Wir betreuen das BVJ der Schule.
Da der Klassenraum des BVJs sehr klein ist findet die AG in unserem Klassenraum statt.
Die Klassenstärke beträgt 14 Jugendliche, die sich aus acht Jungen und sechs Mädchen zusammensetzt, die alle im Alter von 15 - 17 Jahren sind. Alle Schüler dieser Gruppe sprechen Deutsch und können sich in dieser Sprache verständigen.
Wir stehen im ständigen Kontakt mit der Klassenlehrerin. Die Schüler sind in dieser Klasse um ihren Hauptschulabschluss nachzuholen. Einige aus der Klasse haben uns erzählt, dass sie einen konkreten Ausbildungswunsch verfolgen und bemüht sind diesen auch durch den Hauptschulabschluss zu erreichen. Einige der Mädchen wollen nach dem BVJ eine Ausbildung zur Friseuse oder Kosmetikerin machen, einige der Jungs wollen Koch werden, Ma. möchte sogar Stilist werden.
Alle der Jugendlichen teilen ein gemeinsames Hobby. Ihre Freizeit verbringen sie am liebsten in mit ihren Freunden.
Da wir die Gruppe schon einige Male gesehen haben, können wir aus unseren Beobachtungen folgende Erfahrungen schildern.
In der BVJ Klasse haben sich zwei Gruppen entwickelt. Einmal die E. Clique, die sich schon von früher kennt und ihre Freizeit gemeinsam verbringt. Sie ist die lautere und aktivere Gruppe in der Klasse. Sie ist auch schnell im Unterricht und bekommt deshalb von den Lehrern meist eine extra Aufgabe, damit sie beschäftigt ist und die anderen nicht stören.
Wenn wir mit der Gruppe ein kleines Bewegungsspiel spielen wollen, dann hören wir aus dieser Gruppe oft, dass sie doch keine Kinder seien, die Spiele spielen. Dies sagen sie vor den Spielen, aber auch in den Reflexionen. Die Spiele machen ihnen aber immer Spaß, obwohl sie der Meinung sind, dass diese Kinderkram sind. Dann haben wir eine Gruppe von fünf Mädchen, die sehr oft zusammen in der Pause zu sehen sind und auch in der AG zusammen arbeiten und sitzen wollen. Sie sind eher die stilleren in der Klasse. Als die E. Clique einen Dienstag nicht da war, kamen sie aus sich heraus und haben etwas von sich erzählt und hatten auch großes Interesse an uns. Ein Mädchen aus ihrer Gruppe, Mädchen D. hat tolle Ideen für ihre Zukunft. Sie möchte gerne den Abschluss schaffen und dann die Fachhochschulreife machen. Sie ist sehr interessiert und findet es schade, dass sie kein Englisch in der Schule hat. Sie hat uns erzählt, dass sie früher auf eine Realschule ging. Zu dieser Gruppe gehört auch A.
Inhalt
1. Situationsbeschreibung
1.1 Aktuelle Situationsbeschreibung
2. Didaktische Transformation
2.1 Sachanalyse
2.2 Bedeutung des Themas
2.3 Didaktische Reduktion
2.4 Lernziele
2.5 Methodische Analyse
2.5.1 Grundhaltung und eigene Rolle
2.5.2 Informationen zum methodischen Aufbau, Methoden- und Medien- und Materialauswahl
3. Geplanter Verlauf
4. Literatur und Quellenangabe
1. Situationsbeschreibung
Wir betreuen das BVJ der Schule.
Da der Klassenraum des BVJs sehr klein ist findet die AG in unserem Klassenraum statt.
Die Klassenstärke beträgt 14 Jugendliche, die sich aus acht Jungen und sechs Mädchen zusammensetzt, die alle im Alter von 15 – 17 Jahren sind.
Alle Schüler dieser Gruppe sprechen Deutsch und können sich in dieser Sprache verständigen.
Wir stehen im ständigen Kontakt mit der Klassenlehrerin. Die Schüler sind in dieser Klasse um ihren Hauptschulabschluss nachzuholen.
Einige aus der Klasse haben uns erzählt, dass sie einen konkreten Ausbildungswunsch verfolgen und bemüht sind diesen auch durch den Hauptschulabschluss zu erreichen. Einige der Mädchen wollen nach dem BVJ eine Ausbildung zur Friseuse oder Kosmetikerin machen, einige der Jungs wollen Koch werden, Ma. möchte sogar Stilist werden.
Alle der Jugendlichen teilen ein gemeinsames Hobby. Ihre Freizeit verbringen sie am liebsten in mit ihren Freunden.
