Der Zweck der Arbeit sollte darin bestehen, auf Grundlage aktueller Literaturrecherchen und empirischer Studien den Zusammenhang zwischen den drei Konzepten herauszuarbeiten. Um den Blick noch stärker auf den Schulsport zu lenken, wurde zum einen eine Lehrplananalyse des Lehrplan Sport Rheinland-Pfalz hinzugezogen. Zum anderen wurde durch gute Kontakte zur schulischen Praxis die Idee geboren, anhand von Interviews die Situation der in der Arbeit behandelten Problematiken direkt von den Lehrkräften zu erfahren und dieses Expertenwissen in die Arbeit einfließen zu lassen.
Anhand von leistungsthematischen Situationen des Sportunterrichts sollen stellvertretend für unzählige andere alltägliche Situationen aufgezeigt werden, wie sich Sportunterricht abspielen kann: z.B. hier der „unmotivierte“ Schüler, dort volle Leistungsbereitschaft beim Leistungskurs, usw. Es gibt viele Aspekte, die sich aus verschiedenen Unterrichtsszenen herausstellen lassen: zum einen Motivationsaspekte, zum anderen Leistungsaspekte, oder, auch im Hinblick auf die Prüfung in der Oberstufe und anhand der Zielsetzung in unteren Klasse, Benotungsaspekte und somit in gewisser Weise auch Lehrplanvorgaben.
Die vorliegende Staatsexamensarbeit mit dem Titel „Leisten, Leistung und Leistungsmotivation im Sportunterricht – Eine Analyse didaktischer Konzepte und der empirischen Forschungslage unter besonderer Berücksichtigung des Lehrplans Sport Rheinland-Pfalz“ soll einige Aspekte davon aufgreifen. Ziel ist es, anhand von Literaturrecherchen die Bedeutung der drei im Titel genannten Konzepte für den Schulsport herauszustellen, bzw. deren Nutzen und Einfluss für den Sportunterricht zu untersuchen und so festzustellen, inwieweit diese im Lehrplan, in den didaktischen Konzepten und in den Studien zum Schulsport verankert sind.
Abschließend folgt eine empirische Pilotstudie, in der anhand qualitativer Lehrerinterviews versucht werden soll aufzuzeigen, wie LehrerInnen im Schulalltag tatsächlich mit diesen drei Konzeptionen umgehen. Ein Fazit für den Schulsport soll die Darstellungen in dieser Arbeit abrunden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung und allgemeine Problemstellung
- 1.1 Organisation und begriffliche Einordnung des Schulsports
- 1.2 Didaktische Konzepte des Schulsports
- 2. Die Perspektiven des Sports in der Schule
- 2.1 Die pädagogischen Perspektiven im Lehrplan Sport von Rheinland-Pfalz
- 2.2 Bedeutung der Perspektiven für den Sportunterricht
- 3. Theoretische Grundlagen zu Leisten, Leistung und Leistungsmotivation
- 3.1 Leisten
- 3.2 Leistung
- 3.2.1 Perspektiven des Leistungsbegriffs
- 3.2.2 Messen und Bewerten von Leistung
- 3.3 Leistungsmotiv und -motivation
- 3.3.1 Bedingungen leistungsmotivierten Handelns
- 3.3.2 Motivspezifische Komponenten
- 3.3.2.1 Hoffnung auf Erfolg vs. Furcht vor Misserfolg
- 3.3.2.2 Kausalattribuierung
- 3.3.2.3 Die multithematischen Anreize
- 3.3.3 Das Prozessmodell der Leistungsmotivation
- 3.4 Der inhaltliche Zusammenhang zwischen Leisten, Leistung und Leistungsmotivation
- 4. Aktueller Stand der fachdidaktischen Diskussion bezüglich des Schulsports
- 4.1 Theoretische Aspekte
- 4.2 Empirischer Forschungsstand
- 4.3 SPRINT-Studie
- 4.3.1 Kernaussagen der SPRINT-Studie
- 4.3.2 Leisten, Leistung und Leistungsmotivation in der SPRINT-Studie
- 4.4 AOK-DSB-WIAD-Studie I und II
- 4.4.1 Kernaussagen der AOK-DSB-WIAD-Studien
- 4.4.2 Leisten, Leistung und Leistungsmotivation in den AOK-DSB-WIAD-Studien
- 4.5 Augsburger Studie zur Situation des Schulsports in Bayern
- 4.5.1 Kernaussagen der Augsburger Studie
- 4.5.2 Leisten, Leistung und Leistungsmotivation in der Augsburger Studie
- 4.6 Weitere Studien zur Situation des Schulsports
- 5. Beispiele zur Förderung der drei Konzepte
- 5.1 Bundesjugendspiele
- 5.2 Jugend trainiert für Olympia
- 5.3 Interventionen zur Leistungsmotivationsförderung
- 6. Eine empirische Pilotstudie: Qualitative Lehrerinterviews
- 6.1 Konkrete Problemstellung
- 6.2 Untersuchungsmethodik
- 6.3 Ergebnisse und Interpretation
- 7. Diskussion der Ergebnisse im Lichte der Konzepte, des Lehrplans und der Studien
- 8. Zusammenfassung und Ausblick: Perspektiven für den Schulsport
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert die Bedeutung von „Leisten“, „Leistung“ und „Leistungsmotivation“ im Sportunterricht. Sie untersucht den Zusammenhang dieser drei Konzepte im Kontext des Lehrplans Sport Rheinland-Pfalz und aktueller empirischer Studien. Ziel ist es, den Nutzen und Einfluss dieser Konzepte auf den Sportunterricht zu beleuchten und ihren Niederschlag im Lehrplan und in der fachdidaktischen Diskussion aufzuzeigen.
