Aus unserem Alltag sind Kunststoffe so gut wie nicht mehr wegzudenken. Dies hat viele Gründe: Zum Einen ist Plastik in der Regel sehr billig herzustellen und somit für Hersteller und Verbraucher günstiger. Zum Anderen ist es extrem leicht. Besonders bei Verpackungen ist das Gewicht unschlagbar. Das erklärt auch die internationale Beliebtheit des Plastiks. Von 1950 bis 2017 ist die Menge an produziertem Plastik von 2 Mio. Tonnen auf 350 Mio. Tonnen gestiegen. Und die weltweite Produktion von Kunststoffen wächst immer noch rasant und steigt mit ca. 8,4% im Jahr an. Es wird damit gerechnet, dass sich diese Menge in den nächsten 20 – 25 Jahren noch verdoppelt.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort/ Einfiihrung
Wie kommt das Plastik ins Meer?
AusmaB/ Folgen der Verschmutzung
Losungsansatze
- Eine maritime Miillabfuhr
- Ocean CleanUp
Fazit
Quellen
Vorwort/Einfiihrung:
Aus unserem Alltag sind Kunststoffe so gut wie nicht mehr wegzudenken. Dies hat viele Griinde: Zum Einen ist Plastik in der Regel sehr billig herzustellen und somit fur Hersteller und Verbraucher gunstiger. Zum Anderen ist es extrem leicht. Besonders bei Verpackungen ist das Gewicht unschlagbar. Das erklart auch die internationale Beliebtheit des Plastiks. Von 1950 bis 2017 ist die Menge an produziertem Plastik von 2 Mio. Tonnen auf 350 Mio. Tonnen gestiegen. Und die weltweite Produktion von Kunststoffen wachst immer noch rasant und steigt mit ca. 8,4% im Jahr an. Es wird damit gerechnet, dass sich diese Menge in den nachsten 20 - 25 Jahren noch verdoppelt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Weltweite Piastikproduktion (Stand 2007)
Die Lebensdauer der Kunststoffartikel hingegen ist kurz. Beispielsweise Einwegbesteck, Plastiktuten und viele andere Artikel landen meistens schon nach einmaligem Gebrauch in der Mulltonne. Urn das Plastik recyclen zu konnen sind allerdings oft aufwendige Verfahren notwendig. Da das Plastik an sich jedoch eine weitaus hohere Lebensdauer hat als die Kunststoffartikel selbst, ist der Plastikmull inzwischen fast allgegenwartig. Bis Plastik vollstandig zersetzt ist kann es von weniger als einem Jahr (Biokunststoff) bis zu mehreren Hundert Jahren dauern (bspw. PET-Flaschen).
Wie kommt das Plastik ins Meer?:
Wie viel Plastik tatsachlich im Meer landet lasst sich nur grob schatzen und nicht genau sagen, da hieriiber selbstverstandlich keine statistischen Daten erhoben werden konnen. Man schatzt den Eintrag an Plastikmull in den Ozeanen aktuell auf etwa 4,8 bis 12,7 Mio. Tonnen(nach UNEP). Die Wege des Plastiks ins Meer sind dabei vielseitig.
Flusse: Das groBte Problem mit Plastikmull stellen Lander ohne eine kontrollierte Abfallsammlung dar. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Siidostasien und den armeren Landern Sudamerikas wo es vielerorts vollig normal ist seinen Mull einfach irgendwo abzuladen da der Abfall nicht kontrolliert eingesammelt wird. So kommt der Mull aus ungesicherten Miilldeponien oder direkt iiber Flusse ins Meer. Wobei anzumerken ist, dass angenommen wird, dass fast 80% des weltweiten Plastikmiills aus nur 1000 Fliissen ins Meer geschwemmt wird. (Siehe theOceanCleanUp Seite 5)
Schiffe: Doch man kann das Problem deswegen trotzdem nicht nur auf die anderen Lander schieben. Auch hier passiert es immer noch regelmaBig, dass Schiffe ihren Mull einfach im Meer abladen. Das ist zwar weltweit streng verboten, kann aber sehr schwer nachvollzogen werden und ist fur die Unternehmen schlichtweg billiger und einfacher. AuBerdem verlieren Schiffe auch immer wieder Ladung/ Container die dann im Ozean bleiben.
Ktistenregionen: Vor allem in Schwellenlandern und Entwicklungslandern, kommt es oft vor, dass der Mull statt iiber eine ungesicherte Miilldeponie oder Flusse direkt ins Meer geworfen wird. Allerdings auch in wohlhabenden Landern mit viel Tourismus wird viel Mull an Stranden liegen gelassen oder direkt ins Wasser geworfen.
Abwasser: Uber das Abwasser gelangt vor Allem Mikroplastik im Meer. Dieses ist mit am schadlichsten fur den Menschen, da es durch Meereslebewesen die es aufnehmen besonders schnell in unsere Nahrung kommt.
AusmaB und Folgen der Verschmutzung:
Das AusmaB der Verschmutzung ist jetzt schon gigantisch und wird immer groBer. Etwa 75% des gesamten Mulls in den Meeren besteht aus Kunststoff Laut UNEP (Das Umweltprogramm der vereinten Nationen) treiben inzwischen auf jedem Quadratkilometer der Meeresoberflache bis zu 18.000 Plastikteile verschiedenster GroBen. Das sind allerdings nur grobe Schatzungen. Es gibt auch andere Studien in denen von bis zu 46.000 Teilen pro km2 die Rede ist. Doch das ist erst die Spitze des Eisbergs. Laut aktuellen Schatzungen befinden sich namlich mehr als 90% des Plastiks unter der Wasseroberflache. Es braucht sehr lange urn sich zu zersetzen und davor spaltet es sich erst in noch kleinere Teile auf (Mikroplastik) welche wie bereits erwahnt noch viel leichter in die Nahrungskette und somit auch in den Menschen gelangen.
