1. Einleitung
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Gründen, die Otto den III. dazu bewegten, seine Urkunden mit dem Thronsiegel zu beglaubigen. Dazu müssen wir das Wirkungsfeld des Siegels genauer betrachten und auch die Bedeutung, die den Siegeln im frühen Mittelalter zukam. Außerdem muss ein Blick auf die Biographie der Ottonen geworfen und das Kaiserverständnis genauer beleuchtet werden. Die Frage lässt sich also nur durch eine Verknüpfung von historischem Hintergrund, biographischen Informationen und heraldischen Gesichtspunkten klären. [...]
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Zur Bedeutung des Siegels zur Zeit der Ottonen
3. Das Kaiserverständnis der Ottonen
4. Der Weg Ottos III. zum Kaiser und in die Ewige Stadt
5. Das Thronsiegel
6. Schlusswort
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Gründen, die Otto den III. dazu bewegten, seine Urkunden mit dem Thronsiegel zu beglaubigen. Dazu müssen wir das Wirkungsfeld des Siegels genauer betrachten und auch die Bedeutung, die den Siegeln im frühen Mittelalter zukam. Außerdem muss ein Blick auf die Biographie der Ottonen geworfen und das Kaiserverständnis genauer beleuchtet werden. Die Frage lässt sich also nur durch eine Verknüpfung von historischem Hintergrund, biographischen Informationen und heraldischen Gesichtspunkten klären.
2. Zur Bedeutung des Siegels zur Zeit der Ottonen
Das Wort Siegel ist von dem lateinischen Begriff sigillum abgeleitet und bedeutet Bildchen. Es wurde verwendet um amtliche Dokumente wie Urkunden, Briefe oder Gesetzte zu beglaubigen und um die Unversehrtheit von wichtigen Dokumenten sicherzustellen. Hergestellt wird es durch eine eigens dafür angefertigte Schablone, die in eine weiche Masse gepresst wird um dann zu erstarren.[1]
Sei Otto I. lassen sich Siegelurkunden erstmalig auch bei Erzbischöfen, Bischöfen und einigen Herzogsurkunden nachweisen. Im Mittelalter war das Siegel eines der wenigen Bildmedien, wie man heute sagen würde. Mit ihm hatte der Siegelnde die Möglichkeit sein Bildnis, ganz gleich ob geschönt oder reales Abbild, unter den Menschen zu verbreiten.
Mit dem Siegel war dieses nun in einer ganzbesonderen Art und Weise möglich. Anders als bei Bildnismünzen, konnte der Siegelnde ziemlich genau wissen wer hier sein Siegel zu Gesicht bekommen wird. Den Urkunden, Briefe und andere amtliche Dokumente gingen meist an bestimmte Personen und an bestimmte Schichten wie geistlicher und weltlicher Adel und Klöster. Somit kam dem Siegel eine ganz besondere Botschaftsfunktion zu. Immerhin hatten die Adressaten ein Abbild des Absenders vor Augen, auf dem dieser sich in einer von ihm gewählten Art und Weise darstellen ließ. Das Siegel diente also auch als Repräsentationsmedium.[2]
Nutzten in der vorottonischen Zeit die Könige und Kaiser die Siegel noch alleine, musste durch die nun aufkommende Nutzung anderer Adelshäuser und des geistlichen Adels, die Aussage der Königs- und Kaisersiegel verändert werden. Waren diese doch Ranghöher als alle anderen. Deshalb konnte es nicht sein, dass das Siegel eines Bischofs dem eines Königs oder Kaisers gleicht.[3]
So änderte Otto I. seine Sigeltypen um seine Stellung erst als König und dann als Kaiser besser zu repräsentieren. Diese Entwicklung ging von da an immer weiter und es finden sich aus dieser Zeit stetig veränderte Siegeltypen. Auch unter seinen Nachfolgern Otto II. und Otto III. schritt diese Handhabung fort, bis zum Thronsiegel Ottos III. und darüber hinaus.
3. Das Kaiserverständnis der Ottonen
Im frühen Mittelalter waren die Menschen davon überzeug, dass Könige zu Königen wurden, weil Gott sie dazu auserwählt hatte zu herrschen. Das Volk musste seine Wahl akzeptieren, es sei denn ein König kam seinen Verpflichtungen gegenüber Gott und seinem Volk nicht nach. Der Kaiser als König der Könige ist auch von Gott auf den Thron gesetzt worden und deshalb ist seine Herrschaft von Gott legitimiert. Der König hat mit seiner Krone Teil an der Herrschaft Christi auf Erden.[4]
Die Menschen waren überzeugt, dass die Geschichte des Herrschers und seines anvertrauten Volkes durch Gott gelenkt wurden und Erfolge durch göttliches Handeln zu Stande kamen. Deshalb war es für die Menschen klar, dass ihre Herrscher stets alles tun würden um die Gunst des Herrn im Himmel zu behalten.[5]
4. Der Weg Ottos III. zum Kaiser und in die Ewige Stadt
Im Jahre 983 empfing Otto III. die Königskrone aus den Händen der höchsten Kirchenfürsten Deutschlands und Italiens. Aufgrund seiner Minderjährigkeit war er natürlich noch nicht in der Lage das Reich eigenständig zu führen, hatte aber trotzdem die Regierungsgewalt inne. Aus diesem Grunde musste man ihm einen Vormund stellen. Die Art und Weise der Vormundschaft war in der Reichsverfassung allerdings nicht geregelt. Es gab auch keine Gesetze die eine bestimmte Person zu dieser Vormundschaft legitimierten.[6]
[...]
[1] Internet
[2] Keller, Hagen: Ottonische Herrschersiegel. S. 156.
[3] Goez, Werner: Zur Entstehung des Thronsiegels. S. 211
[4] Ebenda: S: 170.
[5] Ebenda: S. 171.
[6] Schulze, Hans K.: Hegemoniales Kaisertum - Ottonen und Salier. In: Das Reich und die Deutschen. Berlin. Siedler. 1991. S. 265-266.
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