Grobziel/ Stundenziel:
Die Schüler sollen den fachgerechten Umgang mit dem Geobrett kennen lernen
Feinziele:
Die Schüler sollen...
... in der Lage sein, geometrische Formen zu spannen, umzuspannen, nachzuspannen und schrittweise zu verändern.
... verschiedene Darstellungsmöglichkeiten für geometrische Formen finden. ... ebene geometrische Formen entwickeln, zeichnerisch übertragen und somit festhalten.
... ihre visuelle Wahrnehmung schulen, indem sie geometrische Formen und Figuren gedanklich und aktiv-handelnd nachvollziehen, erkennen und bestimmen. ... motorische Fähigkeiten festigen.
... durch die offene Aufgabenstellung und die gegebenen Möglichkeiten der Selbstkontrolle ihre Selbstständigkeit weiterentwickeln. ... sich bei Fragen und Problemen helfen und unterstützen.
Inhaltsverzeichnis
1. Didaktisch-methodische Analyse
1.1 Verankerung des Stundenthemas im Lehrplan
1.2 Sachanalyse
1.3 Lernziele
1.4 Methodisches Vorgehen
2. Verlaufsplanung
3. Nachbereitung
4. Anhang
Literaturverzeichnis
1. Didaktisch-methodische Analyse
1.1 Verankerung des Stundenthemas im Lehrplan
Lehrplanbezüge[1]:
Grundschule: Mathematik 1. Jgst., 1.1.2 Flächenformen untersuchen, beschreiben,
benennen und herstellen
Grundschule: Mathematik 2. Jgst., 2.1.2 Mit Flächenformen handeln
Stellung der Stunde in der Unterrichtseinheit: Flächenformen
1. Wir wiederholen die Fachbegriffe Viereck, Rechteck, Quadrat, Dreieck, Kreis aus der 1. Klasse
2. Wir lernen das Geobrett kennen: Aufbau geometrischer Grundbegriffe und Sammeln von Grunderfahrungen zu ebenen, geometrischen Grundformen
Freies Spannen von Figuren am Geobrett - Erfinderbörse
3. Wir arbeiten mit dem Geobrett: Ein Stationenbetrieb zum handlungsorientierten Arbeiten mit dem Geobrett
4. Kenntnisse über Flächenformen vertiefen: Wir falten verschiedene Flächenformen aus Papier
5. Kopfgeometrie zum Geobrett
1.2 Sachanalyse
Das Arbeitsmittel Geobrett
Das verwendete Geobrett ist eine quadratische Sperrholzplatte mit den Maßen 25 x 25 cm. In regelmäßigen Abständen sind in senkrechten und waagrechten Linien Dübel angeordnet. Sie haben vom Plattenrand einen Abstand von 2,5 cm, vom benachbarten Dübel einen Abstand von 5 cm. Es befinden sich also 25 Dübel auf dem Geobrett. Der Randabstand von 2.5 cm ermöglicht ein Aneinanderlagen mehrerer Geobretter, so dass auch Figuren über mehrere Bretter gespannt werden können. Bei den verwendeten Geobrettern handelt es sich um 5 x 5 Geobretter. Diese lassen sich durch Spannen von „Begrenzungsgummis“ auf 3 x 3 und 4 x 4 Geobretter reduzieren und können somit universell in dieser und den kommenden Jahrgangsstufen verwendet werden.
Auf einem Geobrett können mit einem üblichen Haushaltsgummi geometrische Figuren gespannt werden. Dafür ist die sichere Verwendung der Fachbegriffe Rechteck, Quadrat und Dreieck Voraussetzung. In Zusammenhang mit diesem Thema können die Fachbegriffe parallel, diagonal, waagrecht und senkrecht eingeführt werden.
Flächen
Unter dem Begriff Fläche versteht man ein Flächenstück einer Ebene, das durch kontinuierliche Linien begrenzt ist. Durch die Struktur des Arbeitsmittels Geobrett (quadratisches Punktraster) stehen die geradlinig begrenzten Flächen (Polygone bzw. Vielecke) im Mittelpunkt der Betrachtung.
1.3 Lernziele
Grobziel/ Stundenziel:
Die Schüler sollen den fachgerechten Umgang mit dem Geobrett kennen lernen
Feinziele:
Die Schüler sollen...
