Der weltweite Außenhandel nahm seit dem Ende des 2.Weltkrieges rasant zu. Auch Staaten, die vor nicht allzu langer Zeit noch zu Entwicklungs- und Schwellenländern zählten, drängen mit immer größerer Macht auf den Weltmarkt. Diese Entwicklung ist vor allem der Liberalisierung des Weltmarktes durch eine große Reduzierung der Handelshemmnisse zuzuschreiben. Mit der Welthandelsorganisation und deren
Freihandelspostulat tauchen allerdings auch vermehrt kritische Stimmen auf, die nicht der Überzeugung sind, dass ein möglichst uneingeschränkter Außenhandel zu einer größeren Wohlfahrt führt. Gleichzeitig wird in der Politik durch protektionistische Maßnahmen nach wie vor versucht, bestimmte Branchen vor dem immer härter werdenden Wettbewerb zu schützen. Mit einer Beteiligung an 20 Prozent aller wirtschaftlichen Bewegungen auf der Welt, profitiert die EU und mit ihr Deutschland vom ansteigenden Außenhandel, ist aber wirtschaftlich auch auf ihn angewiesen. Doch auf welche Konzepte stützt sich der Außenhandel, was sind seine Akteure, Spielregeln und wo liegen seine Beschränkungen? Auf diese Fragen versucht die vorliegende Arbeit, eine Antwort zu geben.
Gliederung:
1. Einleitung
2.Wirtschaftstheoretische Grundlagen
2.1.Klassische Außenhandelstheorie
2.1.1.Theorie absoluter Kostenvorteile
2.1.2. Theorie komparativer Kostenvorteile
2.2. Handelspolitik und Schutzmaßnahmen
3.Internationale und nationale Regelwerke
3.1 Grundregeln des WTO-Abkommens
3.1.1.Ausnahmen des GATT
3.2 EU-Kompetenzen bezüglich der Handelspolitik (Art.131ff. EGV)
3.2.1.Außenhandelspolitik- Anspruch und Realität
3.3. EZB im Rahmen internationaler Organisationen
3.3.1.Internationale Institutionen und Foren
Die EZB nimmt auszugsweise an Sitzungen oder Aktivitäten von folgenden internationalen Akteuren teil:
4. Schlussbemerkungen
5. Literatur- und Quellenverzeichnis
1. Einleitung
Der weltweite Außenhandel nahm seit dem Ende des 2.Weltkrieges rasant zu. Auch Staaten, die vor nicht allzu langer Zeit noch zu Entwicklungs- und Schwellenländern zählten, drängen mit immer größerer Macht auf den Weltmarkt. Diese Entwicklung ist vor allem der Liberalisierung des Weltmarktes durch eine große Reduzierung der Handelshemmnisse zuzuschreiben. Mit der Welthandelsorganisation und deren Freihandelspostulat tauchen allerdings auch vermehrt kritische Stimmen auf, die nicht der Überzeugung sind, dass ein möglichst uneingeschränkter Außenhandel zu einer größeren Wohlfahrt führt. Gleichzeitig wird in der Politik durch protektionistische Maßnahmen nach wie vor versucht, bestimmte Branchen vor dem immer härter werdenden Wettbewerb zu schützen. Mit einer Beteiligung an 20 Prozent aller wirtschaftlichen Bewegungen auf der Welt, profitiert die EU und mit ihr Deutschland vom ansteigenden Außenhandel, ist aber wirtschaftlich auch auf ihn angewiesen.[1] Doch auf welche Konzepte stützt sich der Außenhandel, was sind seine Akteure, Spielregeln und wo liegen seine Beschränkungen? Auf diese Fragen versucht die vorliegende Arbeit, eine Antwort zu geben.
