Effizienz im Unternehmen ist eine Grundvoraussetzung, um in der heutigen Zeit am Markt bestehen zu können. Es gilt verstärkt, vielfach noch bestehende Ineffizienzen innerhalb der Unternehmensprozesse zu finden und diese zu beseitigen. Dies bewirkt einerseits deutliche Kostenreduktionen, andererseits werden dadurch aber auch die Prozesse im Unternehmen verkürzt und somit deutliche Zeitgewinne realisiert. Beides ist essentiell, um sich in Zeiten zunehmender Globalisierung gegen stärker werdende Konkurrenten im Wirtschaftsleben behaupten zu können.
So genannte ERP-Systeme helfen bei diesem so wichtigen Vorhaben, da sie eine gesamtheitliche Lösung für die Prozesse eines Unternehmens darstellen und verschiedenste Daten, beginnend von Personal- und Administrationsdaten über Finanzdaten bis hin zu Produktions- und Lagerdaten, an einem zentralen Ort speichern und verwalten können. Dies vermeidet Redundanzen, wie sie bei so genannten „Insellösungen“ (der Begriff bezeichnet in diesem Zusammenhang die Anwendung mehrerer voneinander getrennter Systeme für Personal, Finanzwesen, Produktion etc.) auftreten können, wo ein und die selben Daten oft mehrfach erfasst sind. Unterschiedliche ERP-Systeme bringen hierbei jeweils unterschiedliche Stärken und Schwächen mit sich.
Einen weiteren Schritt in Richtung Effizienzsteigerung im Unternehmen stellen so genannte APS-Systeme dar, welche als eine Erweiterung zu ERP-Lösungen bereits für eine Vielzahl von ERP-Systemen verfügbar sind. Aufbauend auf den Daten und Strukturen, wie sie im ERP System eines Unternehmens abgebildet sind, und unter Einhaltung aller unternehmensspezifischen Beschränkungen werden die im ERP-System erfassten Prozesse von Materialbeschaffung über Produktion bis zur Distribution weiter optimiert. [...]
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Allgemeines
1.2 Einleitende Begriffsdefinition
1.3 Problemstellung
1.4 Zielsetzung
1.5 Aufbau der Arbeit
1.6 Vorgehensweise
2. Produktion
2.1 Einführung
2.2 Produktionsprozesse
2.3 Produktionsmerkmale
2.4 Ziele im Produktionsbereich
3. ERP-Systeme
3.1 Geschichtliche Entwicklung
3.2 Aufbau von ERP-Systemen
3.3 ERP-Komponenten
3.4 Merkmale von ERP-Systemen
3.5 Merkmale von ERP II-Systemen
3.6 Unterschiede ERP / ERP II
3.7 ERP-Marktübersicht
3.8 Einführung zu SAP
3.9 Einführung zu Semiramis
4. Produktionsplanung und -steuerung (PPS)
4.1 Einführung
4.2 Prozesse der Produktionsplanung und -steuerung
4.3 Ziele der Produktionsplanung und -steuerung
5. Produktionsprozess Rennrad „Auer“
5.1 Allgemeines zum Praxisteil
5.2 Eckdaten zum Prozess
5.3 Simulation in Excel
5.4 Abbildung in Semiramis
5.4.1 Anlegen des Lieferanten im System
5.4.2 Anlegen der Beschaffungsartikel
5.4.3 Anlegen des Produktionsartikels
5.4.4 Anlegen der Stückliste
5.4.5 Beschaffung der Komponenten vom Lieferanten
5.4.6 Anlegen der Ressourcen
5.4.7 Anlegen des Zeitmodells
5.4.8 Anlegen der Arbeitsgänge
5.4.9 Anlegen des Arbeitsplans
5.4.10 Definition des Produktionsplans
5.4.11 Erzeugen der Produktionsvorschläge
5.4.12 Erzeugung, Bearbeitung und Einlastung der Produktionsaufträge
5.4.13 Verbuchung der Produktionseingänge
5.4.14 Überprüfung des Lagerstandes
5.5 Abbildung in SAP
5.5.1 Anlegen des Lieferanten im System
5.5.2 Anlegen der Beschaffungsartikel
5.5.3 Anlegen des Produktionsartikels
5.5.4 Anlegen der Stückliste
5.5.5 Beschaffung der Komponenten vom Lieferanten
5.5.6 Anlegen der Ressourcen/Kapazitäten
5.5.7 Definition der Arbeitsplätze
5.5.8 Definition des Arbeitsplans
5.5.9 Erstellung der Planaufträge
5.5.10 Umsetzung der Planaufträge in Fertigungsaufträge
5.5.11 Buchung des Warenausgangs
5.5.12 Rückmeldung der Produktion
5.5.13 Buchung des Wareneingang zu den Fertigungsaufträgen
5.5.14 Überprüfung der Bestände des Produktionsartikels
5.6 Resümee zur Arbeit mit den Systemen
6. Bewertung der Systeme
6.1 Erlernbarkeit (20%)
6.2 Übersichtlichkeit/Präsentation (20%)
6.3 Bedienbarkeit (30%)
6.4 Umfang / Funktionalität (30%)
6.5 Zusammenfassende Bewertung
7. APS-Systeme
7.1 Übersicht
7.2 SAP APO
7.2.1 APO Überblick
7.2.2 Eigenschaften
7.2.3 Kosten-Nutzen-Analyse
8. Zusammenfassung
Literaturverzeichnis
Vorwort
Ich möchte die Gelegenheit hier für zwei wesentliche Dinge nutzen, die nicht Teil der eigentlichen Arbeit sind: Einerseits möchte ich dem interessierten Leser einen kurzen Einblick geben, warum ich dieses Thema gewählt habe. Andererseits scheint es mir auch angebracht, an dieser Stelle eine Danksagung anzubringen.
Da ich schon seit meiner Schulzeit großes Interesse an der Arbeit mit Computern habe, es jedoch nach deren Ende ein passendes Studium in Innsbruck noch nicht gab, entschloss ich mich, Wirtschaft zu studieren, um mir sozusagen „alle Möglichkeiten offen zu halten“. Nach einem Jahr Wirtschaftsstudium schließlich entschied ich mich, zum neu an der Universität Innsbruck angebotenen Studium der Informatik zu wechseln, da ich der Meinung war, dass sich dieses mehr mit meinen Interessen decken würde. Ich musste jedoch bald feststellen, dass der Schwerpunkt des Informatikstudiums meiner Meinung nach zu sehr theoretischer Natur war. Mein primäres Interesse jedoch ist die Anwendung von Software, deren Programmierung ist für mich sekundär. Basierend auf dieser Erkenntnis fasste ich den Entschluss, mein Wirtschaftsstudium wieder fortzusetzen und mich innerhalb dieses Studiums vor allem im zweiten Studienabschnitt auf Softwareanwendung in einem wirtschaftlichen Umfeld zu konzentrieren. Ich kam dadurch zum ersten Mal in Kontakt mit ERP-Software und fand sofort Gefallen an der Arbeit damit. Die Arbeit mit ERP Systemen sollte mich fortan auch abseits des Studiums beruflich begleiten. So war es nur ein logischer Schritt, dass derartige Software-Systeme auch zum Kernelement meiner Diplomarbeit werden sollten.
Ich möchte mich an dieser Stelle, wie bereits mit den einleitenden Worten angekündigt, bedanken. Vor allem bei meinen Eltern, die mich im Laufe des Studiums stets unterstützt haben und es mir unter anderem finanziell ermöglicht haben, einen Traum zu verwirklichen und ein Jahr lang in den USA zu studieren. Aber auch, ohne einzelne Personen namentlich hervorzuheben, bei all jenen, welche mich im Laufe meines Studiums in irgendeiner Form unterstützt haben.
