Direkt nach der Wende in ein vereinigtes Deutschland fiel auf, dass die fremdenfeindlichen Straftaten unheimlich anstiegen. Die Orte Hoyerswerda, Rostock, Mölln und Solingen sind auch heute, mehrere Jahre nach den rechtsradikalen Anschlägen noch Symbole für Gewalt. Zwischen 1987 und 1990 wurden pro Jahr im Durchschnitt 250 fremdenfeindliche Straftaten registriert. Aber nicht nur die aktiven Rechtsradikalen beeinflussen das Klima in Deutschland. Im Oktober/ November 1991 erforschte das Institut für Familien und Kindheitsforschung bei Brandenburger Jugendlichen eventuelle rechte Tendenzen. Dabei wurden 1644 14-18jährige Schüler und Auszubildende aus 42 Schulen und Oberstufenzentren einbezogen. Die Ergebnisse waren richtiggehend beunruhigend. Den Satz „Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!“ befürworteten 41,5 Prozent alles Jugendliche. Nur 32,6 Prozent widersprochen dieser Aussage. Die Aussage „Deutschland braucht wieder einen Führer, der zum Wohle aller regiert!“ unterstrichen 27,1 Prozent, es widersprachen 42,2 Prozent. 1 Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Ursachen zu erforschen. Wie konnte es so weit kommen? Warum haben Rechtsradikale einen so großen Zustrom?
Inhaltsverzeichnis:
1 Vorwort
2 Einleitung
3 Begriffsdefinitionen
Rassismus
Extremisten
Faschismus
Radikalismus
Rechtsradikalismus
4 Geschichte
5 Kleidungsstil von Rechtsextremen
6 Musik
7 Grundelemente des Rechtsradikalismus
8 Formen der Gewalttätigkeit
9 Ursachen der Gewalt
10 Der Rechtsradikalismus in den neuen Bundesländern
11 Skinheads und Neonazis
12 Ein Schlusswort
13 Literatur:
1 Vorwort
Direkt nach der Wende in ein vereinigtes Deutschland fiel auf, dass die fremdenfeindlichen Straftaten unheimlich anstiegen. Die Orte Hoyerswerda, Rostock, Mölln und Solingen sind auch heute, mehrere Jahre nach den rechtsradikalen Anschlägen noch Symbole für Gewalt. Zwischen 1987 und 1990 wurden pro Jahr im Durchschnitt 250 fremdenfeindliche Straftaten registriert.
Aber nicht nur die aktiven Rechtsradikalen beeinflussen das Klima in Deutschland. Im Oktober/ November 1991 erforschte das Institut für Familien und Kindheitsforschung bei Brandenburger Jugendlichen eventuelle rechte Tendenzen. Dabei wurden 1644 14-18jährige Schüler und Auszubildende aus 42 Schulen und Oberstufenzentren einbezogen.
Die Ergebnisse waren richtiggehend beunruhigend. Den Satz „Deutschland den Deutschen! Ausländer raus!“ befürworteten 41,5 Prozent alles Jugendliche. Nur 32,6 Prozent widersprochen dieser Aussage. Die Aussage „Deutschland braucht wieder einen Führer, der zum Wohle aller regiert!“ unterstrichen 27,1 Prozent, es widersprachen 42,2 Prozent.[1]
Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, die Ursachen zu erforschen. Wie konnte es so weit kommen? Warum haben Rechtsradikale einen so großen Zustrom?
2 Einleitung
In meiner Hausarbeit möchte ich die Gründe und die Ausprägung von Rechtsextremismus in Deutschland beleuchten.
Zu Beginn möchte ich mit der nüchternsten Betrachtungsweise beginnen; und zwar der aus Sicht eines Lexikons.
Dabei stellte sich mir die Frage, wie Worte, die mir spontan zum dem Bereich des Rechtsextremismus einfallen, definiert und erklärt sein mögen. Oft verwende ich Worte synonym und bin mir gar nicht bewusst, wo die Abgrenzung liegt.
3 Begriffsdefinitionen
Rassismus
Weltanschauung, die in den verschiedenen menschlichen Rassen nicht nur nach biologisch-physischen Merkmalen unterschiedene Gruppen sieht, sondern auch die Ursache kultureller oder psychischer Unterschiede zwischen den Menschen. Dies ist erwiesenermaßen falsch. Trotzdem dort vorhanden, wo eine eigene Machtposition durch die Diskriminierung von Bevölkerungsgruppen behauptet wird.[2]
Extremisten
Von lat. extremus „am äußersten Rand“. Politische Haltung oder Richtung, die am äußersten Rand der politischen Auffassungen angesiedelt ist und deren Vertreter in ihrem Handeln zum Äußersten bereit sind.[3]
Faschismus
Von ital. Fascio „Bündel, Rutenbündel“. Im engen Sinn die von Mussolini geführte Bewegung. Im weiteren Sinn auch andere extrem nationalistische Bewegungen. Immer autoritärer Aufbau, antiliberale, antidemokratische und antimarxistische Ideologie zwischen den beiden Weltkriegen. Politische Strömungen, die nach 1945 an diese Tradition anknüpfen, nennt man Neofaschismus. Weitere Charakteristika, zu denen auch Führerprinzip, Anstrebung eines totalitären Staates, Bekämpfen von Gegnern mit Propaganda und Terror und eine expansive Außenpolitik gehören.[4]
Radikalismus
Von lat. radix „Wurzel“. Politische Theorien, die die bestehenden politischen, sozialen und wirtschaftlichen Verhältnisse grundlegend, von der Wurzel her, verändern wollen. Radikalismus in der Theorie muss nicht zwangsläufig Radikalismus in der Praxis zur Folge haben. Ursprünglich wurden Demokraten, die gegen die Monarchie eintraten als Radikale bezeichnet.[5]
Rechtsradikalismus
Im Terminus „Rechtsradikalismus“ ist die zweite Begriffshälfte in der Tradition der bürgerlichen Aufklärung positiv besetzt im Sinne des „an der Wurzel packen“, also an der Wurzel jener Herrschaftsverhältnisse, die Emanzipation verhindern. Mit dem Begriff „rechts“ entsteht hier eine eher bizarre Verbindung, nun gerichtet gegen die politischen und sozialen Traditionen von Emanzipationsbewegungen, insbesondere der Arbeiterbewegung.[6]
[...]
[1] Vgl. rechtsradikale Gewalt im vereinigten Deutschland, S. 267-268.
[2] Vgl. Schülerduden, Politik und Gesellschaft, Rassismus.
[3] Vgl. Schülerduden, Politik und Gesellschaft, Extremismus.
[4] Vgl. Schülerduden, Politik und Gesellschaft, Faschismus.
[5] Vgl. Schülerduden, Politik und Gesellschaft, Radikalismus.
[6] Vgl. Heitmeyer, S. 13.
- Citar trabajo
- Heidi Christina Kohlstock (Autor), 2003, Rechtsextremismus, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68310
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