Walter Benjamin versucht in seinem Werk die veränderte Sinneswahrnehmung, welche er in Abhängigkeit mit den geschichtlich begründeten gesellschaftlichen Veränderungen sieht aufzuzeigen. Im Rahmen dieser theoretischen Ausarbeitung der Wahrnehmungsveränderung versucht er das Wesen der Kunst rückwirkend zu erfassen. Walter Benjamin beschreibt anhand des Films und der Photographie „Die Art und Weise, in der die menschliche Sinneswahrnehmung sich organisiert - [und dienen ihm als] das Medium, in dem sie erfolgt [...] „ 1 . Er erkennt den Verfall der Aura als Merkmal der filmischen und photographischen Reproduktionstechnik an, wodurch diese zum zentralen Ausdruck der veränderten Wahrnehmung wird und somit als Terminus der grundlegenden Begebenheit in der Entwicklung der Kunst im neunzehnten Jahrhundert begriffen werden kann. Innerhalb des Kunstwerkaufsatzes betrachtet er den Prozess der Kunstentwicklung in Bezug auf die technische, industrielle Entwicklung bzw. der kapitalistischen Produktionsbedingungen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Industrielle und individuelle Technik
- Die raum-zeitliche Struktur der Aura
- Die Aura als eine relative Größe
- Die Reproduktion
- Die Veränderung der Wahrnehmung
- Das Kunstwerk und seine Fundierung auf die Politik
- Das Subjekt in der photographischen Reproduktion
- Schlussbemerkung
- Literaturangabe
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Walter Benjamins Essay „Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit“ analysiert die Auswirkungen der technischen Reproduktion auf die Kunst und die Wahrnehmung des Menschen. Benjamin beleuchtet die Veränderungen in der Aura des Kunstwerks, die durch die Massenproduktion von Reproduktionen entstehen, und untersucht die Folgen für die Kunst selbst sowie für die Rolle des Subjekts in der modernen Gesellschaft.
- Die Aura des Kunstwerks
- Die Folgen der technischen Reproduktion
- Die Veränderung der Wahrnehmung in der Moderne
- Das Verhältnis von Kunst und Politik
- Die Rolle des Subjekts in der Massenkultur
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Benjamin stellt die zentrale These seines Essays vor: die technische Reproduktion des Kunstwerks führt zum Verlust der Aura. Er beschreibt die veränderte Sinneswahrnehmung in der Moderne und stellt den Film und die Fotografie als Schlüsselmedien dieser neuen Wahrnehmung dar.
- Industrielle und individuelle Technik: Benjamin analysiert die Entwicklung der industriellen Technik im 19. Jahrhundert und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft. Er stellt die Unterscheidung zwischen individueller Technik in der Kunst und industrieller Technik in der Reproduktion heraus. Er argumentiert, dass die industrielle Technik die Subjektivität des Kunstwerks untergräbt.
- Die raum-zeitliche Struktur der Aura: Benjamin definiert die Aura als eine einzigartige Erscheinung von Ferne, die durch die technische Reproduktion zerstört wird. Er stellt den Gegensatz zwischen auratischem und auralosem Kunstwerk heraus, wobei das auralose Kunstwerk durch seine Nähe und Wiederholbarkeit gekennzeichnet ist.
- Die Aura als eine relative Größe: Benjamin diskutiert die Relativität der Aura und zeigt, dass sie durch den individuellen Betrachter und seine Erfahrungen beeinflusst wird. Er analysiert den Kult um Filmstars als Ausdruck der veränderten Wahrnehmung des Einzelnen in der modernen Gesellschaft.
Schlüsselwörter
Das Kunstwerk, Aura, technische Reproduzierbarkeit, Film, Fotografie, Industrialisierung, Wahrnehmung, Subjekt, Politik, Massenkultur, Gesellschaft, Moderne.
- Quote paper
- Sandra Vater (Author), 2006, Zu: Walter Benjamin, das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen Reproduzierbarkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69654