Das Aufgabenfeld des Lehrers/der Lehrerin im Rahmen seiner/ihrer Berufsrolle lässt sich in verschiedene Kategorien einteilen: Lehren, Erziehen, Beurteilen, Beraten und Innovieren.
Während im Rahmen der Lehramtsausbildung die ersten vier Kategorien behandelt werden können, so prägt das Innovieren das gesamte Berufsleben. Beraten war lange Zeit kein eigenständiger Tätigkeitsaspekt, sondern wurde nur als ein integrierter Bestandteil der pädagogischen Aufgabe des Lehrers gesehen. Im Laufe der zunehmenden Differenzierung und der damit verbundenen Komplexität unseres Schulwesens, sowie durch das Ansteigen psychosozialer Konflikte im Schulalltag, rückte der Aspekt des Beratens stärker in das Interesse von Schule und Gesellschaft.
Auch in der Lehrerausbildung wurde nun der Aspekt des Beratens stärker aufgegriffen: Die Lehrer werden besser und umfassender über in diesem Zusammenhang auftretende Anforderungen aufgeklärt und geschult.
Zusätzlich begann der Ausbau institutionalisierter Beratung (Beratungsdienste
mit Schulpsychologen, Beratungslehrern, Bildungs- und Berufsberatern und Sozialpädagogen). Diese Beratungsdienste beschäftigten sich jedoch zuerst vorwiegend mit klinischer, am problematischen Einzelfall orientierter Beratung. Erst später erweiterten sich die Beratungskonzeptionen auf alle am Unterrichts- und Erziehungsprozess beteiligten Personengruppen.
Beraten und Helfen gehört zu den täglichen Aufgaben jedes Lehrers. Unterrichten, Erziehen und Beurteilen können ohne Beratung nicht sinnvoll realisiert werden.
Deshalb ist es unverzichtbar, Beraten und Helfen als pädagogisches Handeln des Lehrers zu akzentuieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition: Beraten —Helfen
- Der Lehrer/ die Lehrerin als Berater
- Aufgabenfelder der Beratung
- Der Einzelfall als Konfliktfall
- Struktur von Problemgesprächen
- Vorbereitung des Lehrers auf das Elterngespräch
- Literaturangaben
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Rolle des Lehrers als Berater im Kontext des Schulalltags. Sie analysiert die verschiedenen Aufgabenfelder der Beratung und beleuchtet die Bedeutung von Elterngesprächen und der Zusammenarbeit mit Eltern. Die Arbeit untersucht auch die spezifischen Herausforderungen, die mit Konfliktfällen und schwierigen Situationen im Unterricht und in der Interaktion mit Schülern und Eltern verbunden sind.
- Der Lehrer als Berater in verschiedenen Kontexten (Unterricht, Erziehung, Konfliktlösung)
- Die Bedeutung von Elterngesprächen und der Zusammenarbeit mit Eltern
- Die Herausforderungen der Beratung in schwierigen Situationen (Lernprobleme, Verhaltensauffälligkeiten)
- Die Struktur von Problemgesprächen und die Vorbereitung des Lehrers auf Elterngespräche
- Die Rolle des Lehrers in der Schullaufbahnberatung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung:
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, in der die Bedeutung der Beratung im Lehrerberuf hervorgehoben wird. Sie stellt fest, dass Beraten lange Zeit nicht als eigenständiger Aspekt der pädagogischen Aufgabe des Lehrers angesehen wurde, sondern erst durch die zunehmende Komplexität des Schulwesens und die Zunahme psychosozialer Konflikte im Schulalltag an Bedeutung gewonnen hat. Die Einleitung betont auch die verstärkte Berücksichtigung des Themas Beratung in der Lehrerausbildung und den Ausbau institutionalisierter Beratungsdienste.
