Die technologische Weiterentwicklung sowie der allgemeine Fortschritt eröffnen heutzutage branchenübergreifend allen Unternehmern neue Perspektiven und zwingen sie gleichzeitig unter dem Wettbewerbsdruck zur stetigen Anpassung und Optimierung der eigenen Rahmenbedingungen.
So haben sich im Laufe der Zeit in der Unternehmensarchitektur aus informationstechnologischer Sicht heterogene Landschaften entwickelt, die neue Herausforderungen aufwerfen. Unter anderem auch durch den Electronic-Business-Aspekt hat sich die Notwendigkeit zur ganzheitlichen Integration der eigenen Systeme ergeben, um nicht hinter der Konkurrenz zu bleiben. Die moderne Lösung dieser Herausforderung heißt Enterprise Application Integration (EAI).
Die Frage, ob eine Kombination der jeweils besten Softwareprodukte für entsprechende Teilgebiete nach dem Best-of-Breed-Prinzip oder doch eher eine monolithische Plattform besser ist, stellt sich sowohl bei der Entscheidung für eine EAI-Lösung als auch bei allen anderen Installationen von Softwareunterstützungsmaßnamen.
Diese Arbeit beschreibt die Anwendung des Konzepts der Enterprise Application Integration von der Strategie bis zur Umsetzung und diskutiert die Bedeutung der damit verbundenen Entscheidungsfrage in der Unternehmensarchitektur: „Komplettlösung in Form einer Plattform oder Kombination der bestmöglichen Einzelkomponenten?“
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Motivation zur Integration
2.1 Ineffiziente IT-Infrastruktur
2.2 Datenaustausch zwischen Unternehmen
2.3 Unternehmenszusammenschlüsse
2.4 Ziel und Nutzen von Enterprise Application Integration
3 Phasen der Einführung einer Integrationslösung
3.1 Strategie
3.2 Analyse
3.3 Konzeption
3.3.1 Integrationsmethoden
3.3.2 Integrationstopologie
3.3.3 Umsetzungsvarianten – „Make or Buy?“
3.4 Realisierung
4 Entscheidungsfrage: Plattform oder Best of Breed?
Abbildungsverzeichnis
Quellenverzeichnis
1 Einleitung
Die technologische Weiterentwicklung sowie der allgemeine Fortschritt eröffnen heutzutage branchenübergreifend allen Unternehmern neue Perspektiven und zwingen sie gleichzeitig unter dem Wettbewerbsdruck zur stetigen Anpassung und Optimierung der eigenen Rahmenbedingungen.
So haben sich im Laufe der Zeit in der Unternehmensarchitektur aus informationstechnologischer Sicht heterogene Landschaften entwickelt, die neue Herausforderungen aufwerfen. Unter anderem auch durch den Electronic-Business-Aspekt hat sich die Notwendigkeit zur ganzheitlichen Integration der eigenen Systeme ergeben, um nicht hinter der Konkurrenz zu bleiben. Die moderne Lösung dieser Herausforderung heißt Enterprise Application Integration (EAI).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1 – Enterprise Application Integration
Diese Arbeit beschreibt die Anwendung des Konzepts der Enterprise Application Integration von der Strategie bis zur Umsetzung und diskutiert die Bedeutung der damit verbundenen Entscheidungsfrage in der Unternehmensarchitektur: „Komplettlösung in Form einer Plattform oder Kombination der bestmöglichen Einzelkomponenten?“
2 Motivation zur Integration
2.1 Ineffiziente IT-Infrastruktur
In Unternehmen und Organisationen haben sich im Laufe der fortschreitenden technologischen Entwicklung immer mehr verschiedene IT-Systeme etabliert. Kundendaten werden in Datenbanken abgelegt, Geschäftsprozesse werden möglicherweise vom zugekauften ERP-Tool gesteuert, die Buchhaltung durch eine Eigenentwicklung abgewickelt usw.