- Analyse der Konzepte „Leisten“, „Leistung“ und „Leistungsmotivation“ im Sportunterricht.
- Untersuchung des Einflusses des Lehrplans Sport Rheinland-Pfalz auf diese Konzepte.
- Auswertung relevanter empirischer Studien zur Situation des Schulsports.
- Präsentation von Praxisbeispielen zur Förderung der drei Konzepte.
- Interpretation der Ergebnisse durch qualitative Lehrerinterviews.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung und allgemeine Problemstellung: Die Einleitung präsentiert zwei Szenarien aus dem Sportunterricht, die unterschiedliche Motivationssituationen illustrieren. Die Arbeit zielt darauf ab, den Zusammenhang zwischen Leisten, Leistung und Leistungsmotivation im Schulsport zu untersuchen, ihren Niederschlag im Lehrplan und in empirischen Studien zu analysieren und die Situation in der schulischen Praxis mittels Lehrerinterviews zu beleuchten. Die begriffliche Einordnung des Schulsports und eine Übersicht der wichtigsten didaktischen Konzepte bilden den Abschluss der Einleitung.
2. Die Perspektiven des Sports in der Schule: Dieses Kapitel erläutert die Sinn- bzw. pädagogischen Perspektiven des Sports nach Kurz. Es wird detailliert auf die Bedeutung der „Leistungsperspektive“ eingegangen und deren Berücksichtigung im Lehrplan Sport Rheinland-Pfalz analysiert. Die Arbeit diskutiert den Stellenwert der verschiedenen Perspektiven im Sportunterricht und die Herausforderungen ihrer Umsetzung in der Praxis.
3. Theoretische Grundlagen zu Leisten, Leistung und Leistungsmotivation: Dieses Kapitel liefert einen umfassenden Überblick über die theoretischen Grundlagen der drei zentralen Konzepte. Es werden verschiedene Perspektiven auf „Leisten“ und „Leistung“ beleuchtet, die Bedeutung von Bezugsnormorientierungen und die Komponenten des Leistungsmotivs und der Leistungsmotivation ausführlich dargestellt und schließlich die inhaltlichen Zusammenhänge dieser drei Konzepte erörtert.
4. Aktueller Stand der fachdidaktischen Diskussion bezüglich des Schulsports: Das Kapitel analysiert den aktuellen Stand der fachdidaktischen Diskussion zu den drei Konzepten. Es werden theoretische Aspekte und die Ergebnisse von drei großen empirischen Studien (SPRINT-Studie, AOK-DSB-WIAD-Studien, Augsburger Studie) sowie weiterer Studien zum Schulsport in verschiedenen Bundesländern vorgestellt und verglichen. Die Analyse konzentriert sich auf die Berücksichtigung von „Leisten“, „Leistung“ und „Leistungsmotivation“ in den jeweiligen Studien.
5. Beispiele zur Förderung der drei Konzepte: Dieses Kapitel präsentiert konkrete Beispiele aus der Praxis, die die Förderung von „Leisten“, „Leistung“ und „Leistungsmotivation“ illustrieren. Es werden die Bundesjugendspiele und „Jugend trainiert für Olympia“ sowie empirische Interventionsstudien zur Leistungsmotivationsförderung im Grundschulsport detailliert beschrieben und analysiert.
