Als strukturbildendes Phänomen hat die Wortvalenz und hier insbesondere die Verbvalenz die Forschung im Anschluß an den Valenzbegriff von Tesnière bis zum heutigen Tag beschäftigt. In der vorliegenden Arbeit soll der Frage nach gegangen werden, inwiefern sich Ergebnisse der linguisitischen Forschung und Diskussion bezüglich der Verbvalenz für den DaF-Unterricht nutzen lassen, um daraus wiederum Überlegungen für die Erstellung einer didaktisierten Grammatik zu ziehen. Die Problematik der Auswahl des richtigen Objektkasus - Dativ oder Akkusativ - , der passenden Präposition (die durch die Modifizierung der Verbbedeutung maßgeblich seine Valenzeigenschaften mitbestimmt) und der Stellung der Verbmitspieler im Satz - all das sind Schwierigkeiten, mit denen der Deutschlerner zu kämpfen hat und die unmittelbar mit der Verbvalenz zusammenhängen. Bevor aber didaktische Vorschläge diskutiert werden, ist es sinnvoll, sich die Funktion der Wortart Verb erneut vor Augen zu führen, schon um einige Mißverständnisse aus dem Weg zu räumen. (s. Kapitel 1.1.). Ein für die Sprachdidaktik interessanter und wichtiger Punkt ist die Frage nach Universalität: gibt es Aussagen, die man über die Wortart Verbund seine Valenz machen kann, die auf alle Sprachen zutreffen und, wenn ja: welche? Ohne näher auf Details eingehen zu können, soll das im Kapitel 1.2. kurz angerissen werden. In Kapitel 2.wird verglichen, wie man sich in zwei verschiedenenen Grammatiken konkret mit dem Thema Verbvalenz auseinandersetzt, um einige Punkte aufzuzeigen, in denen Linguisten sich noch alles andere als einig sind. Das ist deshalb von Bedeutung für eine didaktisierte Grammatik, da gerade hier linguistische Ansätze für den DaF-Unterricht nutzbar gemacht werden sollen. Welcher Ansatz ist also hierfür brauchbar, welcher für den Lerner bedeutungslos bzw. zu abstrakt? Im dritten Kapitel werden die vorgestellten Aspekte von Verbvalenz und Verbvalenzforschung zu einem vierstufigen Didaktikmodell zusammengesetzt, das sich gleichzeitig an den im Hauptseminar erarbeiteten Erwerbstufen orientiert. Auf der ersten Stufe (3.1.) geht es um die Vermittlung des semantischen Aspekts - also die Qualität von Verben und die Semantik der Kasus: weder das Sprachsystem per se noch das Grammatikbuch oder Vokabelheft des Lerners geben vor, welche Leerstellen sich um ein Verb auftun und gesättigt werden wollen; das tut das Verb in seiner Konstitution ganz allein.
Inhalt
Einleitung
1. Das Verb und seine Funktion
1.1. Mißverständnisse durch ungenügende Begrifflichkeiten
1.1.1. Der Begriff Tunwort
1.1.2. Der Begriff Zeitwort
1.2. Kontrastiver Überblick
2. Darstellung von Verbvalenz in der Textgrammatik von Weinrich und im Grundriß deutscher Grammatik von Eisenberg
2.1. Unterschiede in Semantik und Begrifflichkeit
2.2. Probleme beider Grammatiken bei der Anwendung auf einen konkreten Text
3. Vorschläge zur Darstellung von Verbavalenz in einer didaktisierten Grammatik
3.1. Verbvalenz auf semantischer Ebene
3.2. Verbvalenz auf pragmatischer Ebene
3.3. Verbvalenz auf lexikalischer Ebene
3.4. Verbvalenz auf grammatikalischer Ebene
Schluss
Literaturverzeichnis
Quellen
Einleitung