- Definition: Beraten —Helfen:
In diesem Kapitel wird der Begriff "Beraten" definiert und in den Kontext der Lehrer-Schüler-Beziehung gestellt. Es wird betont, dass Beraten in erster Linie darauf abzielt, dass der Ratsuchende das Problem möglichst selbstständig erkennt, es mit Hilfe des Beraters deutlich wahrnimmt und schließlich durch Selbstaufklärung und Selbststeuerung einer Lösung nähergebracht wird. Der Lehrer als Berater stellt fehlende Informationen bereit, unterstützt bei der Einordnung vorhandener Informationen und bewertet die Ziele und Strategien des Ratsuchenden kritisch.
- Der Lehrer/ die Lehrerin als Berater:
Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle des Lehrers als Berater im Kontext von Erziehungs- und Lernprozessen. Es wird deutlich, dass die Ziele und Aufgaben der Beratung durch den Lehrer vorzugsweise der Verbesserung von Lernprozessen dienen. Lehrer wollen kognitive Lernprozesse bei Schülern steuern, Verhaltensweisen und Einstellungen beeinflussen und die außerschulische Lernumwelt des Schülers so beeinflussen, dass sie den in den Schulen verfolgten Absichten nicht entgegenwirkt. Darüber hinaus wollen Lehrer den Schüler und seine Eltern im Hinblick auf den weiteren Bildungsweg und die Berufswahlvorbereitung beraten.
- Aufgabenfelder der Beratung:
Dieses Kapitel befasst sich mit den verschiedenen Aufgabenfeldern der Beratung in der Schule. Es werden verschiedene Beratungsinstanzen vorgestellt, darunter Klassenlehrer, Schulleiter, Beratungslehrer, Schulpsychologen, externe Dienste der Schulpsychologie, Erziehungs- und Familienberatung, Gesundheitsberatung und Drogenberatung. Das Kapitel beleuchtet die Notwendigkeit einer flexiblen Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Beratungsinstanzen und betont die Bedeutung der Priorisierung von Bedürfnissen des Ratsuchenden.
- Der Einzelfall als Konfliktfall:
Dieses Kapitel analysiert die Konflikte, die im Kontext des "didaktischen Dreiecks" Lehrer-Schüler-Stoff auftreten können. Es werden verschiedene Konfliktfelder und Kernkonflikte vorgestellt, die im Schulalltag auftreten können. Das Kapitel betont die Bedeutung der Konfliktanalyse und der Einengung des Konfliktfeldes, bevor eine Beratungssituation eingeleitet wird.
- Struktur von Problemgesprächen:
Dieses Kapitel befasst sich mit der Struktur von Problemgesprächen zwischen Lehrern, Schülern und Eltern. Es werden die verschiedenen Ziele und Funktionen von Problemgesprächen erläutert, wie z.B. die Informationsvermittlung, der Abbau von Ängsten und die gemeinsame Suche nach Lösungen für Schulprobleme. Das Kapitel betont die Bedeutung von Gesprächsbereitschaft, Vertrauen und Zusammenarbeit auf beiden Seiten.
- Vorbereitung des Lehrers auf das Elterngespräch:
Dieses Kapitel befasst sich mit der Vorbereitung des Lehrers auf Elterngespräche, insbesondere in schwierigen Situationen. Es wird betont, dass Elterngespräche gut vorbereitet und durchdacht sein sollten, um ein erfolgreiches und zufriedenstellendes Ergebnis für beide Seiten zu erzielen. Der Lehrer sollte sich auf das Gespräch einstellen, sich mit den relevanten Informationen vertraut machen und sich auf die möglichen Reaktionen der Eltern vorbereiten.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Beratung im Lehrerberuf, die Zusammenarbeit mit Eltern, die Bewältigung von Konflikten im Schulalltag, die Struktur von Problemgesprächen und die Vorbereitung auf Elterngespräche. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Aufgabenfelder der Beratung und die Bedeutung von Elterngesprächen für die Förderung des Kindes und die Verbesserung von Lernprozessen.
- Citar trabajo
- Yvonne Laas (Autor), 2001, Lehrer und Lehrerinnen als Berater, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7361
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