Die vorliegende Arbeit behandelt zwei Bereiche. Zum einen wird der so genannte Verhandlungshaushalt als eine Form der möglichen Erziehungsstile innerhalb der Familie vorgestellt. Weiterhin werden weibliche Erwerbsverläufe in der heutigen Zeit und deren Auswirkungen auf die Familienstrukturen beleuchtet. Im Hinblick auf die Komplexität und des Umfanges dieser Themen ist nur eine ansatzweise Betrachtung möglich.
Inhalt
1. Einleitung
2. Familiendefinition
3. Erziehungsstil im „Verhandlungshaushalt“ hinsichtlich einer gelingenden Sozialisation
3.1. Historie
3.1.1. Traditioneller Befehlshaushalt
3.1.2. Modernisierter Befehlshaushalt
3.1.3. Verhandlungshaushalt
3.1.4. Ambivalenz
3.2. Folgen des Verhandlungshaushalts auf die Sozialisation
4. Weibliche Erwerbsverläufe in der heutigen Zeit bezüglich der Veränderung der Familienstruktur
5. Abschließende Gedanken
6. Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Die vorliegende Arbeit behandelt zwei Bereiche. Zum einen wird der so genannte Verhandlungshaushalt als eine Form der möglichen Erziehungsstile innerhalb der Familie vorgestellt. Weiterhin werden weibliche Erwerbsverläufe in der heutigen Zeit und deren Auswirkungen auf die Familienstrukturen beleuchtet. Im Hinblick auf die Komplexität und des Umfanges dieser Themen ist nur eine ansatzweise Betrachtung möglich.
2. Familiendefinition
Die Definition des Familienbegriffs ist nicht mehr statisch, sondern unterliegt einem ständigen Wandel. „Familie zu definieren ist zunehmend schwieriger geworden. Noch vor wenigen Jahren war es üblich und gültig, die moderne Familie der westlichen Industriegesellschaften zu bestimmen als eine Kleingruppe, bestehend aus einem Ehepaar und seinen gemeinsamen (unmündigen, unverheirateten) Kindern, die in dauerhafter Haushaltsgemeinschaften zusammenleben.“[1] Eine ähnliche Definition lautet: „als eine auf Dauer angelegte Beziehung von Mann und Frau mit gemeinsamer Haushaltsführung und mindestens einem eigenem (oder adoptiertem) Kind“[2]. Man kann nicht mehr von „der Familie“ ausgehen, sondern muss die Familie als Beziehungsgefüge verstehen, deren gemeinsamer normativer Kern beträchtlich kleiner geworden ist.
Durch die fortschreitende Globalisierung und weiteren Zunahme multikultureller Aspekte auch im Hinblick der Gestaltung und des Aufbaus einer Familie, aber auch der Erziehungsstile in der Familie ist eine zunehmende Dynamik der Untersuchungen und deren Ergebnisse zu erkennen.
3. Erziehungsstil im „Verhandlungshaushalt“ hinsichtlich einer gelingenden Sozialisation
3.1. Historie
Der so genannte Verhandlungshaushalt stellt eine moderne Form der Eltern-Kind-Beziehungsmuster dar. Er ist auf einer gedachten Modernisierungsachse, beginnend mit der am wenigsten modernen Form wie folgt angeordnet.
3.1.1. Traditioneller Befehlshaushalt
In diesen Familien gibt es relativ viele, meist starre Regeln. Das Kind hat meist keinen Einfluss auf sie. Sie sind oft pragmatischer Art und sind nicht an den Bedürfnissen des Kindes orientiert. Zwischen Eltern und Kindern wird nicht diskutiert. Abweichende Meinungen und Standpunkte werden abgewertet.
3.1.2. Modernisierter Befehlshaushalt
In dieser Form hat das Kind mehr Entfaltungsmöglichkeiten. Die Eltern bestimmen weiterhin die Regeln, deren Bedeutung den Kindern meist nicht bekannt ist. In Ausnahmefällen kann das Kind seine Eltern von seiner Meinung überzeugen. Verhandlungen zur Regelveränderung sind in diesem Beziehungsmodell nicht vorgesehen.
3.1.3. Verhandlungshaushalt
Im Verhandlungshaushalt spricht man von einem permissiven Erziehungsstil, der als akzeptierend und wenig fordernd beschrieben wird.[3] Von Bedeutung ist die Qualität des elterlichen Erziehungsstils, da dieser die Sozialisation des Heranwachsenden beeinflusst.[4]
Regeln werden entlang der Konsequenzen formuliert, die das jeweilige Verhalten für den Familienalltag oder der Entwicklung des Kindes haben. Hält das Kind sich nicht an die verabredeten Regeln, dann wird darüber gesprochen.
3.1.4. Ambivalenz
Erziehungsohnmacht kann der äußerste Fall eines ambivalenten Erziehungsverhaltens sein und aus einer Toleranten oder einer eher restriktiven Erziehungshaltung erwachsen. In keinem der beiden Fälle gelingt es den Eltern, eine konsistente Erziehungshaltung aufzubauen.[5]
[...]
[1] Fachlexikon der Sozialen Arbeit, 4.Auflage 1997, S. 312
[2] Hill/Kopp „Familiensoziologie-Grundlagen und theoretische Perspektiven“ Stuttgart, Teubner 1997
[3] Vgl.: Lauterbach, Wolfgang; Lange Andreas: BASA online Modul O3., S. 15
[4] Vgl.: Lauterbach, Wolfgang; Lange Andreas:.BASA online Modul O3, S. 15
[5] Vgl.: Lauterbach, Wolfgang; Lange Andreas:.BASA online Modul O3, S. 14
- Quote paper
- Burkhard Schröter (Author), 2006, Erziehung und Sozialisation in der Familie, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/69606
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