Die vorliegende Arbeit hat den 17. Juni 1953 in der Deutschen Demokratischen Republik zum Thema.
Eine Emnid-Umfrage im Juni 2001 über den Wissenstand der historischen Vorgänge von 1953 hat ergeben, dass lediglich 43 % aller Deutschen das Datum richtig einordnen konnte.1 Erst mit dem 50. Jahrestag 2003 gerieten die Ereignisse wieder ins öffentliche Bewusstsein, und wurden zu einem bedeutenden Thema der zeithistorischen Forschung. So gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Literatur, die sich umfassend mit dem Auslöser, dem Verlauf und den Folgen, mit Problemen, Kontroversen und Ähnlichem befasst.
Der Schwerpunkt dieser Arbeit soll nun auf dem derzeitigen Forschungs- und Erkenntnisstand und den damit einhergehenden Deutungsmustern liegen.
Dafür ist eine theoretisch - historische Rekonstruktion unabdingbar, so dass zunächst ein Überblick über Ursachen und Verlauf der Ereignisse gegeben wird.
Der zweite Abschnitt befasst sich mit der Verarbeitung der Ereignisse und der Entwicklung der Forschung sowohl in der DDR, als auch in der Bundesrepublik.
Anschließend wird durch die Darstellung der vorhandenen Interpretationsmuster der Frage nachgegangen, inwiefern die Definition der Ereignisse als Volksaufstand gerechtfertigt sind.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Überblick über Ursachen, Verlauf und Folgen
- Der „Aufbau des Sozialismus“
- Der „Neue Kurs“
- Auslöser
- Reaktionen und Deutung
- Reaktion der SED
- Bundesdeutsche Spiegelung
- Gegenwärtiger Erkenntnisstand
- Arbeitererhebung
- Volksaufstand
- Revolution
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert die Ereignisse des 17. Juni 1953 in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR), die eine bedeutende Rolle in der deutschen Geschichte spielen. Der Fokus liegt auf der Rekonstruktion der Ereignisse sowie den unterschiedlichen Deutungsmustern, die sich im Laufe der Zeit entwickelt haben.
- Analyse des Aufstands vom 17. Juni 1953 in der DDR
- Untersuchung der Ursachen und Folgen des Aufstands
- Bewertung der unterschiedlichen Deutungsmuster des Aufstands
- Bedeutung des Aufstands für die deutsche Geschichte und Erinnerungskultur
- Rekonstruktion der Ereignisse und des Forschungsprozesses
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel bietet eine Einführung in die Thematik und erklärt die Relevanz des 17. Juni 1953 für die deutsche Geschichte und Erinnerungskultur. Das zweite Kapitel beleuchtet die Ursachen und Folgen des Aufstands, wobei die gescheiterte Wirtschaftspolitik der DDR und die daraufhin eingeleiteten Reformen im Vordergrund stehen. Das dritte Kapitel analysiert die Reaktionen der SED auf die Ereignisse und die mediale Reflexion in der Bundesrepublik Deutschland. Das vierte Kapitel untersucht den aktuellen Stand der Forschung und die unterschiedlichen Interpretationsmuster des 17. Juni 1953.
Schlüsselwörter
Der 17. Juni 1953, Arbeiteraufstand, Volksaufstand, Revolution, DDR, SED, „Aufbau des Sozialismus“, „Neuer Kurs“, Wirtschaftspolitik, Kollektivierung, Fluchtbewegung, Erinnerungskultur, Forschungskontroversen, Deutungsmuster, historische Ereignisse.
- Citation du texte
- Britta Held (Auteur), 2003, Der 17. Juni 1953 - Forschung und Deutungsmuster , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/73366