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Komponenten des Rennrades "Auer"
Tabelle 2: Arbeitsgänge mit Details
Tabelle 3: Arbeitsplan tabellarisch
Tabelle 4: Produktionsplan Rennrad "Auer"
Tabelle 5: Simulation des Produktionsprozesses für 30 Stück
Tabelle 6: Bewertungsteilbereiche im Überblick
Tabelle 7: Bewertungsschema im Überblick
Tabelle 8: Bewertungen der Systeme - Übersicht
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Definition des Produktionsbegriffes
Abb. 2: Betriebstypologie - Produktionsmerkmale
Abb. 3: Beispiel eines Produktionsprozesses
Abb. 4: Entwicklung von MRP zu ERP
Abb. 5: Zusammenhang MRP II und ERP
Abb. 6: Beispiel für eine Benutzeroberfläche
Abb. 7: Aufbau eines ERP-Systems
Abb. 8: Integration der verschiedenen Unternehmensbereiche in ERP
Abb. 9: Unterschiede zwischen ERP und ERP II
Abb. 10: ERP-Markt
Abb. 11: Marktanteile im ERP-Bereich
Abb. 12: Prozessüberblick
Abb. 13: Anforderungen / Ziele der Produktionsplanung und -steuerung
Abb. 15: Partner - Sicht „Basis“
Abb. 16: Partner - Sicht „Rechnungswesen“
Abb. 17: Partner - Sicht "Lieferant"
Abb. 18: Neuen Artikel erfassen
Abb. 19: Artikel - Sicht "Basis"
Abb. 20: Artikel - Sicht "Rechnungswesen"
Abb. 21: Artikel - Sicht „Beschaffung“
Abb. 22: Artikel - Sicht "Disposition"
Abb. 23: Komponenten des Produktionsartikels in der Übersicht
Abb. 24: Produktions-Artikel - Sicht "Basis"
Abb. 25: Produktions-Artikel - Sicht "Disposition"
Abb. 26: Produktions-Artikel - Sicht "Rechnungswesen"
Abb. 27: Produktions-Artikel - Sicht "Vertrieb"
Abb. 28: Stückliste anlegen
Abb. 29: Produktions-Artikel - Sicht "Produktion"
Abb. 30: Beschaffungsauftrag erfassen
Abb. 31: Positionen mit Auftragsbezug einfügen
Abb. 32: Wareneingang buchen
Abb. 33: Wareneingangsrechnung buchen
Abb. 34: Anlegen der Ressource Arbeiter
Abb. 35: Arbeitsgang anlegen
Abb. 36: Arbeitsplan anlegen
Abb. 37: Abhängigkeiten der Arbeitsgänge festlegen
Abb. 38: Anlegen des Produktionsplanes
Abb. 39: Zuweisen von Materialien zu einem Arbeitsgang
Abb. 40: Materialbedarfsplanung durchführen
Abb. 41: Materialbedarfe abfragen
Abb. 42: Produktionsvorschläge erzeugen
Abb. 43: Produktionsaufträge erzeugen
Abb. 44: Übersicht Produktionsaufträge
Abb. 45: Übersicht eines Produktionsauftrages
Abb. 46: Produktionscockpit
Abb. 47: Ressourcenauslastung
Abb. 48: Ressourcenbelegung
Abb. 49: Wareneingang aus Produktion festlegen
Abb. 50: Auswahl der Produktionsaufträge zum Wareneingang
Abb. 51: Buchen des Wareneingangs aus Produktion
Abb. 52: Statusüberprüfung der Produktionsaufträge
Abb. 53: Lagerstand des Artikels 6000
Abb. 54: Eingabe eines Transaktionscodes (hier: FK01) in SAP
Abb. 55: FK01 - Einstiegsbildschirm
Abb. 56: FK01 - Sicht Anschrift
Abb. 57: FK01 – Sicht Steuerung
Abb. 58: FK01 - Sicht Zahlungsverkehr
Abb. 59: FK01 - Sicht Kontoführung Buchhaltung
Abb. 60: FK01 - Sicht Korrespondenz Buchhaltung
Abb. 61: MK01 - Einstiegsbildschirm
Abb. 62: MK01 - Sicht Einkaufsdaten
Abb. 63: MK01 - Sicht Partnerrollen
Abb. 64: MM01 - Einstiegsbildschirm
Abb. 65: MM01 - Sichtenauswahl
Abb. 66: MM01 - Popup Organisationsebenen
Abb. 67: MM01 - Sicht Grunddaten 1
Abb. 68: MM01 - Sicht Einkauf
Abb. 69: MM01 - Sicht Einkaufsbestelltext
Abb. 70: MM01 - Sicht Disposition 1
Abb. 71: MM01 - Sicht Disposition 2
Abb. 72: MM01 - Sicht Disposition 3
Abb. 73: MM01 - Sicht Werksdaten/Lagerung 1
Abb. 74: MM01 - Sicht Werksdaten/Lagerung 2
Abb. 75: MM01 - Sicht Buchhaltung 1
Abb. 76: MM01 - Sicht Buchhaltung 2
Abb. 77: MM01 - Einstiegsbildschirm mit Vorlage
Abb. 78: MM01 - Wertehilfe zum Feld "Material"
Abb. 79: MM01 - Gefundene Werte der Wertehilfe
Abb. 80: Rennrad - Einstiegsbildschirm
Abb. 81: Rennrad - Sichtenauswahl
Abb. 82: Rennrad - Popup Organisationsebenen
Abb. 83: Rennrad - Grunddaten 1
Abb. 84: Rennrad - Sicht Vertrieb: VerkOrg 1
Abb. 85: Rennrad - Vertrieb: allg./Werk
Abb. 86: Rennrad - Vertriebstext
Abb. 87: Rennrad - Sicht Disposition 1
Abb. 88: Rennrad - Sicht Disposition 2
Abb. 89: Rennrad - Sicht Disposition 3
Abb. 90: Rennrad - Sicht Werksdaten/Lagerung 1
Abb. 91: Rennrad - Sicht Werksdaten/Lagerung 2
Abb. 92: Rennrad - Lagerverwaltung 1
Abb. 93: Rennrad - Sicht Buchhaltung 1
Abb. 94: Rennrad - Buchhaltung 2
Abb. 95: CS01 - Einstiegsbildschirm
Abb. 96: CS01 - Tabellenbereich
Abb. 97: CS01 - Kopfdaten
Abb. 98: ME31N - Bestellung anlegen
Abb. 99: ME21N - Status der Bestellung
Abb. 100: MIGO - Kopfbereich
Abb. 101: MIGO - Posten prüfen
Abb. 102: MIGO - Buchung des Wareneingangs
Abb. 103: MIRO - Übersicht
Abb. 104: F-53 - Kopfdaten
Abb. 105: F-53 - Anzeige der Rechnungsdaten
Abb. 106: MMBE - Bestandsübersicht Selektion
Abb. 107: MMBE - Bestandsübersicht Ergebnis
Abb. 108: CR11 - Einstiegsbildschirm
Abb. 109: CR11 - Kopfdaten
Abb. 110: CR01 - Einstiegsbildschirm
Abb. 111: CR01 – Sicht Grunddaten
Abb. 112: CR01 - Sicht Vorschlagswerte
Abb. 113: CR01 - Sicht Kapazitäten
Abb. 114: CR01 - Sicht Terminierung
Abb. 115: CR01 - Sicht Kalkulation
Abb. 116: CR01 - Kapazitäten AUER06
Abb. 117: CR01 - Terminierung AUER06
Abb. 118: CA01 - Einstiegsbildschirm
Abb. 119: CA01 - Vorgangsübersicht
Abb. 120: CA01 - Neue Folge anlegen
Abb. 121: CA01 – Folgendetail
Abb. 122: CA01 - Folge 2 Vorgangsübersicht
Abb. 123: CA01 - Folgenübersicht
Abb. 124 - CA01: Folgenübersicht grafisch
Abb. 125: MD03 - Einstiegsbildschirm
Abb. 126: MD03 - Planungsergebnis Übersicht
Abb. 127: MD16 - Einstiegsbildschirm
Abb. 128: MD16 – Übersicht der Planaufträge
Abb. 129: CO40 - Fertigungsauftrag anlegen
Abb. 130: MIGO_GI - Warenausgang buchen
Abb. 131: MIGO_GI - Prüfung der Daten
Abb. 132: CO15 - Einstiegsbildschirm
Abb. 133: CO15 - Übersicht
Abb. 134: MB31 - Einstiegsbildschirm
Abb. 135: MB31 - Übersicht
Abb. 136: MMBE - Einstiegsbildschirm
Abb. 137: MMBE - Bestandsanzeige zum Artikel AS100
Abb. 138: MMBE - Bestand AS006
Abb. 139: Vergleich der Planung in ERP und APS
1. Einleitung
1.1 Allgemeines
Effizienz im Unternehmen ist eine Grundvoraussetzung, um in der heutigen Zeit am Markt bestehen zu können. Es gilt verstärkt, vielfach noch bestehende Ineffizienzen innerhalb der Unternehmensprozesse zu finden und diese zu beseitigen. Dies bewirkt einerseits deutliche Kostenreduktionen, andererseits werden dadurch aber auch die Prozesse im Unternehmen verkürzt und somit deutliche Zeitgewinne realisiert. Beides ist essentiell, um sich in Zeiten zunehmender Globalisierung gegen stärker werdende Konkurrenten im Wirtschaftsleben behaupten zu können.[1]
So genannte ERP-Systeme helfen bei diesem so wichtigen Vorhaben, da sie eine gesamtheitliche Lösung für die Prozesse eines Unternehmens darstellen[2]und verschiedenste Daten, beginnend von Personal- und Administrationsdaten über Finanzdaten bis hin zu Produktions- und Lagerdaten, an einem zentralen Ort speichern und verwalten können. Dies vermeidet Redundanzen, wie sie bei so genannten „Insellösungen“[3](der Begriff bezeichnet in diesem Zusammenhang die Anwendung mehrerer voneinander getrennter Systeme für Personal, Finanzwesen, Produktion etc.) auftreten können, wo ein und die selben Daten oft mehrfach erfasst sind. Unterschiedliche ERP-Systeme bringen hierbei jeweils unterschiedliche Stärken und Schwächen mit sich.
Einen weiteren Schritt in Richtung Effizienzsteigerung im Unternehmen stellen so genannte APS-Systeme dar, welche als eine Erweiterung zu ERP-Lösungen[4]bereits für eine Vielzahl von ERP-Systemen verfügbar sind. Aufbauend auf den Daten und Strukturen, wie sie im ERP System eines Unternehmens abgebildet sind, und unter Einhaltung aller unternehmensspezifischen Beschränkungen werden die im ERP-System erfassten Prozesse von Materialbeschaffung über Produktion bis zur Distribution weiter optimiert.