Als strukturbildendes Phänomen hat die Wortvalenz und hier insbesondere die Verbvalenz die Forschung im Anschluß an den Valenzbegriff von Tesnière bis zum heutigen Tag beschäftigt.[1] In der vorliegenden Arbeit soll der Frage nach gegangen werden, inwiefern sich Ergebnisse der linguisitischen Forschung und Diskussion bezüglich der Verbvalenz für den DaF-Unterricht nutzen lassen, um daraus wiederum Überlegungen für die Erstellung einer didaktisierten Grammatik zu ziehen. Die Problematik der Auswahl des richtigen Objektkasus – Dativ oder Akkusativ – , der passenden Präposition (die durch die Modifizierung der Verbbedeutung maßgeblich seine Valenzeigenschaften mitbestimmt) und der Stellung der Verbmitspieler im Satz – all das sind Schwierigkeiten, mit denen der Deutschlerner zu kämpfen hat und die unmittelbar mit der Verbvalenz zusammenhängen. Bevor aber didaktische Vorschläge diskutiert werden, ist es sinnvoll, sich die Funktion der Wortart Verb erneut vor Augen zu führen, schon um einige Mißverständnisse aus dem Weg zu räumen. (s. Kapitel 1.1.). Ein für die Sprachdidaktik interessanter und wichtiger Punkt ist die Frage nach Universalität: gibt es Aussagen, die man über die Wortart Verb und seine Valenz machen kann, die auf alle Sprachen zutreffen und, wenn ja: welche? Ohne näher auf Details eingehen zu können, soll das im Kapitel 1.2. kurz angerissen werden. In Kapitel 2.wird verglichen, wie man sich in zwei verschiedenenen Grammatiken konkret mit dem Thema Verbvalenz auseinandersetzt, um einige Punkte aufzuzeigen, in denen Linguisten sich noch alles andere als einig sind. Das ist deshalb von Bedeutung für eine didaktisierte Grammatik, da gerade hier linguistische Ansätze für den DaF-Unterricht nutzbar gemacht werden sollen. Welcher Ansatz ist also hierfür brauchbar, welcher für den Lerner bedeutungslos bzw. zu abstrakt? Im dritten Kapitel werden die vorgestellten Aspekte von Verbvalenz und Verbvalenzforschung zu einem vierstufigen Didaktikmodell zusammengesetzt, das sich gleichzeitig an den im Hauptseminar erarbeiteten Erwerbstufen orientiert. Auf der ersten Stufe (3.1.) geht es um die Vermittlung des semantischen Aspekts – also die Qualität von Verben und die Semantik der Kasus: weder das Sprachsystem per se noch das Grammatikbuch oder Vokabelheft des Lerners geben vor, welche Leerstellen sich um ein Verb auftun und gesättigt werden wollen; das tut das Verb in seiner Konstitution ganz allein. So soll dem Lerner ein Vertrauen in sein Sprachverständnis gegeben werden, damit er in der Lage ist, einen vollständigen Satz zu bilden, ohne zuvor ein (Valenz)Wörterbuch konsultieren zu müssen. Auf dieser Ebene geht es nun aber nicht nur um die Wortbedeutung, sondern auch um die Semantik der Kasus. Auch wenn der Lerner weiß, welche und wieviele Stellen er zu besetzen hat, so steht er als nächstes vor dem Problem der Auswahl des richtigen Objektkasus (bzw. der richtigen Präposition im Falle einer angeschlossenen Präpositionalphrase, was aber hier nicht Thema sein soll). Auch hierzu gibt es zahlreiche Untersuchungen, von denen ein paar auf ihre Anwendbarkeit für didaktische Zwecke abgeklopft werden. Auf der nächsten Ebene (3.2.) soll das sprachuniverselle Kriterium der Pragmatik zum Tragen kommen. Welcher Aspekt der Valenztheorie ist dazu geeignet, sich vom Lerner durch seinen sprachlichen Hintergrund selbst erschließen zu lassen? Das wäre in diesem Zusammenhang die Syntax, genau genommen die Hierarchie der Objektkasus. Es mag bei weitem nicht in allen Sprachen Kasusmarkierungen geben, aber Markierung durch Satzstellung ist ein Mittel, das sich wohl jede Sprache in irgendeiner Form zunutze macht – schon aus rein sprachökonomischen Gründen. Es soll die Aufgabe einer didaktisierten Grammatik sein, hier Rückbezüge auf die Muttersprache der Deutschlerner herzustellen. In den Kapiteln 3.3. und 3.4. geht es vor allem um die Überlegung einer didaktisch effektiveren Darstellung von Verbvokabeln, um dem Lerner zu ermöglichen, die Bedeutung einer solchen im gleichen Zug mit ihrem syntaktischen Verhalten zu internalisieren, was noch durch die Schaffung von Orientierungstypen unterstützt werden soll.
