Wie das Statistische Bundesamt im Dezember 2000 ermittelte, wurden 1999
insgesamt 17 043 Familien davon 42 000 Kindern mit sozialpädagogischer
Familienhilfe unterstützt.
Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) ist eine vergleichsweise neue Form
der erzieherischen Hilfe für Kinder und Jugendliche und stellt in diesem
Zusammenhang eine zusätzliche wirkungsvolle ambulante Jugendhilfeleistung
dar. Sie wurde 1969 zum ersten Mal durch die Berliner Gesellschaft für
Heimerziehung angeboten und vollzieht sich seitdem in Familien in gravierenden
Unterversorgungslagen (Bildung, Arbeit, Wohnung, Finanzen usw.) und setzt bei
ihrer Arbeit Freiwilligkeit und Mitwirkungsbereitschaft aller Familienmitglieder
voraus, um eine Auseinandersetzung mit ihren Problemen zu leisten.
Die Teilnahme an der Hilfe wird überwiegend von den Jugendämtern und anderen
öffentlichen Stellen angeregt, elterlicherseits und seitens der freien Träger erfolgt
dieser Schritt eher selten. Anlass für die Hilfe sind in erster Linie
Erziehungsschwierigkeiten, Entwicklungsauffälligkeiten, sowie
Beziehungsprobleme.
Die sozialpädagogische Familienhilfe versteht sich als Hilfe zur Selbsthilfe und
soll Familien durch Betreuung und Begleitung helfen, ihre Alltagsprobleme,
Konflikte und Krisen zu meistern und den Kontakt zu Ämtern und Einrichtungen
erleichtern. Sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche erhalten dadurch die
Chance, solange wie vertretbar in der Herkunftsfamilie zu bleiben. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einfiihrung
- Fragestellung der Arbeit
- Grundlagen der Sozialpädagogischen Familienhilfe
- Leistungen der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH)
- Aufgaben der Sozialpädagogischen Familienhilfe
- Theorieelemente der Familienhilfe
- Das Klientel
- Die Ausschlusskriterien
- Die Zusammenarbeit
- Die Stationen der Zusammenarbeit
- Arbeitsprinzipien einer sozialpädagogischen Fachkraft
- Rechtliche Grundlagen der Zusammenarbeit
- Der Kontrakt
- Probleme und Grenzen der Zusammenarbeit
- Das Verhältnis von Nähe und Distanz
- Probleme und Grenzen bei der Zielfindung und ihrer Realisierung
- Der Zielfindungsprozess
- Das Kommunikationsproblem
- Die Diskrepanz zwischen Werten und Normen
- Abbrüche der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH)
- Allgemeine Bedingungen eines Abbruchs
- Abbrüche seitens der Familie
- Abbrüche seitens der Fachkraft
- Bewertung der Abbruchgründe
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH) als Handlungsfeld der Jugendhilfe und analysiert die Stationen der Zusammenarbeit zwischen Familienhelferinnen und Familien mit Problemen und Grenzen bei der Arbeit. Die Arbeit zielt darauf ab, die komplexen Prozesse der SPFH zu beleuchten und ein tieferes Verständnis für die Herausforderungen und Möglichkeiten dieser Hilfeform zu entwickeln.
- Die Stationen der Zusammenarbeit zwischen Familienhelferinnen und Familien
- Die rechtlichen Grundlagen der Zusammenarbeit und die Rolle des Kontrakts
- Die Herausforderungen des Verhältnisses von Nähe und Distanz in der Zusammenarbeit
- Die Bedeutung der Zielfindung und die Schwierigkeiten bei der Realisierung von Zielen
- Die Probleme und Grenzen der Kommunikation und die Diskrepanz zwischen Werten und Normen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in die Thematik der Sozialpädagogischen Familienhilfe und ihrer Bedeutung als ambulante Jugendhilfeleistung. Sie beleuchtet die rechtlichen Grundlagen der SPFH, die Leistungen und Aufgaben der Familienhelferinnen sowie die Theorieelemente der Familienhilfe.
Im weiteren Verlauf der Arbeit wird das Klientel der SPFH betrachtet, wobei ein Schwerpunkt auf den Ausschlusskriterien liegt.
Die Zusammenarbeit zwischen Familienhelferinnen und Familien wird im Detail analysiert, wobei die sechs Stationen der Zusammenarbeit (Vorklärphase, Erstgespräch, Probephase, Hauptphase, Ablösephase, Nachsorge) erläutert werden. Die Arbeitsprinzipien der Familienhelferinnen, insbesondere die Bedeutung der Wertschätzung und des Joinings, werden ebenfalls beleuchtet.
Ein wichtiger Teil der Arbeit widmet sich den Problemen und Grenzen der Zusammenarbeit. Das Verhältnis von Nähe und Distanz, die Herausforderungen der Zielfindung und die Schwierigkeiten bei der Realisierung von Zielen werden ausführlich diskutiert. Die Arbeit analysiert auch die Kommunikationsprobleme, die in der Zusammenarbeit mit Familien auftreten können, sowie die Diskrepanz zwischen den Werten und Normen der Familienhelferinnen und der Familien.
Abschließend werden die Abbrüche der Sozialpädagogischen Familienhilfe betrachtet, wobei sowohl die Sichtweise der Familien als auch die der Familienhelferinnen beleuchtet werden. Die Arbeit untersucht die allgemeinen Bedingungen eines Abbruchs, die Gründe für Abbrüche seitens der Familien und der Fachkräfte sowie die Bewertung der Abbruchgründe.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH), die Zusammenarbeit zwischen Familienhelferinnen und Familien, die Stationen der Zusammenarbeit, die rechtlichen Grundlagen der SPFH, die Herausforderungen des Verhältnisses von Nähe und Distanz, die Zielfindung und die Realisierung von Zielen, die Kommunikationsprobleme, die Diskrepanz zwischen Werten und Normen sowie die Abbrüche der SPFH.
- Arbeit zitieren
- Silja Gettner (Autor:in), 2001, Stationen der Zusammenarbeit: FamilienhelferInnen und Familien und ihre Probleme und Grenzen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/7309
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