1.2 Einleitende Begriffsdefinition
Da die genaue Bedeutung zentraler Begriffe zum Verständnis dieser Arbeit essentiell ist, wird hier schon etwas auf den Inhalt der später folgenden Kapitel 3 und 6 vorgegriffen und im Folgenden eine kurze einführende Definition der für diese Diplomarbeit wesentlichen Begriffe ERP und APS gebracht:
-ERP:
Der Begriff ERP steht für Enterprise-Resource-Planning.[5] Derartige Systeme dienen der unternehmensweiten Ressourcenplanung, indem sie gezieltes Workflow-Management, also die gezielte Steuerung von Arbeitsabläufen, ermöglichen. ERP-Systeme stellen eine Erweiterung zu den ansonsten in vielen Unternehmen eingesetzten PPS-Systemen[6] (Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme) dar. ERP-Systeme werden auch als Gesamtlösungen für Unternehmen bezeichnet, da diese viele verschiedene Unternehmensfelder gleichzeitig regeln und steuern können. So umfassen derartige Systeme typischerweise folgende Funktions-Bereiche[7]: Produktion, Logistik (Beschaffung, Lagerhaltung, Vertrieb), Buchhaltung, Rechnungswesen, Personalwesen, Stammdatenverwaltung (Kunden, Lieferanten, Partner). Je nach Anforderung eines Unternehmens können noch etliche weitere Module dazukommen. Das Ziel von ERP-Systemen ist die Optimierung sämtlicher innerbetrieblichen Prozesse.[8] Die Vereinigung der diversen Funktions-Bereiche in einer Software führt zu einer erhöhten Effizienz im Unternehmen gegenüber der Anwendung von Insellösungen.
-APS:
APS wiederum steht für Advanced Planning & Scheduling. Derartige Systeme stellen eine Ergänzung zu ERP-Systemen dar, indem sie die diversen Prozesse der Supply-Chain weiter optimieren und somit die Effizienz im Unternehmen weiter steigern.[9] Grundlegende Daten (Stammdaten) werden vom zugrunde liegenden ERP-System ausgelesen. Auf deren Basis optimieren solche Systeme dann unter Einhaltung von Kapazitäten und Ressourcenlimits Pläne und zeitliche Abläufe im Unternehmen. APS-Systeme sind jedoch im Gegensatz zu ERP-Systemen nicht ausführender Natur, sie stellen lediglich eine Entscheidungshilfe für das Management dar, indem unter Berücksichtigung der gegebenen Daten und Limits Problemlösungs- sowie Optimierungsvorschläge unterbreitet werden.[10] Zusätzlich ermöglichen sie die Modellierung von „Was wäre wenn…“-Szenarien, sodass eventuelle zukünftige Probleme im Unternehmen frühzeitig erkannt werden können.
1.3 Problemstellung
ERP-Systeme dienen vorwiegend der innerbetrieblichen Prozessabbildung und auch -optimierung. Speziell im Hauptbereich eines solchen Systems, der Produktion, lassen sich unter Anwendung solcher Systeme die zahlreichen verschiedenen Teil-Prozesse übersichtlich und vor allem ganzheitlich darstellen und mit zeitlich davor und danach gelagerten Prozessen der Supply-Chain, wie zum Beispiel Beschaffung und Vertrieb, verbinden.
Wie bereits erwähnt, gibt es im Bereich der ERP-Systeme eine Vielzahl von unterschiedlichen Lösungen. Bei der bekanntesten Lösung handelt es sich um die Software SAP, welche mit einem Marktanteil von circa 26 Prozent den klaren Führer am Weltmarkt für ERP-Systeme darstellt.[11]Eine Vielzahl von namhaften Weltkonzernen greift auf dieses Produkt zurück, darunter österreichische Firmen wie Swarovski, Biochemie (jetzt Sandoz), Telekom Austria, One etc.[12]Aus österreichischer Sicht wiederum und speziell aus Tiroler Sicht gibt es jedoch seit wenigen Jahren eine interessante sowie innovative heimische ERP-Lösung. Dabei handelt es sich um die von der Firma KTW mit Sitz in Tirol entwickelte Software Semiramis. Im Rahmen dieser Diplomarbeit wird dieses noch relativ neue heimische System im komplexen Bereich der Produktion einem Vergleich mit dem Weltmarktführer unterzogen. Dabei wird evaluiert, ob und wie sich Semiramis gegenüber SAP im untersuchten Bereich der Produktion behaupten kann.
1.4 Zielsetzung
Das Ziel dieser Diplomarbeit ist nicht auf Erkenntnisse in einem ganz bestimmten Bereich reduziert. Vielmehr gibt es eine Reihe von Bereichen, welche im Rahmen dieser Arbeit untersucht werden. Im Folgenden wird näher auf diese Forschungsziele eingegangen.
Primärer Focus der Untersuchung ist die vergleichende Analyse der Leistungsfähigkeit der beiden ERP-Systeme im Bereich der Produktion. Ziel hierbei ist es, den Entwicklungsstand der heimischen ERP-Software Semiramis im Vergleich zum Weltmarktführer SAP anhand der praktischen Abbildung eines Produktionsprozesses samt seiner Teilprozesse zu analysieren. Im Rahmen dieses Vergleiches wird im Speziellen auch die Handhabung der Systeme bei der Arbeit mit den Produktionsprozessen analysiert und bewertet. In weiterer Folge wird dann analysiert und festgestellt, ob und inwiefern eine heimische Entwicklung hier in der Lage ist, dem Weltmarktführer Paroli zu bieten.
Ziel und auch Schwerpunkt der Diplomarbeit ist es zugleich, dem interessierten Leser detailliert die Schritte zur Erfassung eines Produktionsprozesses sowohl in SAP als auch in Semiramis anhand eines Beispielprozesses, welcher dann im Praxisteil in den Systemen erfasst wird, zu erläutern. Diese Diplomarbeit liefert somit eine Art Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Erfassung von einfachen Produktions-prozessen in den Systemen SAP und Semiramis.
Ein weiterer Focus der Arbeit liegt schließlich auf der Bewertung des Nutzens und somit der Wichtigkeit von APS-Systemen. Dies geschieht anhand einer theoretischen Auseinandersetzung mit SAP APO, dem APS-Zusatzmodul für SAP. In diesem Rahmen findet auch eine Einschätzung statt, inwiefern sich die Kräfteverhältnisse zwischen den beiden Systemen durch die Tatsache verschieben, dass für SAP derartige APS-Systeme existieren, für Semiramis derzeit jedoch noch nicht.
1.5 Aufbau der Arbeit
Zunächst erfolgt in Kapitel 2 eine grundlegende Einführung zum umfangreichen sowie komplexen Themenbereich der Produktion und zu den damit verbundenen Prozessen. Es erfolgt in diesem Zusammenhang eine ausführliche Begriffsdefinition aller wichtigen Elemente des Produktionsbereiches.
Danach folgt in Kapitel 3 eine allgemeine Einführung zu ERP-Systemen. In diesem Rahmen erfolgt neben der genauen Begriffsdefinition ein Überblick über den grundlegenden Aufbau sowie über die wichtigsten Merkmale solcher Systeme. Zusätzlich wird in kurzer Form auf die geschichtliche Entwicklung von ERP-Systemen eingegangen. Darüber hinaus werden in diesem Kapitel die beiden für diese Diplomarbeit relevanten Systeme SAP und Semiramis hinsichtlich ihrer Merkmale und auch ihrer zeitlichen Entwicklung beleuchtet.
In Kapitel 4 erfolgt dann eine Zusammenführung der Themen Produktion aus Kapitel 2 und ERP aus Kapitel 3. Zunächst wird darauf eingegangen, in welcher Art und Weise Produktionsprozesse in ERP-Systemen integriert und dargestellt werden können.
In Kapitel 5 schließlich beginnt dann die Arbeit an den beiden Systemen und somit der Praxisteil dieser Diplomarbeit. Zunächst erfolgt die Erstellung eines Produktionsprozesses mit einer detaillierten Definition all seiner Eckdaten, wie zum Beispiel Stücklisten, hinterlegte Arbeitszeitmodelle und Ressourcen sowie deren Kapazitäten.
In einem nächsten Schritt wiederum erfolgt die Abbildung dieses Produktionsprozesses mit all seinen Details in den beiden Systemen, zuerst in SAP und danach in Semiramis. Hierbei liegt auch der wesentliche Schwerpunkt dieser Diplomarbeit. In diesem Kapitel wird dabei die Arbeit am jeweiligen System genauestens mitprotokolliert und es werden auch die damit verbundenen Vorgänge beschrieben, was unter Einbeziehung von Screenshots in Form eines Manuals geschieht. Dadurch wird dem interessierten Leser dieser Arbeit die Möglichkeit geboten, die Prozesse bzw. deren Eingabe in die Systeme genauestens nachzuvollziehen.
Kapitel 6 dieser Arbeit widmet sich einer ausführlichen Analyse der Praxisarbeit mit den beiden Systemen SAP und Semiramis und fasst hierbei die Erfahrungen zusammen, die im Zuge des vorhergehenden Kapitels gewonnen wurden. Es erfolgt in diesem Zusammenhang eine Auflistung und auch Bewertung von festgestellten Stärken und Schwächen beider ERP-Systeme im Bereich der Produktion, im Speziellen wird hierbei die Handhabung der Systeme analysiert. Darüber hinaus werden die persönlichen Einschätzungen der beiden Systeme mit den Ergebnissen einer kürzlich an der Universität Innsbruck veröffentlichten Usability-Studie[13]zu den beiden Systemen verglichen.
