Eroberung neuer Märkte, rasche Anpassung an Marktveränderungen, Reaktion auf Kundenanforderungen in Echtzeit – all dem sind die Unternehmen in der heutigen globalisierten Welt ausgesetzt, wenn sie im Konkurrenzkampf nicht untergehen sondern Erfolg haben möchten.
Deshalb sehen sich viele Unternehmen angesichts eines immer härter werdenden nationalen sowie internationalen Wettbewerbs dazu gezwungen, sich auf eine schnellere Vermarktung, einen verbesserten Kundenservice und eine effiziente Ausführung ihrer Geschäftsprozesse zu konzentrieren.
Die Daten- und Funktionsintegration erhielt dabei eine neue Qualität. Während man in der Praxis früher versuchte, durch komplexe Schnittstellen die Verbindung zwischen den verschiedenen Funktionsbereichen eines Unternehmens herzustellen, rücken seit einigen Jahren umfassende integrierte Informationssysteme in den Mittelpunkt des Interesses. Diese werden als ERP-Systeme bezeichnet, welche in der folgenden Arbeit unter die Lupe genommen und genauer betrachtet werden.
In den meisten Fällen stellt sich ein ERP-System nach außen als ein unternehmensweites Informationssystem mit einer Datenbank und einer durchgän¬gig einheitlichen Benutzeroberfläche dar. Diese auf den ersten Blick einfache Idee ist in der Praxis jedoch sehr schwierig umzusetzen, da dies bedeutet, dass die Anwendungssysteme für alle Funktionsbereiche des Unternehmens unter einem Dach zusammengefasst werden müssen.
Mit ERP-Systemen wird eine integrierte unterneh¬mensweite Plattform geschaffen, die zur Abstimmung aller internen Prozesse der Firma dient. Anwendungssysteme für das Supply Chain Management (SCM) und das Management von Kundenbeziehungen (Customer Relationship Management, CRM) können ihrerseits zur Koordination der Prozesse für die Verwaltung der Beziehungen zu Lieferanten und Kunden beisteuern. Wissens¬managementsysteme versetzen Unternehmen in die Lage, die Prozesse für die Gewinnung und Anwendung von Wissen und Fachkenntnissen besser zu verwalten. Diese vier Systeme vertreten zu-sammen die Bereiche, in denen Unternehmen den Informationsfluss durch elektronische Mittel integrieren und bedeutende Investitionen in Anwendungssysteme tätigen.
Hat ein Unternehmen das passende ERP-System gefunden und implementiert, übernimmt das System die Steuerung der Abläufe sowie die Lieferung von Informationen, wodurch nicht selten Kosten gespart werden können.
Gliederung
1. Einleitung
2. Definition
3. Historischer Abriss
4. Wie ERP-Systeme funktionieren
5. Vor- und Nachteile
5.1. Vorteile
5.2. Nachteile
6. ERP-Anbieter
6.1. SAP R/3
6.2. mySAP ERP
7. Beispiel aus der Praxis: Gillette
8. Fazit
Agenda
1. Introduction
2. Definition
3. Historical outline
4. How ERP-Systems function
5. advantages and disadvantages
5.1. advantages
5.2. disadvantages
6. ERP-supplier
6.1. SAP R/3
6.2. mySAP ERP
7. Practical example: Gillette
8. Conclusion
Enterprise Resource Planning - Systeme
1. Einleitung
Eroberung neuer Märkte, rasche Anpassung an Marktveränderungen, Reaktion auf Kundenanforderungen in Echtzeit – all dem sind die Unternehmen in der heutigen globalisierten Welt ausgesetzt, wenn sie im Konkurrenzkampf nicht untergehen sondern Erfolg haben möchten.
Deshalb sehen sich viele Unternehmen angesichts eines immer härter werdenden nationalen sowie internationalen Wettbewerbs dazu gezwungen, sich auf eine schnellere Vermarktung, einen verbesserten Kundenservice und eine effiziente Ausführung ihrer Geschäftsprozesse zu konzentrieren.[1]
Dies verlangt nach einer perfekten Abstimmung des Informationsflusses und der Arbeitsabläufe aufeinander, so dass das Unternehmen wie ein gut geschmierter Motor funktionieren kann. Natürlich erfordern solche Bedingungen leistungsfähige Computersysteme, die Informationen und Daten aus vielen verschiedenen Funktionsbereichen und Organisationseinheiten zusammenführen und die Aktivitäten des Unternehmens mit denen von Lieferanten und anderen Geschäftspartnern koordinieren können.[2]
Für die betriebliche Informationsverarbeitung eines jeden Unternehmens bedeutet dies, dass die einzelnen Anwendungssysteme für solche Funktionsbereiche wie Materialwirtschaft, Einkauf, Finanzbuchhaltung, Rechnungswesen, Produktion, Vertrieb etc. immer weniger für sich allein stehen können. Statt dieser Einzelsichten auf das Unternehmen stehen nun die funktions- und datenmäßigen Zusammenhänge der Funktionsbereiche im Vordergrund, die im Zuge der verschiedenen Geschäftsprozesse des Unternehmens von großer Bedeutung sind.[3]
Dies gelingt den Unternehmen zum Teil dank zunehmender Leistungsfähigkeit von Übertragungsnetzen und Computern. Ganze Arbeitsprozesse können heute mithilfe diverser Computersysteme digitalisiert, zerlegt und über den Globus verteilt werden. Alle Geschäftsprozesse weiten sich immer mehr aus – auf Kunden, Zulieferer und Geschäftspartner. Outsourcing und Offshoring, das Ausgliedern von Arbeitsprozessen und Unternehmenseinheiten an kostengünstigere Standorte im Zuge der Globalisierung, gibt es zwar schon länger. Doch erst der Siegeszug der modernen Informations- und Kommunikationstechnik hat daraus ein massenhaftes Phänomen gemacht.[4]
Die Daten- und Funktionsintegration erhielt dabei eine neue Qualität. Während man in der Praxis früher versuchte, durch komplexe Schnittstellen die Verbindung zwischen den verschiedenen Funktionsbereichen eines Unternehmens herzustellen, rücken seit einigen Jahren umfassende integrierte Informationssysteme in den Mittelpunkt des Interesses. Diese werden als ERP-Systeme bezeichnet, welche in der folgenden Arbeit unter die Lupe genommen und genauer betrachtet werden.[5]
2. Definition
Bevor wir in das Thema tiefer einsteigen, sollte zunächst geklärt werden, was ERP überhaupt bedeutet und welche Funktionen solch ein System den Benutzern zur Verfügung stellen kann.