6. Eine empirische Pilotstudie: Qualitative Lehrerinterviews: Dieses Kapitel beschreibt eine qualitative Studie mit Lehrerinterviews, die die Praxisperspektive beleuchtet. Es werden die Methodik, die Fragestellungen und die Ergebnisse der Interviews dargestellt und interpretiert. Die Interviews liefern Einblicke in die Einstellungen der Lehrer zu Leistung und Leistungsmotivation und ihre konkreten Vorgehensweisen im Sportunterricht.
Schlüsselwörter
Leisten, Leistung, Leistungsmotivation, Sportunterricht, Lehrplan Sport Rheinland-Pfalz, pädagogische Perspektiven, Bezugsnormorientierung, empirische Forschung, Bundesjugendspiele, Jugend trainiert für Olympia, Motivationsförderung, Lehrerinterviews, Handlungskompetenz, Schulsport.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Leisten, Leistung und Leistungsmotivation im Sportunterricht
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Bedeutung von „Leisten“, „Leistung“ und „Leistungsmotivation“ im Sportunterricht. Sie untersucht den Zusammenhang dieser drei Konzepte im Kontext des Lehrplans Sport Rheinland-Pfalz und aktueller empirischer Studien. Ziel ist es, den Nutzen und Einfluss dieser Konzepte auf den Sportunterricht zu beleuchten und ihren Niederschlag im Lehrplan und in der fachdidaktischen Diskussion aufzuzeigen.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung mit der Problemstellung, eine Erläuterung der pädagogischen Perspektiven des Sports im Lehrplan Rheinland-Pfalz, die theoretischen Grundlagen zu Leisten, Leistung und Leistungsmotivation, eine Analyse des aktuellen fachdidaktischen Forschungsstands (inkl. SPRINT-Studie, AOK-DSB-WIAD-Studien und Augsburger Studie), Beispiele zur Förderung der drei Konzepte (Bundesjugendspiele, Jugend trainiert für Olympia), eine eigene qualitative Pilotstudie mit Lehrerinterviews und abschließend eine Diskussion der Ergebnisse und ein Ausblick.
Welche Studien werden in der Arbeit ausgewertet?
Die Arbeit analysiert den aktuellen Forschungsstand anhand der SPRINT-Studie, der AOK-DSB-WIAD-Studien I und II sowie der Augsburger Studie zur Situation des Schulsports in Bayern. Zusätzlich werden weitere Studien zum Schulsport in verschiedenen Bundesländern berücksichtigt.
Welche Methodik wird in der eigenen Pilotstudie verwendet?
Die eigene empirische Pilotstudie besteht aus qualitativen Lehrerinterviews. Die Arbeit beschreibt die Methodik, die Fragestellungen und die Ergebnisse dieser Interviews und interpretiert diese im Kontext der anderen Ergebnisse.
Welche konkreten Beispiele zur Förderung von Leisten, Leistung und Leistungsmotivation werden genannt?
Die Arbeit nennt als Beispiele die Bundesjugendspiele, „Jugend trainiert für Olympia“ und Interventionen zur Leistungsmotivationsförderung, insbesondere im Grundschulsport.
Wie ist der Aufbau der Arbeit?
Die Arbeit ist in acht Kapitel gegliedert: Einleitung und allgemeine Problemstellung; Perspektiven des Sports in der Schule; Theoretische Grundlagen zu Leisten, Leistung und Leistungsmotivation; Aktueller Stand der fachdidaktischen Diskussion; Beispiele zur Förderung der drei Konzepte; Empirische Pilotstudie (Lehrerinterviews); Diskussion der Ergebnisse; Zusammenfassung und Ausblick.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Schlüsselwörter sind: Leisten, Leistung, Leistungsmotivation, Sportunterricht, Lehrplan Sport Rheinland-Pfalz, pädagogische Perspektiven, Bezugsnormorientierung, empirische Forschung, Bundesjugendspiele, Jugend trainiert für Olympia, Motivationsförderung, Lehrerinterviews, Handlungskompetenz, Schulsport.
Was ist das Fazit der Arbeit?
(Der genaue Inhalt des Fazits muss aus dem Haupttext entnommen werden, da die Zusammenfassung nur die Kapitel beschreibt, nicht aber das Schlussfazit). Die Arbeit fasst die Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Perspektiven für den Schulsport im Hinblick auf Leisten, Leistung und Leistungsmotivation.
- Quote paper
- Stefan Scherer (Author), 2007, Leisten, Leistung und Leistungsmotivation im Sportunterricht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/70064