Durch das beständige Wachstum der IT-Infrastruktur entstehen neue Probleme. Alte und neue Systeme müssen miteinander kommunizieren und Daten bzw. Informationen austauschen können. Neue Standards kommen ständig hinzu, alte werden aber nicht gleichzeitig abgelöst. Alles muss miteinander verbunden werden, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten. Da unterschiedlichste Anwendungen zusammenarbeiten müssen, ist die Kopplung über eine Vielzahl von Schnittstellen notwendig. Diese im Zeitablauf gewachsene Point-to-Point-Vernetzung wird häufig auch als „Spaghetti-Architektur“ bezeichnet [BERN05, 3]. Die Wartung dieser Schnittstellenmasse ist entsprechend mit erhöhtem Betriebsaufwand und Kosten verbunden. Anbindung von zusätzlichen Komponenten ist sehr arbeitsintensiv, weil hierbei zahlreiche Konnektoren und Adapter (standardisierte Softwareschnittstellen) implementiert werden müssen [LINT00, 8].
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2 – Spaghetti-Architektur vs. EAI-Architektur [BERN05, 3]
2.2 Datenaustausch zwischen Unternehmen
Im Zeitalter des Electronic Business und Electronic Commerce ist der Informationsaustausch mit Externen von entscheidender Bedeutung und wird durch fehlende Kompatibilität heterogener Informationsflusssysteme behindert. Erst eine Konsolidierung der internen IT-Infrastruktur ermöglicht die Ausweitung der Prozesse über Unternehmensgrenzen hinweg zu Lieferanten, Partnern und Kunden [WINK00, 19].
2.3 Unternehmenszusammenschlüsse
Akquisitionen und Fusionen verlangen eine schnelle und zuverlässige Anbindung der hinzugekommenen Hard- und Software zur Vermeidung suboptimalen Einsatzes der Ressourcen und Ausnutzung von Synergieeffekten [WINK00, 22]. Um die Economies of Scope effektiv zu nutzen, ist es mitunter erforderlich ein einheitliches Informationsfundament aufzubauen [KELL02, 13].
2.4 Ziel und Nutzen von Enterprise Application Integration
Enterprise Application Integration, kurz EAI-Produkte sind IT-Lösungen, die es erlauben viele Anwendungen, die nicht für eine Zusammenarbeit entworfen wurden und nur Teilaufgaben in Prozessen abdecken, so zu verknüpfen, dass sie in einheitlichen Geschäftsprozessen gemeinsam agieren. Das Ziel ist es also heterogene Anwendungssysteme eines Unternehmens zu integrieren, damit sie sich möglichst so verhalten, als wären sie von Anfang an konzipiert worden die aktuellen Geschäftsprozesse des Unternehmens ganzheitlich zu unterstützen [KELL02, 5].
Die Einführung einer EAI-Lösung bietet dem Unternehmen u. a. folgende Vorteile [DANG02, 71]
- Reduktion der Anzahl der sichtbaren Schnittstellen und dadurch reduzierter Aufwand für Pflege und Wartung der Systemlandschaft
- Einfachere Möglichkeit zur unternehmensübergreifenden Anbindung im Business-to-Business-Bereich (B2B-Integration)
- Höhere Flexibilität und Kompatibilität der IT-Systeme
- Optimierte Prozessgestaltung und Nutzung von Synergieeffekten
- Einfachere Anbindung von weiteren Vertriebs- und Servicekanälen
- Vermeidung von Redundanz durch Datenintegration
- Erhöhung der IV-Sicherheit durch Reduktion der potentiellen Angriffspunkte auf zentrale Anwendungskomponenten
Einen weiteren Vorteil bietet EAI bei der Einrichtung eines Enterprise Portals – einer Webanwendung, die Inhalte, Dienste und Funktionen personalisiert anbietet. Enterprise Portals nutzen Daten und Funktionen anderer, bereits vorhandener Applikationen. Besteht im Vorfeld eine EAI-Infrastruktur mit einer einzigen zentralen Schnittstelle, so fällt es leichter die Dienste dieser Anwendungen dem Portal zur Verfügung zu stellen [HORN05; DANG02, 63].
Ebenso erleichtert die Anwendungsintegration die Einbindung von weiteren Einzellösungen zu einer kombinierten Gesamtlösung nach dem Best-of-Breed-Prinzip, wonach diese Einzelkomponenten als jeweils die Besten auf ihrem Spezialgebiet gelten. Hierbei spielt wieder die reduzierte Anzahl der notwendigen Adapter eine Rolle [WINK00, 31].
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- Arbeit zitieren
- Denis Hellwich (Autor:in), 2006, Von der EAI-Strategie zur Umsetzung: Plattform versus Best of Breed, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68550
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