Befragungen in der empirischen Sozialforschung sind meist sehr aufwendig und kostenintensiv. Besonders hoch sind die Kosten für die eingesetzten Interviewer, beispielsweise bei der Face-to-face Befragung. Diese Kosten reduzieren sich beim Telefoninterview oder noch mehr, wenn Probanden per Post angeschrieben werden. Die Online-Umfrage bietet in diesem Zusammenhang ein besonders hohes Kosteneinsparpotential. Die Systeme (Computer, Internetzugang usw.), die zur Befragung notwendig sind, stellt der Proband i. d. R. selbst. Mit standardisierter Software (z. B. OPST), die vom jeweiligen Betreiber auf einem Server bereitgestellt wird, ist der Kostenaufwand einer durchzuführenden Online-Befragung nicht nur sehr gering, es lässt sich auch sehr schnell der Umgang mit diesen Softwarelösungen erlernen. Neben den aufgezeigten Vorteilen der Online-Befragung, gegenüber den herkömmlichen Umfrageformen, lassen sich auch Nachteile, z.B. die teilweise fehlende Repräsentativität, ausmachen.
Um die Vorgehensweise der Online-Befragung darzustellen und Vor- und Nachteile dieser Methode herauszuarbeiten, wurde sie auf das Beispiel Internetsucht (mit Hilfe der Umfragesoftware OPST) angewandt. Das Thema Internetsucht wird in der Literatur kontrovers diskutiert. Es stellt sich die Frage, ob es eine Internetsucht als psychologisches Problem tatsächlich gibt oder ob sie lediglich „eine Erfindung der Medien“ ist, um die vielfältigen, persönlichen Probleme von Internetnutzern einordnen zu können. Die Ausmaße der Internetsucht sind bislang nicht ausreichend erforscht. Ging man anfangs von ca. 20 % aus - zwischenzeitlich wurden die Abhängigen auf etwa 6 % geschätzt - so gehen Hahn/Jerusalem mittlerweile von einer Prävalenz der Internetsucht von ca. 3% (unter den deutschen Internetnutzern) aus. Die vorliegende Arbeit erhebt dabei nicht den Anspruch, diese Fragen endgültig zu beantworten. Das Ziel dieser Arbeit ist es die Methode ´Online- Befragungen´ am Beispiel Internetsucht ausführlich darzustellen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Zielsetzung
- 1.2 Vorgehensweise
- 2. Vorteile und Grenzen von Online-Befragungen
- 2.1 Elektronische Befragungen
- 2.2 Vorteile von Online-Befragungen
- 2.3 Nonresponse bei Online-Befragungen
- 2.4 Grenzen der Online-Befragung: Repräsentativität und Selbstselektion
- 3. Ausgewählte Formen der Online-Befragung
- 3.1 News Groups
- 3.2 E-Mail
- 3.3 HTML-Fragebogen im WWW
- 4. Online-Befragung zur Internetsucht
- 4.1 Forschungsproblem und Hypothesen
- 4.2 Operationalisierung
- 4.3 Fragebogengestaltung, Fragebogeninhalt und Fragebogenaufbau
- 4.4 Zielgruppe, Stichprobenermittlung und Rekrutierung
- 5. Umsetzung der Online-Befragung zur Internetsucht
- 5.1 Online-Befragungssoftware OPST
- 5.2 Feldphase
- 6. Datenanalyse der Online-Befragung
- 6.1 Objektivität, Reliabilität, Validität
- 6.2 Feldbericht und Online-Statistik
- 6.3 Ergebnisanalyse mit SPSS
- 6.3.1 Berechnung der Konstrukte
- 6.3.2 Überprüfung der Hypothesen
- 6.4 Fazit der Ergebnisanalyse
- 7. Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Methode der Online-Befragung anhand des Beispiels „Internetsucht“. Ziel ist es, die Vor- und Nachteile dieser Methode darzustellen und die praktische Anwendung im Rahmen einer empirischen Studie zu beleuchten. Die Arbeit analysiert den gesamten Prozess, von der Konzeption und Durchführung bis hin zur Datenanalyse.
- Vorteile und Grenzen von Online-Befragungen
- Methodische Aspekte der Online-Befragung (Fragebogendesign, Stichprobenziehung)
- Anwendung der Online-Befragung in der Untersuchung von Internetsucht
- Datenanalyse und Interpretation der Ergebnisse
- Bewertung der Methode im Kontext der empirischen Sozialforschung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Online-Befragung ein und beschreibt die Problemstellung der Arbeit. Es werden die Ziele der Studie formuliert und die Vorgehensweise erläutert, um einen Rahmen für die folgenden Kapitel zu schaffen. Die Problemstellung befasst sich mit der Eignung von Online-Befragungen für die Erhebung von Daten zur Internetsucht und den damit verbundenen Herausforderungen.
2. Vorteile und Grenzen von Online-Befragungen: Dieses Kapitel analysiert die Vor- und Nachteile von Online-Befragungen im Vergleich zu traditionellen Methoden. Es werden die Kosten- und Zeiteffizienz, die einfache Datenerfassung und -verarbeitung sowie die Erreichbarkeit einer großen und geografisch verteilten Stichprobe hervorgehoben. Gleichzeitig werden die Herausforderungen im Bezug auf die Repräsentativität der Stichprobe, die Problematik der Nonresponse und die potenziellen Verzerrungen durch Selbstselektion diskutiert. Es werden verschiedene elektronische Befragungsformen vorgestellt und verglichen.