Da wir die Gruppe schon einige Male gesehen haben, können wir aus unseren Beobachtungen folgende Erfahrungen schildern.
In der BVJ Klasse haben sich zwei Gruppen entwickelt. Einmal die E. Clique, die sich schon von früher kennt und ihre Freizeit gemeinsam verbringt. Sie ist die lautere und aktivere Gruppe in der Klasse. Sie ist auch schnell im Unterricht und bekommt deshalb von den Lehrern meist eine extra Aufgabe, damit sie beschäftigt ist und die anderen nicht stören.
Wenn wir mit der Gruppe ein kleines Bewegungsspiel spielen wollen, dann hören wir aus dieser Gruppe oft, dass sie doch keine Kinder seien, die Spiele spielen. Dies sagen sie vor den Spielen, aber auch in den Reflexionen. Die Spiele machen ihnen aber immer Spaß, obwohl sie der Meinung sind, dass diese Kinderkram sind.
Dann haben wir eine Gruppe von fünf Mädchen, die sehr oft zusammen in der Pause zu sehen sind und auch in der AG zusammen arbeiten und sitzen wollen. Sie sind eher die stilleren in der Klasse. Als die E. Clique einen Dienstag nicht da war, kamen sie aus sich heraus und haben etwas von sich erzählt und hatten auch großes Interesse an uns. Ein Mädchen aus ihrer Gruppe, Mädchen D. hat tolle Ideen für ihre Zukunft. Sie möchte gerne den Abschluss schaffen und dann die Fachhochschulreife machen. Sie ist sehr interessiert und findet es schade, dass sie kein Englisch in der Schule hat. Sie hat uns erzählt, dass sie früher auf eine Realschule ging. Zu dieser Gruppe gehört auch A.. In der letzten Zeit ist sie immer stiller geworden und hat sich aus dem gesamten Gruppengeschehen zurückgezogen.
In der Klasse gibt es auch ein paar Einzelgänger. Zum einen den Jungen Man., der auch kaum noch in die Schule kommt. Er möchte gerne Koch werden und wollte auch in eine andere BVJ Klasse, die sich mehr mit Kochen beschäftigt. Seine Eltern hatten sich eingeschaltet um dies zu ändern. Da die Schule aber nichts ändern konnte, waren sie sehr enttäuscht und vertreten jetzt den Standpunkt, dass Man. nicht mehr in die Schule zu gehen muss.
Als zweiten Einzelgänger haben wir Junge P. Er ist eher ruhig, aber das ist bei ihm eher von der Tagesform abhängig. Manchmal ist auch sehr aktiv und hat gute Ideen. Doch wenn es in der AG eine kurze Ruhephase gibt, dann geht er meist zum Fenster und schaut raus und kommt erst nach mehrfacher Aufforderung unserem Wunsch nach, sich wieder in den Kreis zu setzen. Die Lehrerin hat uns darüber in Kenntnis gesetzt, dass P. sehr wahrscheinlich abgeschoben wird und ihn das emotional sehr beschäftigt.
Außerdem gibt es den Jungen Ma. W., der in der Klasse schon einiges einstecken musste. Er hatte schon eine etwas größere Auseinandersetzung mit der Klasse und besonders mit Mädchen V., zu der Zeit wurde er auch für mehrere Tage beurlaubt. Ma. W. musste dabei seinen Standpunkt alleine vertreten. Zu dieser Zeit hat Frau Weidemann eine Übung zur Gruppensituation in der Klasse durchgeführt, deren Einsatz durch den Klassenkonflikt mit Ma. W. noch ein wenig unterstützt wurde. Aber erst am 05.12. konnten wir eine positive Veränderung an ihm und der Klasse ihm gegenüber erkennen. In der Pause stand er wieder bei der Klasse und hat mit ihnen zusammen geraucht. An der Gruppenarbeit hat er sich gut beteiligt und hat aktiv mitgearbeitet.
Ausführliche Beschreibungen zu den einzelnen Schülern können sie dem Anhang entnehmen.
Oft treffen wir einzelne Grüppchen der Klasse in der Pause oder vor der Schule. Hier entstehen meist kurze Gespräche. In diesen geht es meist um den Schultag und die Befindlichkeit der einzelnen Personen.
In den letzten Wochen haben wir nur wenige Spiele gespielt, da die Fotostory, die wir mit den Jugendlichen zusammen erstellt haben, in ihrer Umsetzung sehr viel Zeit in Anspruch genommen hat.
In dieser Zeit war es auch sehr wichtig, dass die Jugendlichen mit ihrem Kopf bei der Sache waren.
