivierung erkennen lassen“ (Meyers 1990: 332), woraus wiederum relativ eindeutig auf deren Behausung geschlossen werden kann.
Um ca. 6500 v. Chr. lässt sich die Besiedelung des Küstenraumes nachweisen. Es ist davon auszugehen, dass sich die Menschen an der Küste auch vom Fischfang ernährten. Eine große Auswahl an Steinwerkzeugen und Fischfangutensilien, legt dies laut Quilter und Stocker nahe: “There is abundant evidence to indicate that preceramic Peruvians had the ability and technology to take advantage of the rich seafood of the central coast. Fishhooks, nets, net weights, and floats have been found at many preceramic sites” (1983: 548).
Die Domestikation von Pflanzen wird auf ca. 3000 - 2500 v. Chr. datiert, als die ersten in größerem Stil kultivierten Nahrungsmittel nachgewiesen werden können: „se recogieron oca?, ullucu?, pallares, frijoles, ají, Cucurbita sp. y frutas: pacay, lulo, achuma y lúcuma. (...) No se tiene la certeza de que todas las plantas fueron cultivadas, pero al menos de cuatro sí: frijoles, pallares, ají y maíz”(Fung Pineda 1999: 156). Auf diesen Prozess folgt die Domestikation zweier Kamelidenarten- Lamas und Alpakas (Fung Pineda 1999: 157). Die spätere vorkeramische Epoche zeichnet sich durch weitere gravierende Entwicklungen aus. Die Menschen werden sesshaft und lassen sich dauerhaft in kleinen Dörfern nieder. Diese Entwicklung war insbesondere aufgrund der Einführung umfangreicher Bewässerungsanlagen möglich, da diese Anbautechnik den lokalen Ernteertrag erhöhte und der Siedlungsort somit nicht mehr von Jahreszeiten abhängig war.
Viele der kultivierten Pflanzen, sowie die domestizierten Tiere und auch die Entwicklung des (Kunst-)Handwerks sind von grundlegender Bedeutung für den lokalen Warenaustausch und auch den Fernhandel. Meyers bestätigt: „Auffallend an dem Material von Fundorten aus dieser Zeit ist im ganzen Gebiet nicht nur die Vielfalt an Subsistenzgütern, die den unterschiedlichen Geofazies der Andenregion entsprechen und auf einen regionalen Austausch hinweisen, sondern auch das Vorkommen von Gütern wie Obsidian, Meeresmuscheln und tropischen Produkten, die auf Fernhandelsbeziehungen schließen lassen“ (1990: 333f).
Zum Abschluss der Darstellung der Rahmenbedingungen kann festgehalten werden, dass das Nebeneinander der verschiedenen Naturgegebenheiten und die voneinander unabhängigen Entwicklungen einzelner Gesellschaften- die sich an ihren jeweiligen Naturraum bestmöglich anpassten- die Grundlage für einen regionalen aber auch einen überregionalen Austausch und Handel darstellen.
4. Die Entstehung und die Entwicklung des Fernhandels in archaischer Zeit im Andenraum
Nach der Klärung des historisch-geographischen Rahmena, in dem sich die Entwicklung des Fernhandels abspielt, bleibt die Frage, wie es zu diesen Entwicklungen kam. Denn „schon in den frühest datierbaren Phasen des Formativums, in dem sich die Tempelzentren und differenzierten Gesellschaften der peruanischen Küste zu entwickeln begannen, gab es deutliche Hinweise auf überregionalen Austausch“ (Golte 2000: 19). Welche Aspekte, neben der speziellen andinen Landschaft, der Nutzung landwirtschaftlicher Kenntnisse und der Sesshaftwerdung, haben dazu beigetragen, dass sich ein überregionaler Austausch nachweislich entwickeln konnte?
Das folgende Kapitel wird den Wandel der gesellschaftlichen Strukturen beschreiben, die für die Entstehung von Fernhandel notwendig sind, denn „(…) Andean society itself, underwent fundamental changes during the evolution from the small-scale local communities (…) to the enormous pan-Andean empires (…)” (Paulsen 1974: 599). Auch muss in diesem Kontext die Frage nach den Handelswegen und den gehandelten Gütern geklärt werden- soweit die Literatur dies zulässt, denn: „(…) quedan sin embargo lagunas en la identificación precisa tanto de los productos como de los recorridos“ (Caillavet 1998: 67). An dieser Stelle sei noch einmal auf das einleitende Zitat von Disselhoff verwiesen, wodurch deutlich wird, dass viele Beweise diesbezüglich nur schwer oder auch gar nicht mehr zu führen sind und damit viele Theorien auch spekulative Elemente enthalten können. Dies bezieht sich, wie wir sehen werden, insbesondere auf die Handelswege und die Handelsgüter, da 1. die prähistorischen Handelswege von den Inka ausgebaut und erweitert wurden, so dass nicht eindeutig nachvollzogen werden kann, welche Handelsrouten bereits vor dieser Zeit existierten (Oberem 1990: 475) und 2. sind viele gehandelte Güter verderbliche und damit vergängliche Güter, was nach Caillavet dazu führt, „(…) que no contamos con un conocimiento exhaustivo de sus componentes y que es poco probable que logremos un inventario completo, puesto que muchos productos debían ser perecederos y no habrán dejado nisiquiera vestigios arqueológicos detectables (alimentos, objetos de origen vegetal o animal para otro tipo de consumo)“ (1998: 68). Das gesamte Ausmaß des andinen Fernhandels in archaischer Zeit wird sich demnach nie in seiner Gänze rekonstruieren lassen.
4.1 Gesellschaftliche Strukturen als Voraussetzung für den Fernhandel
Regionaler Austausch und Fernhandel sind zwei Seiten derselben Medaille; es gilt die eigene Situation zu verbessern bzw. die eigenen Bedürfnisse bestmöglich zu befriedigen. Aus diesem Grunde kann zumindest davon ausgegangen werden, dass es, so Meyers, „Handel, insbesondere Fernhandel bestimmter sehr gefragter Güter (…) in den Anden immer gegeben“ hat (1990: 334).
Da die heute praktizierte Marktwirtschaft wenig mit den wirtschaftlichen Systemen archaischer Gesellschaften zu tun hat, liegt es auf der Hand, sich diese andere Form der wirtschaftlichen Organisation genauer anzusehen. „In „archaischen“ Gesellschaften dürfen Wirtschaft und soziale Organisation nicht als zwei unabhängige, voneinander getrennte Kreisläufe, sondern sollten vielmehr als sich gegenseitig bedingende Elemente einer Gemeinschaft gesehen werden, in der das Eine ohne das Andere nicht denkbar wäre“ (Kurella 1993: 15f) . Dementsprechend muss die Entwicklung der gesellschaftlich-sozialen Strukturen innerhalb der archaischen Kulturen näher betrachtet werden, um die Organisation des wirtschaftlichen Aspekts Handel verstehen zu können.
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