Zudem bilden sich uber die letzten Jahrzehnte riesige Miillstrudel in den Ozeanen. Dies kommt zustande, da beispielsweise im Pazifik aber auch an vielen anderen Stellen durch die natiirlichen Stromungen der Ozeane extrem viel Plastikmull an einem Haufen zusammen getragen wird. Die wohl beriihmteste und groBte dieser Ansammlungen von hauptsachlich Kunststoff ist aber der „Great Pacific Garbage Patch" Dies ist ein etwa 1,6 Millionen Quadratkilometer groBer Strudel im Pazifik und ist somit in etwa drei mal so groB wie Frankreich oder zwei mal so groB wie Texas. (Abbildung 2)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Great Pacific Garbage Patch Grojienvergleich
Doch was heifit das genau? Abgesehen von den physischen Gefahren fur Meeresbewohner, wie beispielsweise die Gefahr sich in Verpackungen oder Netzen zu verfangen (Abbildung 3), setzt das Plastik bei der Zersetzung gefahrliche Inhaltsstoffe wie Bisphenol A, Phtalate oder Flammschutzmittel frei welche sich in der Nahrungskette anreichern und nachhaltig das Erbgut und den Hormonhaushalt der Meereslebewesen schadigen konnen.
Ahnliche Auswirkungen auf den Menschen konnten noch nicht nachgewiesen werden sind aber nicht auszuschliefien und eine zunehmende Anzahl an Studien weist inzwischen auf durch diese Stoffe verursachte Krankheiten hin. Insbesondere die Tatsache, dass beispielsweise Bisphenol A als Hormon wirken kann, ist Grund zur Besorgnis und potentieller Ausloser von Krankheiten.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Eine gerettete Robbe im Netz
Losungsansatze:
Nun da die Sachlage dargelegt wurde steht naturlich die Frage im Raum was nun zu tun ist. Hierbei muss man zwei Aspekte naher ins Auge fassen:
1. Weniger Plastikmiill soil in Zukunft entstehen
2. Es muss sich urn die bereits bestehenden Probleme durch Plastik gekiimmert werden.
Zu dem ersten Aspekt kann jeder etwas durch sein eigenes Verhalten beitragen:
1. Naturprodukte statt Kunststofffasern: Beim Waschen von Kunststofffasern lost sich Mikroplastik und gelangt iiber das Abwasser in die Meere.
2. Bei Kosmetik auf Inhaltsstoffe achten: Abgesehen von den bisher noch nicht existierenden Langzeitstudien zur Vertraglichkeit von Mikroplastik in Kosmetik gibt auch zusatzlich die Verschmutzung der Meere iiber das Abwasser Grund zur Sorge.
3. Keine Plastiktiiten: Beim Einkaufen die Produktion von Plastik eingrenzen indem man mit Stofftasche oder Rucksack einkaufen geht.
Das sind naturlich nur einige wenige Beispiele wie jeder Einzelne etwas gegen die Produktion von Plastik tun kann. Der zweite Aspekt ist jedoch etwas schwieriger. Da der Mensch iiber die letzten 70 Jahre fast ganzlich ohne Riicksicht die Meere verschmutzt hat stehen wir hier vor einer deutlich groBeren Herausforderung. Im Folgenden werde ich auf zwei Ideen ganz besonders eingehen auch wenn es noch viele andere Losungsansatze gibt.
1. Eine maritime Mtillabfuhr:
Die urspriinglich von Giinther Bonin stammende Idee basiert auf der Idee Meeresplastik nicht als Mull sondern als Wertstoff zu sehen. Eine Flotte von kleinen Katamaranen(„SeeKuh") soil zum Einsammeln des Mulls in See stechen, wahrend ein „Mutterschiff' die Ausbeute iibernimmt und schon an Bord verarbeiten konnte. Nach erfolgreichen Tests mit einem solchen, seit 2017 fahrenden, Sammelkatamaran wurde Anfang Mai 2019 der Bau einer weiteren „SeeKuh" angekiindigt. Im wesentlichen unterscheidet sich diese durch die Weise der Aufnahme des Mulls. Wahrend bei der ersten „SeeKuh" noch mit absenkbaren Netzen gearbeitet wurde, soil die zweite mit Forderbandtechnik funktionieren und den Mull aus bis zu einem Meter Tiefe unter der Wasseroberflache aufsammeln. Derzeit hofft man auf weitere Investoren urn moglichst bald mit dem Bau eines „SeeElefanten" beginnen zu konnen. (Abbildung 4)
Bei diesem „SeeElefanten" handelt es sich urn einen umgebauten Frachter der mit Recyclingtechnik ausgestattet ist und schon an Bord die verschiedenen Plastiksorten unterscheiden konne und je nach Sorte von Plastik entweder sogar schon an Bord in 01 oder Energie umwandeln soil.
[...]
- Citar trabajo
- Anónimo,, 2020, Kunststoff im Meer. Auswirkungen und Lösungsansätze, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/704660
-
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X. -
¡Carge sus propios textos! Gane dinero y un iPhone X.