So wichtig Kommunikation für den Deutschlerner also sein mag – ohne das grammatische Rüstzeug wird er sehr bald an seine Grenzen stoßen. Die Aufgabe einer didaktisierten Grammatik ist also, ihn nicht durch abstrakte Erklärungsversuche noch mehr zu verwirren und zu frustrieren, sondern ihm vor dem Hintergrund linguistischer Überlegungen das Handwerkszeug mitzugeben, sich in der Fremdsprache so frei wie nur irgend möglich zu bewegen. Bei manchen Themen kann hier an grammatikalisches Vorwissen angeknüpft werden, bei anderen wiederum hat es wenig Sinn sich in Erklärungsversuche zu stürzen, auch wenn davon in der Linguistik zahllose zu finden sind – das soll auch in der vorliegenden Arbeit berücksichtigt werden.
1. Das Verb und seine Funktion
In der Satzgliedordnung der traditionellen Grammatik sind das Subjekt und das Prädikat äquivalente Größen. Die Dependenzgrammatik rückt dagegen das Verb ins strukturelle Zentrum des Satzes, von wo aus es das Subjekt ebenso wie ein Objekt regiert[2]. In diesem Sinn besetzt das Subjekt ebenso wie das Objekt eine strukturelle Leerstelle, die vom Verb mittels seiner Valenz eröffnet wird[3]. Im Folgenden soll näher untersucht werden, welche Funktionen und Eigenschaften ein Verb ausmachen, nicht zuletzt, um damit einen tieferen Einblick in dessen Valenzverhalten zu erlangen.
1.1. Mißverständnisse durch ungenügende Begrifflichkeiten
Bei der Einführung der Wortarten an Schulen der Primär- und Sekundärstufe behilft man sich mit einer vereinfachten Begrifflichkeit; die Funktion der jeweiligen Wortart soll sich dem Schüler schon durch ihren Namen erschließen (vgl. Namenswort, Verhältniswort, Wie-Wort etc.). Manche dieser vereinfachenden Substitute sind weniger glücklich gewählt als andere.
So werden auch die Verben durch Ausdrücke beschrieben, die ihre Funktion höchstens teilweise fassen können. Im Folgenden wird angesprochen, inwiefern sich die beiden häufigsten Substitutsausdrücke für Verb im Deutschen inhaltlich von der eigentlichen Funktion derjeniger Wortformen, die zur Klasse der Verben zusammengefaßt werden, unterscheiden.
1.1.1. Der Begriff Tunwort
Die Funktion von Verben beschränkt sich keineswegs auf das Kodieren einer Handlung oder Tätigkeit, obgleich die Gruppe der Handlungsverben durchaus als die produktivste gelten kann.
Im Folgenden seien daher die drei Hauptgruppen der Verben mit ihren jeweiligen Prototypen dargestellt:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Birkmann schlägt hierzu folgende Kategorisierung vor[4]:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tätigkeitsverben Vorgangsverben
Aus den Verben in ihrer prototypischen Form lassen sich aus Kombinationen mit Nomen (Funktionsverbgefüge), Adjektiven, Präpositionen, etc. beliebig neue Verben schaffen. So läßt sich im Umkehrschluß kaufen leicht in einen Kauf tun zerlegen . Hierbei ist die Gruppe der Tätigkeitsverben wohl die produktivste. Dabei gibt es diverse Möglichkeiten der ‚Wortbildung’; nicht nur Nomen und Verb, sondern auch mehrere Verben können zu einem neuen verschmelzen: bringen beispielsweise wird in der afrikanischen Ewe-Sprache paraphrasiert durch nehmen-gehen-geben.[5]
Zu beachten ist, daß Verben sich in ihrem semantischen Gehalt nicht nur qualitativ sondern auch quantitativ unterscheiden, was sich ebenfalls auf den Grad ihres Bedürfnisses nach Sättigung auswirkt. Je abstrakter das Verb, desto mehr Elemente benötigt es, um einen vollständigen Satz zu bilden:
blühen tun
Die Blume blüht. Der Mann tut.*
Während das Verb blühen in seiner Konkretheit und seiner geringen Agenshaftigkeit so in seinen Verwendungsmöglichkeiten eingeschränkt ist, daß es außer einem Subjekt keiner anderen Aktanten bedarf, benötigt das abstrakte Verb tun mindestens einen Mitspieler:
Der Mann tut es. Der Mann tut ihr nichts. Er tut nur so als ob.
Der Mann tut es für sie. Der Mann tut es, weil er sie mag.