Darauf aufbauend erfolgt in Kapitel 7 eine theoretische Aufarbeitung des Themenbereiches „APS-Systeme“. Hier wird in erster Linie der Nutzen derartiger Systeme im Allgemeinen sowie von SAP APO (Advanced Planner & Optimizer) im Speziellen erläutert. Ziel ist es, herauszufinden, ab welcher Prozessgröße eines Produktionsprozesses bzw. ab welcher Komplexitätsstufe sich der Einsatz eines solchen Zusatzmoduls rechnet. Aufbauend auf diesem Resultat findet am Ende dieses Kapitels eine kurze allgemeine Kosten-Nutzen-Analyse von APS-Systemen statt.
1.6 Vorgehensweise
Für die Erstellung dieser Diplomarbeit werden hauptsächlich folgende Methoden der Erkenntnisgewinnung angewandt:
-Literaturrecherche in Büchern und Zeitschriften, wie auch im Internet.
-Selbstschulung an den Systemen SAP und Semiramis mit Hilfe von Schulungsunterlagen sowie dem Online-Support.
-Praktische Arbeit, wobei ein Musterprozess in den zu untersuchenden Systemen SAP und Semiramis abgebildet wird.
-Praxiserfahrung durch die Arbeit mit SAP im Rahmen meiner Anstellung bei der Sandoz Kundl GmbH.
-Absolvierung einer Semiramis-Lehrveranstaltung sowie anschließender Erwerb des First Level User Certificates für Semiramis an der Universität Innsbruck.
-Erwerb des SAP Foundation Level Cerficates durch Selbststudium.
2. Produktion
2.1 Einführung
Da der Schwerpunkt der Diplomarbeit auf der Abbildung von Produktionsprozessen in ERP-Systemen liegt, erscheint es sinnvoll, zunächst eine exakte Definition des Produktionsbegriffes vorzunehmen. In der Literatur lassen sich für „Produktion“ unter anderem folgende Definitionen finden:
„Die Produktion ist Teil des betrieblichen Leistungserstellungsprozesses und wird als die Herstellung von Sachgütern und Dienstleistungen definiert.“[14]
„Unter Produktion soll im folgenden der gelenkte Einsatz von Gütern und Dienstleistungen, den sogenannten Produktionsfaktoren, zum Abbau von Rohstoffen oder zur Herstellung bzw. Fertigung von Gütern und zur Erzeugung von Dienstleistungen verstanden werden.“[15]
Wie aus diesen beiden Definitionen ersichtlich ist, bezeichnet der Begriff Produktion nicht nur die Herstellung von Sachgütern, sondern darüber hinaus auch die Erstellung von Dienstleistungen. Im Rahmen dieser Diplomarbeit beschränkt sich der Produktionsbegriff jedoch auf seine „klassische“ Bedeutung, nämlich die Produktion von Waren bzw. Gütern.
Doch selbst der eingeschränkte Bereich der Warenproduktion ist noch ein sehr umfangreiches Themengebiet. So umfasst dieser einerseits Urproduktion wie Landwirtschaft oder Bergbau, die Produktion von Industriegütern wie zum Beispiel Hochöfen, aber auch die Produktion von Konsumgütern, die direkt von den Endverbrauchern konsumiert werden. Darunter fallen verschiedenste Produkte wie Mobiltelefone, Möbel, aber auch Medikamente etc.[16]
Darüber hinaus lässt sich Produktion jedoch auch in Bezug auf ihre Einordnung im Rahmen der betrieblichen Leistungserstellung definieren:
„Gegenstand der Produktion ist die Erstellung von Leistungen durch die Kombination verschiedener Einsatzfaktoren (sogenannte Produktionsfaktoren). Voraussetzung der Produktion ist die Beschaffung der benötigten Produktionsfaktoren. Die Vermarktung der erstellten Leistungen erfolgt im Rahmen des Absatzes (des Marketing).“[17]
„Produktion stellt eine Phase des Betriebsprozesses dar, die sich zwischen den Phasen Beschaffung und Absatz befindet. Damit ist der Begriffsumfang deutlich enger als dies beim faktorkombinationsorientierten Produktionsbegriff der Fall ist, da alle Phasen, in denen ebenfalls Produktionsfaktoren kombiniert werden, wie etwa im Beschaffungs- und Absatzbereich, aus dieser Definition ausgeschlossen sind.“[18]
Der in diesen Definitionen beschriebene Zusammenhang der innerbetrieblichen Bereiche Produktion, Beschaffung und Absatz wird zusätzlich in Abbildung 1 (siehe unten) veranschaulicht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Definition des Produktionsbegriffes[19]
Im Zusammenhang mit der Begriffsdefinition der Produktion ist auch auf den Begriff „Logistik“ einzugehen, da diese beiden Bereiche untrennbar miteinander verknüpft sind.[20]Unter Logistik versteht man allgemein Prozesse des Beschaffens, des Lagerns, des Transportierens, des Umschlagens, des Verpackens und der Verteilung bzw. Distribution. Wichtige Bereiche im Rahmen der Produktion sind hierbei die Beschaffungslogistik, die innerbetriebliche Logistik sowie die Distributionslogistik. Die Beschaffungslogistik umfasst neben der Beschaffungspolitik die physische Materialbeschaffung (beschreibt die rechtzeitige Anlieferung externer Materialien für die Produktion durch Lieferanten). Die innerbetriebliche Logistik (auch Produktionslogistik genannt) beschreibt die Versorgung des Produktionsprozesses mit Einsatzmaterialien (innerbetrieblicher Materialtransport). Schließlich beschreibt die physische Distribution Aktivitäten im Zusammenhang mit der Belieferung des Kunden mit Fertigfabrikaten und Handelsware (Auslieferung der produzierten Waren).[21]
Die Logistik-Komponente hat durch ihre enge Verknüpfung mit der Produktion somit wesentlichen Anteil an der Erreichung produktionsbezogener Ziele wie Termintreue oder Lieferzuverlässigkeit (siehe dazu auch Abschnitt 2.4 dieser Arbeit, welcher sich mit den Zielen im Bereich der Produktion beschäftigt).
2.2 Produktionsprozesse
Der Produktionsprozess als solcher beschreibt im Prinzip die Kernfunktion eines jeden Industriebetriebes und kann somit als deren Herzstück bezeichnet werden. Denn die zentrale Aufgabe eines Industriebetriebes ist es, durch die Gewinnung von Rohstoffen, durch deren Bearbeitung bzw. Verarbeitung und unter Anwendung von Maschinen ein zur Bedürfnisbefriedigung geeignetes Produkt zu erzeugen, welches dann wiederum auf dem Markt verwertet wird.[22]
Generell ist der Produktionsprozess begrifflich eng verbunden mit dem im vorigen Abschnitt definierten Begriff der Produktion. Da beide Begriffe vom Prinzip her dasselbe Themengebiet beschreiben und es nur geringe Unterschiede gibt, wird selbst in der Fachliteratur nicht immer streng zwischen diesen Begriffen unterschieden. Folgende Definition eines Produktionsprozesses dient dazu, diesen feinen Unterschied hervorzuheben:
„Der Produktionsprozess wird als ein Vorgang verstanden, der im Zeitablauf in den Prozess eingehende Güter (Input-Güter) umformt und zu Output-Gütern werden lässt.“[23]
Während der Produktionsbegriff das Themengebiet allgemein beschreibt, liegt beim Produktionsprozess der definitorische Schwerpunkt somit auf den innerhalb dieses Produktionsbereiches ablaufenden Vorgängen.
In direktem Zusammenhang mit diesem Umformungs- bzw. Transformationsprozess von Input in Output steht die Einbeziehung von Produktionsfaktoren. Diese lassen sich wiederum in Repetierfaktoren und Potenzialfaktoren unterteilen.[24]Während erstere im Laufe des Produktionsprozesses verbraucht bzw. transformiert werden, stellen letztere im Gegensatz dazu nur ihre Leistung zur Verfügung. Als Repetierfaktoren bezeichnet man somit Rohstoffe, Hilfsstoffe, Vorprodukte wie halbfertige Erzeugnisse, Normteile und Baugruppen sowie auch Handelswaren. In den Bereich der Potenzialfaktoren wiederum fallen menschliche Arbeit (physisch und geistig), Maschinen, Gebäude, aber auch immaterielle Dinge wie Rechte, Rezepte, Patente oder Lizenzen.
Ein Produktionsprozess ist somit ein Kombinationsprozess unterschiedlicher Produktionsfaktoren. Bestimmte Kombinationen führen dabei zu bestimmten Ergebnissen, jedoch können mitunter auch unterschiedliche Faktorkombinationen zum selben Ergebnis führen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der Substituierbarkeit von Produktionsfaktoren.[25]
Darüber hinaus kann der Produktionsprozess als solcher in weitere Unterprozesse unterteilt werden: Rüstprozesse, Bereitstellungsprozesse, Teilefertigungsprozesse, Montageprozesse, Förder-/Transportprozesse, Kontrollprozesse.[26]Die einzelnen Unterprozesse werden im Folgenden näher erläutert:
UnterRüstprozessenversteht man Tätigkeiten, die notwendig sind um zum Beispiel eine Maschine in einen produktionsbereiten Zustand zu versetzen. Angenommen, eine Maschine kann unterschiedliche Formen stanzen, dann wäre die Auswechslung einer Stanzform auf eine andere als Rüstprozess zu sehen.[27]Es handelt sich also um Vorarbeiten zur eigentlichen Produktion. Rüstprozesse können mitunter einen kurzfristigen Stillstand der Maschinen in der Produktion bedeuten, und Ziel ist es daher, diese möglichst gering zu halten.[28]
Unter einemBereitstellungsprozessversteht man den Vorgang der Anlieferung von Materialien jeglicher Art (Rohstoffe, halbfertige Erzeugnisse, Hilfsmittel) an den Arbeitsplatz, wo diese dann in die Produktion einfließen.[29]Angenommen, für die Autoproduktion werden in einem der letzten Arbeitsschritte vier Reifen benötigt, so bezeichnet der Bereitstellungsprozess die Anlieferung der vier Reifen vom Lager an den entsprechenden Arbeitsplatz.