3. Ausgewählte Formen der Online-Befragung: Hier werden verschiedene Möglichkeiten der Durchführung von Online-Befragungen präsentiert, wie z.B. die Nutzung von Newsgroup, E-Mail oder HTML-Fragebögen im WWW. Die jeweiligen Vor- und Nachteile der einzelnen Methoden werden analysiert und ihre Eignung für die Untersuchung des Themas "Internetsucht" bewertet. Die Kapitel beleuchtet die technischen und methodischen Aspekte jeder Form.
4. Online-Befragung zur Internetsucht: Dieses Kapitel beschreibt die spezifische Forschungsfrage und die aufgestellten Hypothesen zur Internetsucht. Es werden der Aufbau und Inhalt des Fragebogens detailliert dargestellt, einschließlich der Operationalisierung der zentralen Konstrukte. Die Auswahl der Zielgruppe und die Rekrutierung der Probanden werden ebenfalls erläutert, wobei die methodischen Entscheidungen begründet und ihre Auswirkungen auf die Ergebnisse diskutiert werden.
5. Umsetzung der Online-Befragung zur Internetsucht: Dieses Kapitel befasst sich mit der praktischen Durchführung der Online-Befragung. Die verwendete Software (OPST) wird vorgestellt, und die einzelnen Schritte der Feldphase werden detailliert beschrieben, einschließlich der Maßnahmen zur Qualitätssicherung und der Bewältigung von Herausforderungen während des Datenerhebungsprozesses. Die Herausforderungen und Lösungen während der Feldphase werden ausführlich diskutiert.
6. Datenanalyse der Online-Befragung: In diesem Kapitel werden die Methoden der Datenanalyse dargestellt. Die Aspekte der Objektivität, Reliabilität und Validität der erhobenen Daten werden geprüft. Es wird erläutert, wie die Daten mit SPSS analysiert wurden, welche statistischen Verfahren angewendet wurden, und wie die Ergebnisse interpretiert wurden. Die Überprüfung der aufgestellten Hypothesen bildet den Schwerpunkt dieses Kapitels, einschließlich der Darstellung und Interpretation der Ergebnisse anhand von Kennzahlen und Grafiken.
Schlüsselwörter
Online-Befragung, Internetsucht, Empirische Sozialforschung, Fragebogendesign, Datenanalyse, SPSS, Repräsentativität, Selbstselektion, Hypothesentestung, Methodenkritik.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Online-Befragung zur Internetsucht
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Methode der Online-Befragung anhand einer empirischen Studie zum Thema Internetsucht. Sie analysiert den gesamten Prozess, von der Planung und Durchführung bis zur Datenanalyse, und beleuchtet Vor- und Nachteile dieser Methode.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Vorteile und Grenzen von Online-Befragungen, methodische Aspekte (Fragebogendesign, Stichprobenziehung), Anwendung der Online-Befragung in der Untersuchung von Internetsucht, Datenanalyse und Interpretation der Ergebnisse sowie eine Bewertung der Methode im Kontext der empirischen Sozialforschung.
Welche Arten von Online-Befragungen werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet verschiedene Formen der Online-Befragung, darunter die Nutzung von Newsgroups, E-Mails und HTML-Fragebögen im WWW. Die Vor- und Nachteile jeder Methode werden im Detail analysiert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in sieben Kapitel gegliedert: Einleitung (Problemstellung, Zielsetzung, Vorgehensweise), Vorteile und Grenzen von Online-Befragungen, ausgewählte Formen der Online-Befragung, Online-Befragung zur Internetsucht (Forschungsproblem, Hypothesen, Operationalisierung, Fragebogendesign, Stichprobenziehung), Umsetzung der Online-Befragung (Software, Feldphase), Datenanalyse (Objektivität, Reliabilität, Validität, SPSS-Analyse, Hypothesentestung) und Zusammenfassung und Ausblick.
Welche Software wurde für die Online-Befragung und Datenanalyse verwendet?
Für die Online-Befragung wurde die Software OPST verwendet. Die Datenanalyse erfolgte mit SPSS.
Welche Aspekte der Datenqualität werden berücksichtigt?
Die Arbeit berücksichtigt die Aspekte der Objektivität, Reliabilität und Validität der erhobenen Daten. Es wird erläutert, wie diese Aspekte im Rahmen der Studie geprüft wurden.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die konkreten Ergebnisse der Studie und die Überprüfung der aufgestellten Hypothesen sind im Kapitel zur Datenanalyse detailliert dargestellt. Die Interpretation der Ergebnisse erfolgt anhand von Kennzahlen und Grafiken (im Originaldokument vorhanden, hier nicht gezeigt).
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen zur Eignung von Online-Befragungen für die Untersuchung von Internetsucht und bewertet die Methode im Kontext der empirischen Sozialforschung. Ein Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen rundet die Arbeit ab.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Online-Befragung, Internetsucht, Empirische Sozialforschung, Fragebogendesign, Datenanalyse, SPSS, Repräsentativität, Selbstselektion, Hypothesentestung, Methodenkritik.
Wo finde ich mehr Informationen?
(Hier könnte ein Link zum vollständigen Dokument eingefügt werden, falls verfügbar)
- Quote paper
- Diplom-Ökonom Ingo Birkenfeld (Author), Andreas Orth (Author), 2006, Darstellung der Methode 'Online-Befragung' am Beispiel Internet-Sucht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70073