Die Spezifik einzelner Verben hinsichtlich ihrer Semantik (qualititativ und quantitatv) schlägt sich nicht nur in Art und Menge der Aktanten nieder; sie gibt auch vor, welche Angaben zulässig und welche unsinnig sind, so ist der Satz Die Mauer ist eifrig zerbrochen*[6] unsinnig, da die Unbelebtheit des Subjekts die Mauer und die Patienshaftigkeit von zerbrochen auf der einen Seite mit der modikativen Angabe eifrig auf der anderen Seite, die in höchstem Maße Aktivität und Agenshaftigkeit voraussetzt, keinerlei Kongruenz aufweisen.
Natürlich bringt eine Wortschöpfung den Nachteil mit sich, daß sie erst erlernt und lexikalisiert werden muß. Die durch die Verkürzung bedingte Erleichterung bei Sprecher- und Hörerleistung einerseits steht allerdings andererseits eine größere ‚Kompetenzbelastung’ gegenüber:[7]
analytisch synthetisch
geringere Gedächtnisleistung größere Gedächtnisleistung
größerer artikulatorischer Aufwand geringerer artikulator. Aufwand
Demnach ist die Gebrauchsfrequenz der entscheidende Faktor bei der Frage, ob sich die Einführung eines neuen Verbs ‚lohnt’.[8] Das wird unter anderem durch die Tatsache belegt, daß in den diversen Fachsprachen reihenweise Verbalausdrücke vorhanden sind, die im Allgemeinwortschatz nicht existieren, da dort aus sprachökonomischer Sicht kein Bedarf für die Schaffung und das Erlernen dieser speziellen Termini besteht.
1.1.2. Der Begriff Zeitwort
Die Annahme, Verben seien Zeitwörter, ist ebenfalls nur zum Teil richtig. Grammatikalisch läßt sich das Tempus bloß an zwei Formen erkennen: den beiden einzigen wirklichen Tempusformen des Deutschen, dem Präsens und dem Präteritum. Ulrich Engel bestreitet hier sogar schlichtweg die Existenz eines Tempus bei deutschen Verben.[9] Um diesen Mangel zu kompensieren, hat man andere Möglichkeiten, Zeitlichkeit im Deutschen auszudrücken, vor allem seien hier die Temporaladverbien zu nennen.
Folglich können weder der Begriff Tunwort noch der Begriff Zeitwort die Wortklasse Verb ausreichend beschreiben: ersterer deshalb, weil das Merkmal ‚ +Aktivität’ nicht allen Verben gemein ist; letzterer, da die Einordnung in zeitliches Geschehen nur einen Teil der Funktion eines Verbs ausmacht.
Vielmehr ist das Verb Organisationswort und relationierender Ausdruck, der andere sprachliche Ausdrücke an sich binden und sie in einen Zusammenhang bringen kann. Das verbale Lexem steuert seine Mitspieler morphologisch, syntaktisch und semantisch und trägt in sich den Satzbauplan.
1.2. Kontrastiver Überblick
Die vorhergehende Aussage läßt sich nicht nur auf die deutsche Sprache sondern auch auf andere Sprachen anwenden; nichtsdestotrotz muß von der Annahme Abstand genommen werden, Verbvalenz habe universell gültige Kriterien und Bedingungen. Es soll an dieser Stelle nur ein Abriß über die Erscheinungsformen von Verbvalenz in anderen Sprachen als dem Deutschen gegeben werden – ein genauerer Vergleich würde den Rahmen dieser Arbeit sprengen und wurde außerdem schon für einige Sprachen kontrastiv durchgeführt[10].
Hier soll vor allem in Beispielen darauf hingewiesen werden, wo typische Interferenzen auftreten können.
So findet man ein Verb in verschiedenen Sprachen mal mit direktem, mal mit indirektem Objekt, wie z. B. hier im Französischen:
Er hilft ihm (indir. Obj.) Il aide quelqu’un (dir. Obj.)
Auch sind viele Verben im Deutschen im transitiven Gebrauch, bzw. müssen durch ihre reflexiven Entsprechungen ausgedrückt werden, während sie in einer anderen Sprache intransitiv funktionieren (im Deutschen gibt es nur sehr wenige rein intransitive Verben).