DerTeilefertigungsprozesssowie derMontageprozessbilden zusammen den Bereich Fertigung[30], den eigentlichen Umgestaltungsprozess innerhalb der Produktion, wenn auch mit feinen Unterschieden. Während beim Teilefertigungsprozess eine Transformation gewisser Teile eintritt (zum Beispiel beim Ausstanzen einer Form aus einem Blech), werden im Rahmen der Montage diverse fertige Bauteile zu einem Produkt zusammengefügt (zum Beispiel beim Zusammenbau des Motors aus seinen Einzelteilen).
DieFörder- bzw. Transportprozessestellen das Bindeglied innerhalb des Produktionsprozesses dar. Man versteht darunter die örtliche Zustandsänderung von Objekten.[31]Als Beispiel hierfür stelle man sich eine klassische Fließbandproduktion vor, wobei ein gewisses Produkt per Förderband automatisch von einem Bearbeitungsschritt zum nächsten transportiert wird.
DieKontrollprozessedienen im Rahmen der Produktion in erster Linie der Qualitätssicherung. Diese Prozesse beziehen sich in der Regel nicht nur auf das fertige Endprodukt, vielmehr findet man derartige Prozesse zumeist an zahlreichen unterschiedlichsten Stellen innerhalb des Produktionsprozesses[32](zum Beispiel Kontrolle der Rohstoffe und der Zwischenerzeugnisse bevor sie in das endgültige Produkt einfließen).
Neben der soeben angeführten Einteilung der Prozesse im Produktionsbereich kann noch eine weitere Typisierung von Prozessen vorgenommen werden:[33]
Einzelplatzprozesse
Ein zu bearbeitendes Erzeugnis muss fertig bearbeitet werden, bevor mit der Bearbeitung eines weiteren Erzeugnisses begonnen werden kann. Bearbeitungs-[34]und Taktzeit[35]sind identisch.
Serielle Prozesse
Prozesse dieses Typs können zum selben Zeitpunkt mehrere Vorgänge mit unterschiedlichem Fertigstellungsgrad enthalten.
Parallele Prozesse
Die gleichzeitige, voneinander unabhängige Bearbeitung mehrerer Erzeugnisse charakterisiert parallele Prozesse.
2.3 Produktionsmerkmale
Wie bereits im Rahmen der Definition des Produktionsbegriffes erwähnt, ist die Produktion von Gütern ein sehr umfangreiches Themengebiet. Der einmalige Bau eines Fertighauses zum Beispiel ist verständlicherweise ein gänzlich anderer Prozess als die Produktion von Handys. Beides fällt jedoch in den großen Bereich der Produktion. Somit macht es Sinn, hier ein Schema einzuführen, anhand dessen sich ein Produktionsprozess mit seinen Merkmalen charakterisieren lässt. Dieses Schema wird dargestellt in Abbildung 2.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 2: Betriebstypologie - Produktionsmerkmale[36]
Im Folgenden wird nun auf die einzelnen Merkmale eines Produktionsprozesses und deren mögliche Merkmalsausprägungen eingegangen:[37],[38]
Erzeugnisspektrum:In diesem Bereich werden vier Merkmalsausprägungen voneinander unterschieden. Während es sich bei einem „Erzeugnis nach Kundenspezifikation“ um eine reine Individualanfertigung speziell nach Kundenwunsch handelt, ist bei einem „typisierten Erzeugnis mit kundenspezifischen Varianten“ die Grundkonstruktion gegeben, wobei den Kundenwünschen durch Anpassungskonstruktionen Rechnung getragen wird. Unter „Standarderzeugnissen mit Varianten“ versteht man das klassische Baukastenprinzip. Ein Beispiel hierfür ist die Produktion eines PKW, wobei der Kunde selbst Farbe, Ausstattung etc. auswählen kann. Bei „Standarderzeugnissen ohne Varianten“ hingegen hat der Kunde keinerlei Einfluss auf die Gestaltung des Produktes.
Erzeugnisstruktur:Während „mehrteilige Erzeugnisse mit komplexer Struktur“ Produkte mit einer Vielzahl von Teilen und vielstufiger Produktionsstruktur bezeichnen, sind bei „mehrteiligen Erzeugnissen mit einfacher Struktur“ sowohl die Anzahl der Teile als auch die Anzahl der Strukturstufen geringer. „Geringteilige Erzeugnisse“ wiederum stellen in diesem Bereich die einfachste Erzeugnisstruktur dar.
Auftragsauslösungsart:Dieses Merkmal beschreibt die Bindung der Fertigung an den Absatzmarkt. Die möglichen Ausprägungen hierbei sind die „Produktion auf Bestellung mit Einzelaufträgen“ bzw. die „Produktion auf Bestellung mit Rahmenaufträgen“, wobei sich diese beiden nur marginal unterscheiden. Während der Erste nur eine einmalige Bestellung darstellt, handelt es sich beim Zweiten um einen Mengen- bzw. Wertkontrakt. Es wird hierbei solange produziert, bis eine vertraglich bestimmte Produktmenge bzw. ein vertraglich bestimmter Produktionswert erreicht wird. Bei der Ausprägung „Kundenanonyme Vorproduktion / kundenauftragsbezogene Endproduktion“ erfolgt der erste Teil der Produktion unabhängig vom Kunden (sozusagen auf Lager), während erst auf Auftrag eines Kunden das Produkt fertig gestellt wird. Ein Beispiel hierfür wäre die Produktion von Hamburgern. Das Produkt wird zunächst auf Lager produziert, erst bei Bestellung eines Kunden wird der einzelne Hamburger dann fertig gestellt. Die „Produktion auf Lager“ hingegen ist nicht an Aufträge seitens des Kunden gebunden. Die Produktionsmenge wird hier firmenintern durch das Management (zum Beispiel aufgrund von Marktdaten) festgelegt.
Dispositionsart:Bei der „kundenauftragsorientierten Disposition“ erfolgt die Auslösung des Sekundärbedarfs (Bedarf an Rohstoffen, Einzel- und Bauteilen) fast ausschließlich auf Basis der Kundenaufträge, nur auf der untersten Strukturebene werden Teile vordisponiert. Bei der „überwiegend kundenauftragsorientierten Disposition“ werden hingegen – wie die Bezeichnung bereits andeutet – vermehrt Teile unterer Strukturebenen vordisponiert (erwartungsbezogen). Bei der „überwiegend programmorientierten Disposition“ wird nur auf der obersten Strukturebene kundenorientiert disponiert, der Rest erfolgt kundenneutral. Die „programmorientierte Disposition“ schließlich findet sich nur in Zusammenhang mit einer Produktion auf Lager.
Beschaffungsart:Dieses Merkmal gibt an, in welchem Umfang ein Einsatz fremdbezogener Materialien für die Produktion einer Ware vonnöten ist. Die Merkmalsausprägungen reichen von „Fremdbezug unbedeutend“ (also praktisch kein Einsatz fremdbezogener Materialien) über „Fremdbezug in größerem Umfang“ bis hin zu „Weitestgehender Fremdbezug“ (Einsatz fremdbezogener Materialien überwiegt).
Fertigungsart:Diese Eigenschaft gibt an, wie oft ein gewisser Artikel produziert werden soll bzw. wird. Bei der „Einmalfertigung“ handelt es sich – wie der Name schon sagt – um die einmalige Herstellung eines Erzeugnisses. Dies ist zum Beispiel im Schiffsbau oft der Fall. Bei der „Einzel- und Kleinserienfertigung“ sowie bei der „Serienfertigung“ wird jeweils eine Reihe von identischen oder zumindest sehr ähnlichen Erzeugnissen hergestellt, wobei sich die beiden Ausprägungen nur hinsichtlich der Seriengröße unterscheiden. Die „Massenfertigung“ stellt den Gegensatz zur Einmalfertigung dar, sie bezeichnet die Herstellung eines Erzeugnisses in großer Menge über eine lange Zeitdauer. Ein Beispiel hierfür ist die Herstellung von Zigaretten.
Fertigungsablaufart:Bei der „Baustellenfertigung“ wird objektorientiert vorgegangen, das bedeutet: Arbeitskräfte, Material, Werkzeuge, Maschinen und Transportmittel werden an das zu erstellende Objekt herangebracht. Die Betriebsmittel sind ortsfest. Hierbei lässt sich wiederum zwischen innerer (am Herstellungsort, zum Beispiel im Schiffsbau) und äußerer (am Verwendungsort, zum Beispiel im Hausbau) Baustellenfertigung unterscheiden. Bei der „Werkstattfertigung“ werden gleiche Fertigungsverfahren zu Betriebsabteilungen zusammengefasst und räumlich nebeneinander angeordnet. Man spricht hier vom Funktionsprinzip. So werden zum Beispiel Schleifmaschinen nebeneinander angeordnet und unter der Bezeichnung „Schleiferei“ zusammengefasst. Bei der „Gruppen-/Linienfertigung“ handelt es sich im Prinzip um eine Mischung aus der soeben beschriebenen Werkstattfertigung und der Fließfertigung. So werden wie bei der Werkstattfertigung ähnliche Verfahren zu Gruppen zusammengefasst, jedoch werden die Gruppen gemäß dem Prinzip der Fließfertigung nach ihrer Position im Fertigungsablauf angeordnet. Bei der „Fließfertigung“ werden Arbeitsplätze und Betriebsmittel – wie bereits angedeutet – entsprechend dem Fertigungsablauf angeordnet. Die einzelnen Fertigungsstationen sind in einem festen Gefüge, was einerseits in hohen Durchlaufgeschwindigkeiten, andererseits in geringerer Flexibilität verglichen mit anderen Fertigungsablaufkonzepten resultiert. Weiters lässt sich im Bereich der Fließfertigung zwischen dem Prinzip der Reihenfertigung (ohne Taktzeiten) und dem vielseits bekannten Prinzip der Fließbandfertigung (die zeitliche Abfolge ist hierbei genau festgelegt) unterscheiden.
