Das Making-Of beschreibt die Vorgehensweise und die Entwicklung eines Ratgebers für alkoholkranke Menschen.
Gliederung
1.Themensuche/ Themenwahl
2.Informationssammlung
3. Strukturierung der Inhalte
4. Begrenzung der Zielgruppe des Ratgebers als Option
5. psychosomatischer Hintergrund
6. Gestaltung
7. Fazit
1.Themensuche/ Themenwahl
Im Rahmen unserer Studienarbeit sollten wir einen Ratgeber für Erkrankte schreiben und zwar aus einer sozialpädagogischen Sichtweise heraus.
Als erstes stand die Themenauswahl an, welches Krankheitsbild, wollte ich für diesen Zweck benutzen. Es kam entweder etwas in Frage, womit ich mich schon gut auskannte bzw. etwas, dass für den weiteren Verlauf meines Studiums von Bedeutung ist. Folgende Auswahlmöglichkeiten waren Ergebnis eines Brainstormings: Suchtkrankheit, Borderlineerkrankung, Depression, Ess- und Brechsucht. Borderline und Sucht kamen in die engere Wahl. Borderline, weil ich mit diesem Thema innerhalb einer Beziehung zu tun hatte und ich bisher zu wenig über dieses Thema weiß und weil es im Verlauf meines Studiums noch von Interesse sein könnte. Also habe ich mich erstmal übers Internet näher informiert und dann auch mit meiner Schwester telefoniert, die jetzt im 6. Semester Psychologie in Heidelberg studiert. Über das Internet wurde mir klar, dass diese Krankheit nicht so einfach zu definieren ist und ein breites Spektrum aufweist. Die Aussage meiner Schwester, dass Borderline gerne als Modediagnose benutzt wird, ergänzte diesen ersten Eindruck. Da ich mein Jahrespraktikum in der Suchtberatung Tal19, München habe, wäre es natürlich sehr sinnvoll gut vorbereitet, durch Schreiben dieser Arbeit, in dieses hineinzugehen. Sucht ist ein Bereich der mich sehr fasziniert, in meiner eigenen Biographie war ich schon damit in Berührung, nicht zuletzt auch dadurch, dass mein Großvater Alkoholiker war. Mich interessiert im Suchtbereich, welche Netze da entstehen, die es den Betroffenen teilweise unmöglich macht, aus ihrer Problematik zu entrinnen. Viele Menschen haben nach großen Schicksalsschlägen, Verlust ihrer Ehefrau, eigener Kinder oder ähnliches, große Schwierigkeiten, solche Situationen zu meistern, wie ich das oft an meiner Projektstelle den Verwaisten Eltern München e.V. beobachten konnte. Dort mussten immer wieder Eltern, um den Tod ihrer eigenen Kinder trauern und dann damit leben lernen, nicht wenige davon, mussten Hilfe einer Suchtberatung aufsuchen. Also war die Wahl klar, da ich erstens mit dem Fokus auf Alkoholsucht ich eine direkte Verbindung in mein Praktikum bekomme und zweitens, weil mich das Thema aus eigenen Interesse und Faszination ansprach. Denn ich bin der Überzeugung, dass einem die Dinge nur gut gelingen, wenn man sich mit der Sache komplett identifiziert und wenn man seine Aufgaben mit „Herzblut“ angeht.
2.Informationssammlung
Als nächstes habe ich mich ans Werk gemacht, und versucht mehr Informationen über das Thema Alkoholsucht zu erfahren. Denn meine Erfahrung damit ist doch gering. Als erstes telefonierte ich mit meinem Vater, die ja die Alkoholkrankheit seines Vaters jahrelang ertragen und ausgehalten hatte. Auf der Suche nach Literatur in der Bibliothek, kamen per WebOPAC 69 mögliche Bücher in Frage bzgl. dieses Themas. Die interessantesten, aktuellsten und passensten , insgesamt 10 Bücher nahm ich mit nach Hause. Des Weiteren informierte ich mich über das Internet, in gewissen Selbsthilfeforen für Süchtige, aber auch bzgl. meiner Projektstelle und allgemein über das Thema Alkoholsucht.
Als Laie hatte ich natürlich viele Fragen bzgl. der Alkoholsucht in mir, die mir halfen das Thema zu durchleuchten. Was macht Sucht aus? Welche Suchtmechanismen spielen eine Rolle? Gibt’s es eine Suchtpersönlichkeit? Wieso schaffen es Menschen jahrelang nicht aufzuhören bzw. werden nach Jahren wieder rückfällig? Wieso schaffen es manche im ersten Versuch? Welche Auswirkungen hat die Alkoholsucht auf die Umwelt, Arbeitswelt, Beziehungswelt? Welche Hilfen sind möglich? Welche Therapien werden angeboten? Welche Kriterien gibt es bzgl. der Alkoholkrankheit? Man unterscheidet wohl auch mehrere Typen? Wochenendtrinker, Spiegeltrinker ….
Ich zeichnete mir ein Mind-Map mit den vereinzelten Informationen, den mein erstes Ziel war eine Grobgliederung für meinen Ratgeber zu bekommen.
3. Strukturierung der Inhalte
Wie wird die Alkoholkrankheit definiert? Körperliche und psychische Abhängigkeit, welche Symptome sind zu beobachten? Ursachen der Alkoholkrankheit? Suchttheorien? Damit will ich dann den Bogen spannen zu Therapienmöglichkeiten und Hilfen. 12-Schritte-Programm der anonymen Alkoholiker! Welche Rolle spielt die Motivation des Betroffenen bzgl. einer Therapie? Wie kann ein Motivationsprozess gelingen? Was bedeutet Entzug und was Entwöhnung? Inwieweit ist es sinnvoll Stressbewältigung und die Prävention einfließen zu lassen? Schließlich bin ich der Überzeugung, dass das Thema Sinn finden eine zentrale Rolle spielen sollte, dem Alkoholkranken helfen kann sich von seiner Abhängigkeit zu befreien.
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- Quote paper
- Michael Supp (Author), 2005, Making-Of eines Ratgebers für Alkoholkranke, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71092
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