Die Tür öffnet sich The door opens
So gibt es beispielsweise im Japanischen für den Großteil der Verben Transitiv/Intransitivpaare, was bedeutet, daß die meisten Verben gleichzeitig Indikator für eine vom Subjekt ausgelöste aber auch vom Subjekt empfangene (das Verb bekommt dann einen passivischen Aspekt) Handlung sein können.
Ich öffne die Tür dôa o shi me ru
Die Tür öffnet sich dôa ga shi ma ru[11]
Man kann jedoch trotz der bestehenden Unterschiede zwischen den verschiedenen Sprachen hinsichtlich ihrer Verben und deren Valenz von gewissen semantischen Gemeinsamkeiten ausgehen. Die Tatsache, daß Verben ihrer Bedeutung und ihrer jeweiligen syntaktischen Funktion nach in jeder Sprache nach bestimmten Mitspielern verlangen, darf nur nicht zu dem Versuch einer 1:1 – Übertragung verleiten. Die angesprochenen Gemeinsamkeiten können jedoch für den DaF-Unterricht eine Hilfe sein – inwiefern genau, das wird in Kapitel 3.1. aufgegriffen.
2. Darstellung von Verbvalenz in der Textgrammatik von Weinrich und im Grundriß deutscher Grammatik von Eisenberg
Die diffizile Beurteilung der jeweils zutreffenden Valenz eines Verbes zeigt sich auch an der teils sehr unterschiedlichen Darstellung in verschiedenen Grammatiken. Ich habe hier den Vergleich zwischen der Textgrammatik[12] von Harald Weinrich und dem Grundriß der deutschen Grammatik[13] von Peter Eisenberg gewählt, um einige dieser Divergenzen bei der Erstellung einer Valenzgrammatik darzustellen.
2.1. Unterschiede in Semantik und Begrifflichkeit
Im Unterschied zu Weinrichs semantikbetonter und handlungsrollenbasierter Abhandlung über die Wertigkeit von Verben, geht Eisenberg in seinem Kapitel Das Verb, Argumente und Satzstruktur von einer syntaktischen Valenz aus. Die Handlungsrollen bei Weinrich beschreiben das textuelle Umfeld des regierenden Verbs, sie werden auch Aktanten oder Mitspieler des Verbs genannt und sind durch die Kasus (und zuweilen auch durch Wortfolge) markiert. Gesprächs- und Handlungsrolle sind im Deutschen immer verschmolzen:
[...]
[1] Einen Überblick über die wichtigsten Phasen bietet Helbig/Schenkel (1975).
[2] Birkmann, Peter (1998): Verbvalenz und Sprachökonomie. Die deutschen Verben und ihre Ausstattung in Verwendung und System, Frankfurt a. Main, Peter Lang, S. 1
[3] ebd.
[4] Birkmann, Peter (1998): Verbvalenz und Sprachökonomie. Die deutschen Verben und ihre Ausstattung in Verwendung und System, Frankfurt a. Main, Peter Lang, S. 26
[5] vgl. Jungraithmayr, G. (1987): Was ist primitiv? Zum Stand der Sprachgeschichtsforschung in Afrika, Franz Steiner Verlag, Stuttgart, S. 44ff
[6] Beispiel aus: Birkmann, Peter (1998): Verbvalenz und Sprachökonomie. Die deutschen Verben und ihre Ausstattung in Verwendung und System, Frankfurt a. Main, Peter Lang, S. 55
[7] ebd.
[8] ebd., S. 61
[9] vgl: Engel, Ulrich (2004): Deutsche Grammatik – Neubearbeitung, iudicium Verlag, München, S. 263ff
[10] kontrastive Grammatiken erscheinen in kontinuierlicher Folge, sowie schon deutsch-serbokroatisch, deutsch-rumänisch, deutsch-polnisch, deutsch-chinesisch etc., ebenso sind schon einige zweisprachige Valenzwörterbücher herausgegeben worden.
[11] Hadamitzky, Wolfgang (1995): Langenscheidts Handbuch und Lexikon zur japanischen Schrift. Kanji und Kana 1, Langenscheidt, München
[12] Weinrich, Harald (1993): Textgrammatik der deutschen Sprache. Mannheim; Dudenverlag
[13] Eisenberg, Peter (1999): Grundriß der deutschen Grammatik, Bd. 2: Der Satz. Stuttgart/Weinmar: Metzler
- Arbeit zitieren
- Rike Pätzold (Autor:in), 2006, Die Darstellung von Verbalenz in einer didaktisierten Grammatik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70590
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