Einleitung
„Ist die Welt nicht beßer, so seyd ihr es, die ihr sie nicht beßer gemacht habt; vielleicht auch ohne eure Schuld, indem ihr mit aller Anstrengung eures Vermögens sie etwa nicht beßer machen konntet.“
Mit diesem Ausspruch, wirft der Philosoph Johann Gottlieb Fichte zugleich die Frage auf, wie die Welt, nach einem besseren Prinzip gestaltet werden kann. In seinen Vorlesungen über die Bestimmung des Gelehrten von 1811 liefert Fichte, genau auf dieses Problem, eine bemerkenswerte Antwort, die ausschlaggebend für diese Untersuchung ist. Diesbezüglich soll der Gelehrte , der nach Fichte, gerade die Welt zu verbessern weiß, im Fokus dieser Darstellung stehen. Die Bedeutung des Gelehrten für das Menschengeschlecht im zweiten Weltalter bildet somit, die Untersuchungsfrage dieser Arbeit. Der Bezug zwischen dem Gelehrtem und dem Menschgeschlecht soll darüber hinaus, die Bedeutung des Gelehrten untermauern. Die Klärung der Begrifflichkeiten, die Fichte in seinen Vorlesungen mit einbezieht, soll als Grundstock, für die Beantwortung der Untersuchungsfrage, dienen. Letztendlich bleibt abzuwarten, inwieweit dem Gelehrten, eine Bedeutung für das Menschengeschlecht zugeschrieben werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das zweite Weltalter
- Das Verhältnis der Menschen zum ,,Gesichte"
- Vom Propheten und Wundertäter zur gelehrten Gemeinde.
- Der Gelehrte
- Charakteristikum des Gelehrten
- Die Bestimmung des Gelehrten
- Die Beziehung zwischen Gelehrten und ungelehrtem Volk
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
In dieser Arbeit wird die Bedeutung des Gelehrten für das Menschengeschlecht im zweiten Weltalter nach Johann Gottlieb Fichtes Schriften über die Bestimmung des Gelehrten von 1811 untersucht. Fichtes Vorstellung vom Gelehrten als Verbesserer der Welt steht im Zentrum der Analyse. Die Arbeit beleuchtet, wie der Gelehrte die Verbindung zwischen dem Menschengeschlecht und den göttlichen Ideen, den „Gesichten“, herstellt und dadurch die Welt nach Gottes Bild gestaltet.
- Das zweite Weltalter und die Bedeutung des „Gesichts“
- Die Rolle des Gelehrten als Vermittler göttlicher Ideen
- Die Beziehung zwischen dem Gelehrten und dem „gemeinen“ Volk
- Fichtes Vorstellung vom Wissen als „praktisch“ und „thätig“
- Die Rolle der geistigen Einbildungskraft in der Gestaltung der Welt
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Frage nach der Bedeutung des Gelehrten für das Menschengeschlecht im zweiten Weltalter. Kapitel 1 beleuchtet das zweite Weltalter und das Verhältnis der Menschen zum „Gesicht“, das sich als Vermittler der göttlichen Ideen zeigt. Kapitel 2 widmet sich der Charakterisierung und Bestimmung des Gelehrten, der die Aufgabe hat, diese „Gesichte“ in die sinnliche Welt zu übertragen. Kapitel 3 beleuchtet schließlich die Beziehung zwischen dem Gelehrten und dem ungelehrten Volk, wobei der Gelehrte als Formender der Gesellschaft nach göttlichen Prinzipien hervortritt. Die Arbeit endet mit einem Fazit, das die Kernaussagen der Analyse zusammenfasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Begriffen wie „Gesicht“, „Gelehrter“, „zweites Weltalter“, „göttliche Ideen“, „sinnliche Welt“, „übersinnliche Welt“, „geistige Einbildungskraft“, „praktisches Wissen“ und „Bestimmung des Gelehrten“. Fichtes Schriften über die Bestimmung des Gelehrten liefern den theoretischen Rahmen für die Untersuchung und stellen das zentrale Forschungsfeld dar.
- Citar trabajo
- Conrad Maul (Autor), 2006, Die Bedeutung des Gelehrten für das Menschengeschlecht im zweiten Weltalter, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/71020