Schon zu Beginn dieser Zeit wurden wir öfter gefragt, ob wir nicht mal Fußball spielen können oder sonst irgendwas mit Bewegung in der AG stattfinden kann.
Um auf diesen Wunsch einzugehen haben wir uns überlegt das Chaosspiel zu spielen, da ähnliche Bedingungen wie auch beim Fußball gegeben sind. Die Jugendlichen müssen sich bewegen, aber nicht rennen und sie haben die Aufgabe im Team die gestellten Aufgaben zu erledigen und die Nummernzettel zu finden.
Wir haben mitbekommen, dass drei der Jugendlichen abgeschoben werden sollen. Bei zweien steht der Abschob schon ziemlich fest und wird sehr wahrscheinlich in den kommenden Wochen vollzogen. Bei einem ist die Entscheidung noch nicht endgültig gefallen und somit hängt er, was diesen Punkt angeht, oft in der Luft. Wir haben das Thema anfangs ab und zu angesprochen aber immer nur erfahren können, dass es noch keine Neuigkeiten dazu gibt. Frau Weidemann hat uns gesagt, dass die Stimmung in der Klasse oft deswegen schnell umschlägt und das Thema nicht zu oft aufgegriffen werden sollte. Deshalb haben wir aufgehört zu fragen, würden aber über Frau Weidemann sofort informiert werden, sobald es etwas Neues gibt.
Mädchen V. hatte bisher die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die Klasse sich pünktlich um 13.15 Uhr in unserem Klassenraum einfindet, damit wir mit der AG rechtzeitig beginnen können. Da das mittlerweile gut funktioniert, haben wir uns für V. eine neue Aufgabe überlegt. Da V. oft ihr Handy aus der Tasche nimmt, oder schnell zum telefonieren raus rennt, ist nun ihre Aufgabe, darauf zu achten, dass keiner während der AG-Stunde sein Handy benutzt oder etwas isst. An dem Tag, als sie die Aufgabe übernahm, hat sie selbst nur einmal das Handy aus der Tasche genommen, um auf die Uhr zu sehen.
1.1 Aktuelle Situationsbeschreibung zur DMA
2. Didaktische Transformation
2.1 Sachanalyse
Jugendalter ca. 15 - 17 Jährige:1
Zwischen dem 15. und 17. Lebensjahr fällt eine Labialisierung und Isolierung auf, es gibt z. B. Schul- und Ausbildungsprobleme (z. T als Reaktion auf Zwänge).
Für den Erzieher ist es in dieser Alterstufe wichtig, das Bildungs- und Kulturbedürfnis des Jugendlichen zu wecken und zu fördern.
Definition „Struktur einer sozialen Gruppe“2
Das soziale Zusammenleben innerhalb der Gruppe ist geprägt durch dauerhafte soziale Beziehungen und Kontakte, durch Eigen- und Zusammenhandeln, durch Einheit sozial Handelnder mit gemeinsamen Werten und Interessen, durch Unmittelbarkeit von Beziehungen, durch wechselseitige Wahrnehmung der Beteiligten, durch Anwesenheit und direkte und indirekte Interaktion miteinander, sowie durch aufeinander abgestimmte und durch den Einzelnen erworbene sozialen Rollen. Hiermit sind einige Gruppenmerkmale genannt, die die Basis für die sozialen Prozesse innerhalb einer Gruppe ergeben und die dann Gruppenprozesse genannt werden können. In der Interaktion der einzelnen Gruppenmitglieder ergeben sie die Gruppendynamik.
Aufschlussreich sind bei der Untersuchung der Struktur die verschiedenen sozialen Rollen und Positionen (Status), in der Gruppe, in Hinblick auf die Verteilung von Macht, Kompetenz, Einfluss, Autorität und oder weiterer sozialer Kompetenzen. Wie auch der Blick auf Unterwerfung oder Anpassung als bestimmte Verhaltensweisen, aus denen sich möglicherweise eine Hierarchie oder eine andere bestimmte Struktur ergibt.
Ein wesentlicher Bereich ist das Innen-Außen-Verhältnis der Gruppe. Wie definiert sich die Gruppe nach innen als Gemeinschaft, z.B. über Inhalte, Gefühle, Rituale, Werte.
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1 Peter Thiesen, Kreatives Spiel,1989, S. 31
2 http://de.wikipedia.org/wiki/Soziale_Gruppe
- Citation du texte
- Danielle Janson (Auteur), 2006, Didaktisch-methodische Ausarbeitung: Chaosspiel, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70861
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