Historisch gesehen ist es für die jungen Mitglieder einer Gesellschaft noch ein sehr junges Phänomen, einen Beruf zu wählen. Denn noch bis vor wenigen Jahrzehnten bestand für die jungen Erwachsenen kein Mitspracherecht in der Berufswahl. Dennoch besteht nicht immer die Möglichkeit, den eigenen Berufswunsch auch zu verwirklichen. Die Freiheit der Berufswahl existiert eigentlich nur theoretisch im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (Artikel 12, Absatz 1), da die wirtschaftlichen Voraussetzungen der freien Berufswahl zugleich deren Grenzen bilden.
Artikel 12
[Berufsfreiheit; Verbot der Zwangsarbeit]
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.
Die Wahl und die Übernahme eines Berufes ist in unserer Gesellschaft ein bedeutender Bestandteil der menschlichen Entwicklung. Daher ist es auch als ein individuelles Problem anzusehen, da jeder Mensch im Laufe seines Lebens an den Punkt kommt, wo er sich für einen Beruf entscheiden muss. Der Beruf besitzt zudem eine ausfüllende Rolle im Leben eines Menschen und ist daher auch ein nicht unwesentlicher Bestandteil der eigenen Identität. Gerade deswegen gehört die Berufswahl zu einer der wichtigsten Entscheidungen im Leben. Obwohl heute niemand mehr damit rechnen kann, den erwählten Beruf ein Leben lang ausüben, wird die getroffene Entscheidung eine lange Zeit gravierende Folgen haben.
Berufswünsche von Kindern und Jugendlichen
1 Einleitung
Historisch gesehen ist es für die jungen Mitglieder einer Gesellschaft noch ein sehr junges Phänomen, einen Beruf zu wählen. Denn noch bis vor wenigen Jahrzehnten bestand für die jungen Erwachsenen kein Mitspracherecht in der Berufswahl. Dennoch besteht nicht immer die Möglichkeit, den eigenen Berufswunsch auch zu verwirklichen. Die Freiheit der Berufswahl existiert eigentlich nur theoretisch im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland (Artikel 12, Absatz 1), da die wirtschaftlichen Voraussetzungen der freien Berufswahl zugleich deren Grenzen bilden.
Artikel 12
[Berufsfreiheit; Verbot der Zwangsarbeit]
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Die Berufsausübung kann durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes geregelt werden.
(2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht.
(3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig.
Die Wahl und die Übernahme eines Berufes ist in unserer Gesellschaft ein bedeutender Bestandteil der menschlichen Entwicklung. Daher ist es auch als ein individuelles Problem anzusehen, da jeder Mensch im Laufe seines Lebens an den Punkt kommt, wo er sich für einen Beruf entscheiden muss. Der Beruf besitzt zudem eine ausfüllende Rolle im Leben eines Menschen und ist daher auch ein nicht unwesentlicher Bestandteil der eigenen Identität. Gerade deswegen gehört die Berufswahl zu einer der wichtigsten Entscheidungen im Leben. Obwohl heute niemand mehr damit rechnen kann, den erwählten Beruf ein Leben lang ausüben, wird die getroffene Entscheidung eine lange Zeit gravierende Folgen haben.
2 Berufswünsche von Kindern und Jugendlichen
Die Auseinandersetzung mit der eigenen persönlichen und der beruflichen Zukunft nimmt bereits im frühen Kindheitsalter einen herausragenden Platz für die Kinder ein. Kinder haben zudem auch recht klare Vorstellungen und Wünsche über ihren zukünftigen Beruf und setzen sich gerne mit diesem Thema auseinander. Zudem fällt es den Kindern nicht schwer, sich selbst 20-30 Jahre älter vorzustellen. Kinder nehmen ihre eigene Lebenswelt und die Lebens- und Arbeitswelt der Erwachsenen geschlechterdifferent war und ordnen sich dem entsprechenden Geschlecht („Klischee“) zu. Diese Klischees „behindern“ sie allerdings auch bei ihrer Selbstentfaltung und Rollenfindung. Dies gilt sowohl für die Jungen als auch für die Mädchen.
Bislang konzentrierten sich die Untersuchungen zur Beruforientierung junger Menschen hauptsächlich auf Jugendliche die nah am Übergang zum Berufsleben stehen oder junge Berufstätige die sich umorientieren wollen. Die Lebensentwürfe von Vorschulkindern und jungen Grundschulkindern ist bislang kaum zum Gegenstand der Kindheitsforschung gemacht worden.
Die Vorstellung der Kinder zu ihren Berufswünschen kann als eine Gesamtbilanz ihre bisherigen Sozialisationserfahrungen gesehen werden. In ihren Vorstellungen eröffnet sich ein breites Spektrum von Gefühlen, Gedanken, Hoffnungen und Sorgen, die sie von dieser Welt haben. Im folgendem geht es um eine Untersuchung bei Kindern zwischen 5 und 10 Jahren. Hierbei konzentrierte man sich unter anderem auf die Fragen:
- Welche Berufsbegriffe und Berufskonzepte liegen den kindlichen Berufswünschen zugrunde?
- Lässt sich bereits bei Kindern eine geschlechtsspezifische Ausdifferenzierung von Berufswünschen und Lebensplänen nachweisen?
Die fünf bis sieben jährigen malten ein Bild um auf diese Frage zu antworten. Die neun bis zehnjährigen schrieben einen Aufsatz. Die Kriterien für die Auswertung dieser Bilder und Aufsätze sah wie folgt aus:
- Die Quantität der von den Kindern eingebrachten Berufsnennungen, d.h. die sprachliche verarbeitete Breite der Berufswahrnehmung,
- Die Häufigkeit der Berufsnennungen, aus der die geschlechtsspezifische Favorisierung von Einzelberufen abgeleitet werden kann,
- Die Argumente für die aktuelle „Berufswahl“, bzw. die Nennung bestimmter Berufe,
- Die Vorbilder und Informationsquellen, auf die sich die Kinder bei der Beschreibung ihres Berufswunsches beziehen,
wurden bewertet.
[...]
- Citation du texte
- David Distelmann (Auteur), 2005, Berufswünsche von Kindern und Jugendlichen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69897
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