... in der Lage sein, geometrische Formen zu spannen, umzuspannen,
nachzuspannen und schrittweise zu verändern.
... verschiedene Darstellungsmöglichkeiten für geometrische Formen finden.
... ebene geometrische Formen entwickeln, zeichnerisch übertragen und somit
festhalten.
... ihre visuelle Wahrnehmung schulen, indem sie geometrische Formen und Figuren
gedanklich und aktiv-handelnd nachvollziehen, erkennen und bestimmen.
... motorische Fähigkeiten festigen.
... durch die offene Aufgabenstellung und die gegebenen Möglichkeiten der
Selbstkontrolle ihre Selbstständigkeit weiterentwickeln.
... sich bei Fragen und Problemen helfen und unterstützen.
1.4 Methodisches Vorgehen
Zentrale Aufgabe und pädagogisches Ziel der Grundschule ist es, möglichst alle Schüler unter Berücksichtigung ihrer individuellen Voraussetzungen und Erfahrungen bei der Entfaltung kognitiver, sozialer, musischer und praktischer Fähigkeiten zu fördern.
Der Geometrieunterricht eignet sich besonders dazu, diese Ziele zu erreichen, da für viele Denkprozesse und für die kognitive Kompetenz visuelle und geometrische Stützen wichtig sind. Weiterhin fördert der Geometrieunterricht die Erschließung der Lebens- und Erfahrungswelt, fast die gesamte Umwelt ist geometrisch strukturiert, was eine sichere Raumvorstellung wichtig macht.
Die Entwicklung geometrischer Begriffe kann jedoch nicht nur durch ein bloßes Registrieren von Eigenschaften geschehen, sondern durch Handlungserfahrungen anhand von Materialien. Mit dem Geobrett lassen sich einige Ziele des Geometrieunterrichts in der Grundschule erreichen, so werden bei der Arbeit am Geobrett Handlungen (enaktive Ebene) und Darstellung (ikonische Ebene) unmittelbar miteinander verknüpft[2]. Diese Verknüpfung findet insbesondere durch die zeichnerische Darstellung der Arbeitsergebnisse seinen Ausdruck. Die Möglichkeit des entdeckenden und kreativ-handelnden Umgangs mit geometrischen Formen ist durch das selbstständige Erzeugen geometrischer Formen und Beziehungen gegeben.
Darüber hinaus hat das Geobrett einen hohen Aufforderungscharakter durch die farbigen Gummiringe, es besitzt einen spielerischen Charakter durch das Spannen von Figuren und Mustern und vermittelt einen Lernzuwachs bezüglich geometrischer Formen. Durch das Spannen und Nachspannen werden zwei Sinne gleichzeitig angesprochen (haptisch und visuell). Das Geobrett bietet Differenzierungs-möglichkeiten durch die Vielfalt an möglichen Figuren. Darüber hinaus sind Ergebnisse leicht zu korrigieren und das Geobrett regt zu Partner- und Gruppenaktivitäten an.
Im Mittelpunkt dieser Unterrichtsstunde steht der aktiv-handelnde Umgang mit dem Geobrett bezüglich der Aufgabenstellungen gemäß den jeweiligen Stationen. Diese Entscheidung beruht im Wesentlichen auf dem Anspruch, dem unterschiedlichen Vorwissen und dem individuellen Lerntempo der Schüler gerecht zu werden. Die Stationenarbeit wird also den Anforderungen des Bayerischen Lehrplans gerecht, den Unterricht individuell an die „Fähigkeiten [der Schüler] und ihr Lerntempo abzustimmen“[3]
[...]
Vgl.: Bayerisches Staatsministerium für Unterricht und Kultus: Lehrplan für die Grundschulen in Bayern. München: Oldenbourg Verlag, 2000, S. 97
[2]Vgl.: H. Radatz, K. Rickmeyer; Handbuch für den Geometrieunterricht an Grundschulen, Hannover:
Schroedel Schulbuchverlag, 1991, S. 113
[3]Vgl.: Lehrplan für die Grundschulen in Bayern, S. 10
- Quote paper
- Julian Weller (Author), 2006, Stationenbetrieb zum Geobrett, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70468
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