Fertigungsstruktur:Unter der „Fertigung mit geringer Tiefe“ versteht man eine einstufige Fertigung mit einer geringen Anzahl an Arbeitsvorgängen. Die Ausprägung „Fertigung mit mittlerer Tiefe“ bezeichnet Produktionsprozesse mit geringer Stufenzahl und mittlerer bis größerer Anzahl an Arbeitsgängen, eventuell auch mit Zwischenlagerungen. Die „Fertigung mit großer Tiefe“ schließlich charakterisiert Herstellungsprozesse mit mehreren Fertigungsstufen und vielen Arbeitsgängen, auch gekennzeichnet durch lange Durchlaufzeiten und eine große Anzahl von Zwischenlagern.
Abbildung 3 (unten) ist ein Beispiel für die Darstellung bzw. Charakterisierung eines Produktionsprozesses anhand des in diesem Abschnitt beschriebenen Schemas. Bei dem in der Abbildung charakterisierten Prozess (gelb markierte Felder) handelt es sich um die Produktion von Gitterrosten.[39]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 3: Beispiel eines Produktionsprozesses[40]
2.4 Ziele im Produktionsbereich
Die Ziele im Bereich der Produktion können unterschiedlicher Natur sein. Zum einen lassen sich monetäre Ziele wie das Gewinnstreben oder die Kostenminimierung von nicht monetären Zielen wie der Maximierung des Marktanteils unterscheiden. Beide Kategorien fallen wiederum in den Bereich der ökonomischen Ziele. Von diesen unterscheidet man die nicht-ökonomischen Ziele wie zum Beispiel die Erreichung eines gewissen Qualitätsstandards oder auch die Schaffung sicherer Arbeitsplätze. Darüber hinaus gibt es noch andere Ziele, darunter auch Umweltziele wie geringer Schadstoffausstoss und ähnliches. Für viele Unternehmen zählen diese zu den wesentlichen Zielen im Produktionsbereich.[41]
Davon unterscheiden sich gewissermaßen die verschiedenen Zielsetzungen im Bereich der Produktionsprozesse. Hierbei geht es in erster Linie um eine möglichst effiziente Gestaltung des gesamten Prozesses. Die wichtigsten Ziele in diesem Bereich lauten Kostenminimierung und die Erreichung eines möglichst hohen Output-Levels, sprich eine möglichst hohe Produktivität. Unterziele in der Produktion, die wiederum der Erreichung dieser Ziele dienen, lauten:[42]
-Maximierung der Termintreue
-Minimierung der Durchlaufzeiten[43]
-Maximierung der Kapazitätsauslastung (theoretisches Ziel ist eine hundert-prozentige Auslastung)
Nähere Informationen zu den Zielen im Bereich der Produktionsprozesse sowie die Erreichung der verschiedenen Unterziele sind in Kapitel 4 (Produktionsplanung und -steuerung) dieser Arbeit zu finden.
3. ERP-Systeme
3.1 Geschichtliche Entwicklung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 4: Entwicklung von MRP zu ERP[44]
Folgende Definition gibt einen kurzen Einblick in die Anfänge solcher Planungssysteme:
„In den 60-er Jahren fing man damit an, Programme zur Unterstützung der traditionellen Lagerverwaltung einzusetzen. Da man zu dieser Zeit vor allem Anwendungen benötigte, die speziell für Produktionstätigkeiten entwickelt wurden, lag der Fokus bei so genannten Material Requirement Planning (MRP) Systemen, die dazu dienten, den Produktionsplan für die Endprodukte in zeitlich gestaffelte Anforderungen an Montageteilen, Komponenten und Rohmaterialien zu übersetzen.“[45]
Ein Problem hierbei war jedoch, dass von den Systemen bei der Erstellung derartiger Produktionspläne lediglich die Materialverfügbarkeit berücksichtigt wurde, jedoch nicht benötigte Kapazitäten wie Maschinen, Arbeitskräfte oder Transportmittel. Dadurch waren die von MRP erstellten Pläne nicht immer durchführbar.[46]
Daher wurden die MRP Systeme Mitte der 70er Jahre[47]zu Manufacturing Resource Planning ausgeweitet, das auch unter dem Kürzel MRP II bekannt ist. Nun wurden bei der Erstellung von Produktionsplänen auch Kapazitäten sowie diverse Planungsprozesse berücksichtigt.[48]
Derartige Systeme stießen jedoch relativ schnell an ihre Grenzen:[49]„Traditionelle, am MRP II-Konzept ausgerichtete Produktionsplanungs- und Steuerungssysteme funktionieren nur, wenn die Durchlaufzeiten relativ sicher prognostizierbar sind, wenig Störungen und Ausfallszeiten auftreten, das Produktionsprogramm mit einem genügenden zeitlichen Vorlauf bekannt ist und kurzfristig keine Produktionsengpässe auftreten.“[50]
Aufgrund dieser Unzulänglichkeiten von MRP II-Systemen und aufgrund der zunehmenden Notwendigkeit, weitere Unternehmensbereiche in ein derartiges Planungssystem zu integrieren, wurde schließlich zu Beginn der 90er Jahre eine noch stärker integrierte Lösung geschaffen, genannt Enterprise Resource Planning (ERP).[51]
Es handelte sich hierbei um eine Erweiterung der bisherigen MRP II-Systeme durch die zusätzliche Integration von Unternehmensbereichen wie Finanz-, Personal- und Rechnungswesen, sowie Daten der Lagerhaltung[52](siehe auch Abbildung 5 unten).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 5: Zusammenhang MRP II und ERP[53]
Doch ERP ist nicht das Ende dieser Entwicklung. So wurde Ende der 90er Jahre der Standard ERP II geschaffen, der als eine Art Weiterentwicklung bzw. Ergänzung von ERP zu verstehen ist. Ein ERP II-System deckt prinzipiell dieselben Bereiche ab wie ein herkömmliches ERP-System. Jedoch wurden hierbei die Möglichkeiten der mittlerweile weit gediehenen Internet-Technologie zusätzlich ergänzt. Das ermöglicht es, verstärkt Kunden und Lieferanten in eigene Prozesse einzubinden. Es findet somit eine Ausweitung der eigenen Prozesse über die Unternehmensgrenzen hinweg statt – betriebswirtschaftliche Gegebenheiten können somit nun auch in technischer Hinsicht entsprechend abgebildet werden. Dies führt in erster Linie zu einer erheblichen Beschleunigung in der Abarbeitung von Geschäftsvorfällen zwischen Geschäftspartnern und in weiterer Folge zu einer Erhöhung der Qualität. ERP II erhöht somit die Flexibilität der Unternehmen.
Die meisten heute am Markt verfügbaren Systeme erfüllen allerdings den nach wie vor bekannteren ERP-Standard, erst wenige in den letzten Jahren neu entwickelte Produkte basieren auf modernen Architekturen[54], wie es im ERP II-Standard definiert ist.[55]
3.2 Aufbau von ERP-Systemen
Prinzipiell funktionieren ERP-Systeme nach dem Prinzip der Client-Server-Architektur. Gemäß diesem Prinzip werden alle Daten, sowie die Systemdienste zentral auf einem Server gespeichert und verwaltet, während die Anwender über so genannte Clients (Arbeitsstationen), welche mit dem Server verbunden sind auf Daten und Dienste zugreifen können.[56][57]Dies hat den Vorteil, dass die Systeme damit weitestgehend hardware- und betriebssystemunabhängig sind.
Typisch für ERP-Systeme ist zudem deren Zusammensetzung aus mehreren unterschiedlichen Komponenten. Dieses Prinzip erlaubt den Unternehmen eine weitgehende Anpassung eines ERP-Systems an die unternehmensspezifischen Anforderungen[58], indem Anwendungskomponenten je nach Notwendigkeit eingebaut oder weggelassen werden können.
