Die Filme von Jane Campion als auch Lynne Ramsay zeichnen sich neben subjektiver Erzählweise und starken Charakteren durch stimmungsgewaltige Landschaftsbilder aus.
Beide Regisseurinnen kamen über die bildenden Künste durch die Malerei (Jane Campion), beziehungsweise die Fotografie (Lynne Ramsay) zum Medium Film. Dieser Hintergrund ist bei beiden Filmemacherinnen durch streng durchkomponierte Bilder und intermediale Bezüge spürbar. Insbesondere der Darstellung der Landschaft kommt dabei eine wichtige Rolle zu, da sie einerseits als klassisches Motiv der Kunstgeschichte die Anwendung von Prinzipien aus der bildenden Kunst nahe legt. Andererseits wird sie häufig eingesetzt, um die innere Stimmung der jeweiligen Protagonisten zu reflektieren. Das Gestaltungsmittel der Farbe unterstützt in dieser Hinsicht die Vermittlung von Atmosphäre und innerer Stimmung, die über den Handlungsraum der Landschaft transportiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Erkenntnisinteresse
- Forschungsstand
- Aufbau und Gliederung
- Der Grenzbereich Malerei und Film
- Einige Beispiele für Prinzipien aus der Malerei und Fotografie und ihre Adaption im Film
- Das Motiv der Landschaft
- Gestaltungsmittel Farbe
- Historische Entwicklung
- Möglichkeiten und Prinzipien
- Funktionen und Effekte
- Beispiel Jane Campion
- AN ANGEL AT MY TABLE
- THE PIANO
- Beispiel Lynne Ramsay
- RATCATCHER
- MORVERN CALLAR
- Auswertung
- Handlungsräume: Das Motiv der Landschaft
- Das Gestaltungsmittel Farbe
- Schlussbemerkung
- Analogien zur Malerei
- Zusammenfassung und Ausblick
- Sequenzprotokolle
- Literatur
- Filmographie
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Adaption von Kompositionsprinzipien aus Malerei und Fotografie in der filmischen Bildsprache von Jane Campion und Lynne Ramsay. Insbesondere wird untersucht, wie die beiden Regisseurinnen das Gestaltungsmittel Farbe einsetzen, um die innere Stimmung der Protagonisten in Verbindung mit Landschaftsmotiven zu transportieren.
- Analyse der Adaption von Kompositionsprinzipien aus Malerei und Fotografie im Film
- Untersuchung des Gestaltungsmittels Farbe als Mittel der Atmosphärenvermittlung und emotionalen Aufladung von Handlungsräumen
- Bedeutung der Landschaft als Spiegel der inneren Verfassung der Protagonisten
- Verknüpfung von narrativer Funktion und ästhetischer Gestaltung in den filmischen Bildern
- Intermediale Bezüge zwischen Film, Malerei und Fotografie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Erkenntnisinteresse, den Forschungsstand und die Gliederung der Arbeit. Kapitel 2 analysiert den Grenzbereich zwischen Malerei und Film anhand verschiedener Beispiele für die Adaption von Prinzipien aus der bildenden Kunst im Film, wobei ein Fokus auf das Motiv der Landschaft gelegt wird. In Kapitel 3 wird das Gestaltungsmittel Farbe im Detail untersucht, einschließlich seiner historischen Entwicklung, Möglichkeiten, Prinzipien und Funktionen. Die Kapitel 4 und 5 widmen sich Beispielen aus den Filmen von Jane Campion und Lynne Ramsay, die den Einsatz von Kompositionsprinzipien aus Malerei und Fotografie in Verbindung mit Landschaftsmotiven und dem Gestaltungsmittel Farbe aufzeigen. Kapitel 6 analysiert die untersuchten Beispiele und stellt die Ergebnisse der Untersuchung dar. Der letzte Teil der Arbeit (Kapitel 7) fasst die Ergebnisse zusammen und stellt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfragen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themengebieten der filmischen Bildsprache, Kompositionsprinzipien, Malerei, Fotografie, Farbdramaturgie, Landschaftsmotiv, Intermedialität, Jane Campion, Lynne Ramsay, AN ANGEL AT MY TABLE, THE PIANO, RATCATCHER, MORVERN CALLAR.
- Citation du texte
- lic. phil. Gina-Lisa Bucher (Auteur), 2006, Anwendung von Kompositionsprinzipien aus Malerei und Fotografie im Film, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69886