2.Wirtschaftstheoretische Grundlagen
Die Außenwirtschaftstheorie ist ein Teilbereich der Volkswirtschaftstheorie, „der die internationalen Wirtschaftsbeziehungen zum Gegenstand hat.“[2] Sie gliedert sich in die zwei Bereiche reale und monetäre Theorie auf. Die reale Außenwirtschaft beschäftigt sich mit dem grenzüberschreitenden Handel von Gütern und Dienstleistungen.[3]
Die monetäre Außenwirtschaft befasst sich mit dem internationalen Kapitalverkehr und konzentriert sich auf Rolle des Geldes.[4]
2.1.Klassische Außenhandelstheorie
Die klassische Außenhandelstheorie beschäftigt sich mit den Ursachen von internationalem Gütertausch, „wenn zwei Länder über einen Produktionsfaktor (meist Arbeit) verfügen, mit dem zwei (in jedem Land gleiche) Güter hergestellt werden.“[5]
Die nachfolgend dargestellten Theorien der Ökonomen Adam Smith und David Ricardo, insbesondere das Modell der komparativen Kostenvorteile, stellen aufgrund ihrer Einfachheit und ihrer auch heute noch zentralen Bedeutung einen guten Einstieg in die Materie dar.[6]
2.1.1.Theorie absoluter Kostenvorteile
Aus Kritik an der merkantilistischen Überzeugung, dass Handelsgewinne nur auf Kosten anderer Nationen zu erwirtschaften seien, entwickelte Adam Smith die Theorie des absoluten Vorteils.[7] [8] Dieser Ausdruck wird von Ökonomen gebraucht, wenn sie die Produktivität einer Nation, Unternehmung oder Person mit einer zweiten vergleichen. „Der Produzent, der eine kleinere Input-Menge zur Produktion eines Gutes benötigt, hat –wie man sagt- einen absoluten Vorteil bei der Produktion jenes Gutes. “[9]
Danach kommt Außenhandel zustande, wenn zwei Länder zwei Güter produzieren und jedes Land bei jeweils einem der Güter einen absoluten Vorteil besitzt, so dass sie vom Handel miteinander profitieren. Wenn man den Produktionsfaktor Arbeit betrachtet, wird dies sehr deutlich klar. Jedes Land spezialisiert sich auf die Herstellung und den Handel der Ware, bei dem es über absolute Vorteile verfügt. Im jeweiligen Fertigungsprozess ist die Arbeitsproduktivität also dauernd höher als im anderen Land.[10] „Ein Teil des Outputs wird dann gegen die Ware getauscht, bei deren Herstellung das Land einen absoluten Nachteil hat. Beide Länder können so mehr konsumieren als bei Nicht-Spezialisierung.“[11]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Ein Beispiel: Nehmen wir an ein französischer und ein mexikanischer Bauer produzieren jeweils die beiden Güter Orangen und Mais. Beide haben zur Herstellung der Güter 40 Stunden pro Woche Zeit. Wie man in der nachfolgenden Tabelle erkennt, muss der Mexikaner in diesem Beispiel in beiden Produktionszweigen weniger Arbeitszeit pro Einheit Output einsetzen als der Franzose. Der Mexikaner hat somit einen absoluten Kostenvorteil, da er für die Produktion der gleichen Menge an Güter einen niedrigeren Input an Zeit benötigt.
2.1.2. Theorie komparativer Kostenvorteile
Der englische Nationalökonom David Ricardo zeigte nun aber, dass selbst ein Land, das in der Herstellung beider Güter effizienter als das andere ist, Nutzen aus dem Außenhandel ziehen kann.[12]
Dafür verwendete er eine andere Betrachtungsweise für die Produktionskosten von Gütern. Statt die erforderlichen Inputs zu vergleichen, verglich er die Opportunitätskosten. „Die Opportunitätskosten einer Einheit irgend eines Gutes bestehen in dem, was wir dafür durch Verzicht aufgeben müssen.“[13] Um eine bestimmte Menge an Mais produzieren zu können, müssen die beiden Bauern aus dem obigen Beispiel also auf die Produktion einer bestimmten Menge Orangen verzichten. Sie stehen vor einem so genannten Zielkonflikt, auch „Trade off“ genannt.[14] Die Opportunitätskosten für 1 kg Mais sind für den Mexikaner demnach 4 kg Orangen. Er benötigt für die Erzeugung von 1kg Mais nämlich 8 Stunden, für die Erzeugung von 1 kg Orangen aber nur 2 Stunden. Er könnte also in der gleichen Zeit die vierfache Menge an Orangen produzieren. Die Opportunitätskosten für die Produktion von Mais sind beim französischen Bauer in dem Fall viel geringer: Für die Produktion von 1 kg Mais betragen sie nur 1,25 kg Orangen.[15]
[...]
[1] http://europa.eu/pol/comm/index_de.htm , Zugriff 13.02.2007
[2] Gabler, S.110
[3] vgl. ebd.
[4] vgl. ebd.
[5] Ströbele, S. 9
[6] vgl. Ströbele, S. 9
[7] in seinem 1776 erschienen Werk „An Inquiry into the Nature and Causes of the Weal th of Nations“
[8] vgl. Ströbele, S.9
[9] Mankiw, S.58
[10] vgl. Ströbele, S.9
[11] ebd., S.9
[12] in seinem 1817 erschienen Werk „Principles of Political Economy and Taxation”
[13] Mankiw S. 58
[14] vgl. ebd.
[15] eigene Beispiele in Anlehnung an Mankiw, S.52-59 und Ströbele S.10
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