Zugrunde liegt diesen Komponenten wiederum das Basissystem, in welches diese Komponenten integriert werden können. Das Basissystem stellt gewissermaßen den Kern der Software dar und enthält die grundlegenden komponentenübergreifenden Programmfunktionen zur Steuerung und Administration des Systems. Es bildet somit die Infrastruktur für die diversen Komponenten. Darüber hinaus realisiert das Basissystem die Schnittstelle zur Datenbank einerseits und zur Benutzeroberfläche andererseits und bildet auch die Verbindung zum Betriebssystem. Dadurch lässt sich ein nachträgliches Einfügen zusätzlicher Komponenten im Laufe der Zeit relativ problemlos bewerkstelligen.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 6: Beispiel für eine Benutzeroberfläche[59]
Einen weiteren wesentlichen Bestandteil des Basissystems stellt die so genannte Benutzeroberfläche (auch bezeichnet als GUI = Graphical User Interface[60]) dar. Deren Aufgabe ist es, die Schnittstelle vom System zum Anwender zu bilden. Einfach ausgedrückt ist die Benutzeroberfläche das, was der Anwender am Bildschirm sieht, wenn er mit dem System arbeitet (siehe Abbildung 6 oben). Sie präsentiert dem Anwender die in der zugrunde liegenden Datenbank gespeicherten Daten in einer optisch ansprechenden Form, die es dem Anwender erleichtern soll, die Daten zu bearbeiten bzw. zu interpretieren. Darüber hinaus hat der Anwender die Möglichkeit, im so genannten Customizing (eigener Bestandteil des Basissystems) das System bzw. die grafische Darstellung bis zu einem gewissen Grad an seine persönlichen Präferenzen anzupassen.
Eine weitere wesentliche Funktion des Basissystems stellt die Benutzerverwaltung (Teil der Administration) dar. Darin hat der Systemadministrator die Möglichkeit, unterschiedlichen Anwendern unterschiedliche Rollen (zum Beispiel Controller) zuzuweisen. Je nach zugewiesener Rolle wird dem Anwender eine Zugriffsmöglichkeit auf all jene Anwendungskomponenten geboten, die für ihn in seiner Rolle relevant sind.
Zusammenfassend bilden folgende Elemente die Bestandteile des Basissystems:[61]
- Administration und Customizing
- Graphical User Interface
- Verwaltung von Hintergrundprozessen
- Systemüberwachungsfunktionen
- Netzwerkfunktionen
- Hardwaresteuerung
- Programmierschnittstellen
- Entwicklungsumgebung
- Datenbank
Neben dem Basissystem und den diversen Komponenten stellt das dem ERP-System zugrunde liegende Datenbanksystem einen wesentlichen Bestandteil dar. Das Datenbanksystem, bestehend aus einer Reihe unterschiedlicher Datenbanken, kann ohne Übertreibung als das Herzstück eines jeden ERP-Systems bezeichnet werden, da dort die gesamte Information der diversen Komponenten zentral gespeichert ist. Die Funktion bzw. Bedeutung der Datenbanken lässt sich folgendermaßen beschreiben:
„Eine Datenbank ist eine integrierte Ansammlung von Daten, die allen Benutzern eines Anwendungsbereiches als gemeinsame Basis aktueller Informationen dient. Es dient vor allem als Speicherungsgrundlage für die Komponenten des ERP-Systems und soll dabei Redundanz und Dateninkonsistenz vermeiden. Unter Datenredundanz versteht man letztendlich die Mehrfachspeicherung von Daten, während Inkonsistenz jegliche Widersprüche oder Fehlerhaftigkeiten von Daten abdeckt.“[62]
Der in diesem Abschnitt beschriebene Zusammenhang von Datenbanksystem, Basissystem, Anwendungskomponenten und Benutzeroberfläche wird in Abbildung 7 (siehe unten) zusätzlich grafisch veranschaulicht:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 7: Aufbau eines ERP-Systems[63]
3.3 ERP-Komponenten
Die wichtigsten bzw. grundlegenden Anwendungskomponenten eines jeden ERP-Systems werden im Folgenden aufgelistet und kurz beschrieben:[64]
Finanzwesen:
Das Modul wird hauptsächlich im Bereich der Buchhaltung angewendet. Kreditoren und Debitoren sowie Zahlungsströme und Unternehmenskonten lassen sich hiermit verwalten.
Anlagenwirtschaft:
Dient in erster Linie der Verwaltung aller „baulichen, technischen, materiellen und immateriellen Anlagen des Unternehmens“[65]und unterstützt dabei auch andere Module wie Finanzwesen und Controlling.
Controlling:
Sämtliche Aufgaben des Controllings wie z. B. die Kostenstellen- und Kostenträger- rechnung, die Produktkostenrechnung, das Unternehmenscontrolling etc. lassen sich mit dieser Komponente bewerkstelligen. Das Modul stellt somit eines der wichtigsten Planungsinstrumente im Unternehmen dar.
Materialwirtschaft:
Unter dem Begriff Materialwirtschaft werden Unterbereiche wie Einkauf, Lager-haltung, Bestandsführung und innerbetriebliche Disposition behandelt. So ist es möglich, über dieses Modul Materialbestellungen abzuwickeln sowie Angebote der Lieferanten zu verwalten.
Produktionsplanung:
Das Produktionsplanungs- und Steuerungsmodul, kurz auch PPS genannt, stellt für jedes produzierende Unternehmen ohne Zweifel eine der wichtigsten Anwendungs-komponenten im Bereich von ERP dar. Die Absatz- und Produktionsgrobplanung, die Bedarfsplanung, die Programmplanung, die Erzeugniskalkulation, der Kapazitäts-abgleich usw. werden mit Hilfe dieser Komponente abgewickelt. Dabei erfolgt die Produktionsplanung sowohl in strategischer wie auch operativer Hinsicht. Strategisch bedeutet hierbei die Festlegung der äußeren Rahmenbedingungen im Hinblick auf ein langfristiges Produktionsziel, während der operative Part im Gegensatz dazu die Planung des Produktionsprozesses zu gegebenen Rahmenbedingungen beschreibt. Somit umfasst dieser Bereich unter anderem die Festlegung des Produktionsstandortes, der Produktpalette, der Produktionsart bis hin zur detaillierten Festlegung der einzelnen Produktionsschritte und kompletten Abbildung der Produktionsprozesse im System, welche wiederum vom System beeinflusst (optimiert usw.) werden. Dieses Modul stellt somit den primären Forschungsbereich dieser Diplomarbeit dar. Für nähere Informationen zum Thema Produktionsplanung und -steuerung siehe auch das entsprechende Kapitel in dieser Arbeit.
Personalwirtschaft:
Dieses Modul, auch HR (Human Resources) genannt, ermöglicht im Prinzip die Verwaltung des kompletten Personals mit allem was dazu gehört. Dies reicht von der Verwaltung der Stammdaten eines jeden Mitarbeiters bis zur Lohn- und auch Reisekostenabrechnung. Auch Daten zur Qualifikation eines Mitarbeiters, zu seinen Arbeitszeiten sowie zu seinen unternehmensinternen Kompetenzen (beispielsweise wird hier festgelegt, Ausgaben in welcher Höhe ein Mitarbeiter tätigen bzw. im Falle eines Bereichleiters auch genehmigen darf).
Vertrieb:
Für Verkauf, Versand, Fakturierung und Vertriebsunterstützung stellt diese Komponente, die man ebenfalls als Sales and Distribution "SD" bezeichnen kann, die geeigneten Werkzeuge bereit. Es werden im Rahmen dieses Moduls „Daten zu Kunden (Konditionen, Ansprechpartner etc.), Produkten (Preise, Lagerorte etc.), zur Vertriebsorganisation (Sparte, Vertriebsweg etc.)“ usw. zentral im ERP-System verwaltet.
3.4 Merkmale von ERP-Systemen
Betriebswirtschaftlich orientierte Software muss gemäß Hinterhuber, Promberger und Piazolo folgende Aspekte erfüllen, um als ERP-System klassifiziert zu werden:[66]
Integration:ERP-Systeme versuchen, das ganze Unternehmen mit seiner Aufbau- und Ablauforganisation IT-mäßig abzubilden (siehe Abbildung 8).[67]Die administrativen Funktionen eines Unternehmens, nämlich Finanz- und Rechnungswesen, Beschaffung, Produktion, Lagerhaltung und Vertrieb, werden in ERP-Systemen weitgehend abgedeckt. Aufgrund der Tatsache, dass es nur eine Datenbasis für alle Anwendungsbereiche gibt, wird redundante Datenhaltung abgewendet und Datenkonsistenz garantiert. Durch die Integration der Unternehmensdaten werden auch die Aktivitäten des strategischen und operativen Managements unterstützt.[68]Betriebswirtschaftliche Standardsoftware orientiert sich an durchgängigen Geschäftsprozessen. Deshalb leistet der Einsatz von ERP-Software einen bedeutenden Beitrag für die Steuerung und Optimierung von Geschäftsprozessen.[69]
Flexibilität:Betriebswirtschaftliche Standardsoftware kennzeichnet sich durch einen gewissen Grad an technischer und betriebswirtschaftlicher Anpassungsfähigkeit. So lassen sich ERP-Systeme meist auf mehreren Hardwareplattformen und Betriebssystemen einsetzen. Die Orientierung an Client/Server-Architekturen und offenen Standards schafft weitgehende Skalierungsmöglichkeiten. Eine betriebs-wirtschaftliche Anpassung (Customizing) kann entweder durch Parametersetzung oder durch Eingriffe an definierten Schnittstellen erfolgen.[70]
Internationalität:ERP-Software unterstützt mehrere Sprachen und die Anwendung verschiedener länderspezifischer Gesetzgebungen und erfüllt somit zentrale Anforderungen von international tätigen Unternehmen.[71]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 8: Integration der verschiedenen Unternehmensbereiche in ERP[72]
3.5 Merkmale von ERP II-Systemen
Nach Helmuth Gümbel, einem ehemaligen ERP-Analysten bei der Gartner Group, muss betriebswirtschaftlich orientierte Software folgende Anforderungen erfüllen, um sich als ERP II-Lösung bezeichnen zu können:[73],[74]
Internetbasierende Architektur:
Ungeachtet der Ernüchterung der letzten Zeit ist das Internet zu einer festen Größe geworden, die auch in der absehbaren Zukunft Bestand haben wird. Man kann praktisch von jedem Punkt der Erde und auch jederzeit darauf zugreifen. Technisch ist der Unterschied zwischen der internen (Intranet) und der externen Nutzung (Internet) gering. Um die Chancen, die sich durch das Internet anbieten, optimal zu nutzen, müssen allerdings bestimmte spezifische, die Softwarearchitektur betreffende Überlegungen angestellt werden. Da das Internet keine Transaktionen unterstützt und, verglichen mit herkömmlichen Lösungen, weder zuverlässig noch sicher ist, brauchen Applikationen mehr als das Draufsatteln der Webfähigkeit. Denn in den meisten Fällen ist die dabei entstehende Architektur sehr komplex und schwer administrierbar. Heute brauchen Anwender Produkte, die eine native Internetunterstützung bieten, und nicht Kompromisslösungen, wie sie von veralteten Architekturen diktiert werden.
[...]
[1]Vgl. Koch, O. (2006), online im Internet.
[2]Vgl. Gronau, N. (2001), S. 64.
[3]Vgl. Definition von http://www.wikipedia.de (online im Internet): „AlsInsellösungwerden technische Systeme bezeichnet, die nur innerhalb ihrer eigenen Grenzen wirksam sind und nicht mit ähnlichen oder verwandten Systemen der Umgebung zusammenwirken können bzw. kompatibel sind.“
[4]Vgl. Betge, D. (2006), S. 4 ff.
[5]Vgl. Kurbel, K. (2003), S. 322.
[6] Für nähere Informationen zu PPS-Systemen siehe http://www6.informatik.uni‑wuerzburg.de/~hester/
pps-systeme/pps-systeme.html (online im Internet).
[7]Vgl. „Einführung in ERP-Systeme“ (2006), online im Internet.
[8]Vgl. Scherer, E. (2006), S. 18-19.
[9]Vgl. Fritsche, B. (1999), S. 50 ff.
[10]Vgl. Muzumdar, N. (2006), online im Internet, S. 2 ff.
[11]Vgl. Theling, T. / Loos, P. / Sommerrock, T. (2005), online im Internet, S. 10.
[12]Übersicht SAP Kunden in Österreich siehe http://www.sap.com/austria/company/kunden/index.epx (online im Internet).
[13]Studie von Hinterhuber, H. / Promberger, K. / Piazolo, F. (2006), online im Internet.
[14]Entnommen aus Ebel, B. (2002), S. 16.
[15]Entnommen aus Bloech, J. et al (2004), S. 3.
[16]Vgl. Vahrenkamp, R. (2004), S. 3.
[17]Entnommen aus Berndt, R. / Cansier, A. (2002), S. 3.
[18]Entnommen aus Corsten, H. (2004), S. 1.
[19]Quelle: Ebel, B. (2002), S. 15.
[20]Vgl. Schultmann, F. (2005), online im Internet, S. 6.
[21]Teilweise nach Claus, T. (2003), online im Internet, F. 14-19.
[22]Teilweise nach http://de.wikipedia.org/wiki/Produktionsprozess (online im Internet).
[23]Entnommen aus Vahrenkamp, R. (2004), S. 3.
[24]Vgl. Dyckhoff, H. (1994), S. 16.
[25]Vgl. Vahrenkamp, R. (2004), S. 4.
[26]Einteilung entnommen aus Dangelmaier, W. (2006), online im Internet, F. 14.
[27]Vgl. Vahrenkamp, R. (2004), S. 151.
[28]Vgl. Metroplan-Gruppe (2005), online im Internet, S. 1 ff.
[29]Vgl. Blank, A. / Christ, H. / Schneider K.H. (2004), S. 24.
[30]Vgl. Dangelmaier, W. (2005), online im Internet, F. 6.
[31]Vgl. Dangelmaier, W. (2006), online im Internet, F. 21.
[32]Vgl. Dangelmaier, W. (2005), online im Internet, F. 59.
[33]Typisierung entnommen aus Dangelmaier, W. (2006), F. 9.
[34]DefinitionBearbeitungszeit: Jene Zeit, in der Arbeit zur Herstellung des Produkts / der Erbringung der Dienstleistung aufgewendet wird (Quelle: http://www.olev.de/c.htm)
[35] Definition Taktzeit: Der Zeitraum, der zwischen der Fertigstellung zweier Produkte auf der Linie vergeht. Sie ist zugleich der Zeitabstand, in dem einerseits ein neues Produkt auf die Linie kommt und andererseits ein bearbeitetes Produkt die Linie wieder verlässt. (Quelle: http://help.sap.com/saphelp_
40b/helpdata/en/21/bf0a8690cf11d1a6540000e83235d4/content.htm)
[36]Quelle: Schoop, M. (2005), online im Internet, F. 10.
[37]Merkmale teilweise nach Dangelmaier, W. / Holthöfer, N. (2000), online im Internet, S. 4 ff.
[38]Merkmale teilweise nach Dangelmaier, W. (2002), online im Internet, S. 3-4.
[39]Vgl. Schoop, M. (2005), online im Internet, F. 11.
[40]Quelle: Schoop, M. (2005), online im Internet, F. 11.
[41]Vgl. Bloech, J. et al (2004), S. 9-11.
[42]Ziele entnommen aus Ebel, B. (2002), S. 24.
[43]Definition Durchlaufzeit: „Die Durchlaufzeit ist die Zeitspanne, die für die Bearbeitung eines Objektes von der Annahme des Auftrages bis zur Auslieferung an den Kunden notwendig ist. Somit kann die Durchlaufzeit einen einzelnen Fertigungsschritt (Arbeitsplatzdurchlaufzeit) oder einen Produktionsauftrag bzw. Kundenauftrag (Auftragsdurchlaufzeit) repräsentieren.“ (Quelle: http://www.logistikwoerterbuch.or.at)
[44]Quelle: Werth, D. / Walter, P. (2006), online im Internet, F. 5.
[45]Entnommen aus Kleiner, G. (2005), S. 6.
[46]Vgl. Ossimitz, G. (2002), online im Internet.
[47]Vgl. Werth, D. / Walter, P. (2006), online im Internet, F. 5.
[48]Vgl. Kurbel, K. (2005), S. 2.
[49]Vgl. dazu auch Kämpf, R. (2001), online im Internet.
[50]Entnommen aus Ossimitz, G. (2002), online im Internet.
[51]Vgl. Kurbel, K. (2005), S. 3.
[52]Vgl. Kleiner, G. (2005), S. 6.
[53]Quelle: Werth, D. / Walter, P. (2006), online im Internet, F. 7.
[54]Vgl. Gottwald, M. (2006), online im Internet.
[55]Vgl. Weiss, M. (2006), online im Internet, S. 3.
[56]Abschnitt teilweise nach „Einführung in ERP-Systeme“ (2006), online im Internet.
[57]Vgl. Internet-Glossar zu Hansen, H.R. (1998). URL: http://gd.tuwien.ac.at/study/hrh-glossar/1-2_17.htm (online im Internet).
[58]Vgl. http://de.wikipedia.org/wiki/Produktkonfigurator (online im Internet).
[59]Quelle: Screenshot aus der Software Semiramis.
[60]Nähere Definition siehe http://www.geoinformatik.uni-rostock.de/einzel.asp?ID=826 (online im Internet).
[61]Einteilung entnommen aus „Einführung in ERP-Systeme“ (2006), Unterkapitel „Aufbau eines ERP-Portals / Layerstruktur“, online im Internet.
[62]Entnommen aus „Einführung in ERP-Systeme“ (2006), Unterkapitel „Aufbau eines ERP-Portals / Layerstruktur“, online im Internet.
[63]Quelle: Hansen, H.R. / Neumann, G. (2005), S. 531.
[64]Abschnitt teilweise nach „Einführung in ERP-Systeme“ (2006), Unterkapitel „ERP-Module“, online im Internet.
[65]Entnommen aus „Einführung in ERP-Systeme“ (2006), Unterkapitel „ERP-Module“, online im Internet.
[66]Merkmale entnommen aus Hinterhuber, H. / Promberger, K. / Piazolo, F. (2006), online im Internet, S. 9-10.
[67]Vgl. Färbinger, P. (2000), zitiert in Hinterhuber, H. / Promberger, K. / Piazolo, F. (2006), S. 9.
[68]Vgl. von Arb, R. (1997), zitiert in Hinterhuber, H. / Promberger, K. / Piazolo, F. (2006), S. 9.
[69]Vgl. Färbinger, P. (2000), zitiert in Hinterhuber, H. / Promberger, K. / Piazolo, F. (2006), S. 9.
[70]Vgl. von Arb, R. (1997), zitiert Hinterhuber, H. / Promberger, K. / Piazolo, F. (2006), S. 10.
[71]Vgl. von Arb, R. (1997), zitiert in Hinterhuber, H. / Promberger, K. / Piazolo, F. (2006), S. 10.
[72]Quelle: Davenport, T. (1998), S. 124.
[73]Merkmale entnommen aus „ERP II-Lösungen“ (2004), online im Internet.
[74]Merkmale teilweise nach Gümbel, H., zitiert in „ERP II-Lösungen“ (2004).
- Arbeit zitieren
- Stefan Auer (Autor:in), 2007, Produktionsprozesse in SAP und Semiramis unter Einbeziehung von APS-Optimierungssystemen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71582
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