Als ERP - oder auch Enterprise Resource Planning - kann die Einrichtung umfassender elektronischer Informationssysteme bezeichnet werden, die es den verschiedenen, weitgehend isolierten Bereichen einer Organisation erlauben, auf einen gemeinsamen Informationspool zuzugreifen und miteinander zu kommunizieren.[6]
„Die zu diesem Zweck entwickelte Software dient als eine Art zentrales Nervensystem für das Unternehmen. Sie sammelt Informationen über den Zustand und die Aktivitäten der verschiedenen Teile der Organisation und übermittelt sie an andere Stellen, die davon profitieren können. Die Informationen werden von den Benutzern in Echtzeit aktualisiert und sind jederzeit allen zugänglich, die an das System angeschlossen sind.“[7]
Solche ERP-Systeme dienen insbesondere der Verknüpfung von Informationen über Finanzen, personelle Ressourcen, Produktion und Vertrieb. Sie umfassen Lagerverwaltungssysteme, Kundendatenbanken, Auftragsverfolgungssysteme, Kreditorenbuchhaltung und noch viel mehr.[8]
In den meisten Fällen stellt sich ein ERP-System nach außen als ein unternehmensweites Informationssystem mit einer Datenbank und einer durchgängig einheitlichen Benutzeroberfläche dar. Diese auf den ersten Blick einfache Idee ist in der Praxis jedoch sehr schwierig umzusetzen, da dies bedeutet, dass die Anwendungssysteme für alle Funktionsbereiche des Unternehmens unter einem Dach zusammengefasst werden müssen. Aus diesem Grund erweist sich die Einrichtung von ERP-Systemen meistens als äußerst komplex. So setzen ERP-Lösungen neben hohen Kosten eine sorgfältige strategische Planung und detaillierte Abstimmungsprozesse zwischen allen Organisationseinheiten des Unternehmens voraus.[9]
3. Historischer Abriss
Die Bezeichnung „Enterprise Resource Planning" kann in gewisser Weise als Fortführung und Weiterentwicklung des MRP-Begriffs verstanden werden. Während MRP nur das „Material Requirements Planning" beinhaltete, wurden später in MRP II - Systemen („Manufacturing Resource Planning") auch andere für die Produktion erforderlichen Ressourcen angesprochen, jedoch bei weitem noch nicht alle. ERP erweiterte diese Sicht, indem nun alle für die Geschäftstätigkeit eines Unternehmens notwendigen Ressourcen und Informationen einbezogen wurden.[10]
„Die Geschichte der Unternehmensplanungssysteme ist die Geschichte von SAP, einem deutschen Softwareunternehmen, das in den 90er Jahren eine unangefochtene Vormachtstellung auf dem ERP-Markt errang. SAP („Systemanalyse und Programmentwicklung“) wurde 1972 von drei Ingenieuren in Mannheim gegründet. Ihr Ziel war die Entwicklung von Software zur Verknüpfung von Daten aus unterschiedlichen Funktionen, damit die Unternehmen ihre verschiedenen Prozesse besser integrieren und den Geschäftsbetrieb reibungsloser gestalten konnten.“[11]
Das Softwareunternehmen bewies ein derart gutes Gespür für die IT-Erfordernisse der Wirtschaft, dass sein Marktanteil bei ERP-Systemen gegen Ende der Neunziger größer war als der seiner fünf engsten Konkurrenten zusammen. So wurden Schätzungen zufolge in mindestens der Hälfte der 500 weltweit größten Unternehmen SAP-Systeme verwendet.
Das außergewöhnliche und rasante Wachstum mit einer jährlichen Umsatzsteigerung von über 40 % wurde von einer guten Vermarktungsstrategie unterstützt. Zahlreiche Managementberater boten ihren Kundenunternehmen von nun an eine Implementierung von SAP-Systemen an. Viele Beraterfirmen gründeten zu diesem Zweck sogar spezielle SAP-Abteilungen. Der Gesamtmarkt für ERP-Systeme wuchs ebenfalls, da den Unternehmen die Vorteile einer Integration aller Daten aus bis jetzt isolierten Bereichen in einem gemeinsamen Informationssystem immer deutlicher wurden. Denn die ERP-Systeme erlaubten es ihnen, einen Gesamtüberblick über ihre Organisation zu bekommen, wie sie ihn nie zuvor gehabt hatten.[12]
„Anfangs waren solche Systeme besonders bei großen multinationalen Unternehmen verbreitet, wo eine Reihe von Bedingungen besonders für ihren Einsatz sprach:
- Diese Unternehmen besaßen eine hoch entwickelte IT-Infrastruktur, innerhalb derer die Systeme eingesetzt werden konnten.
- Sie waren an einer Standardisierung ihrer vielfältigen Geschäftsprozesse interessiert.
- Sie verfügten über die erforderlichen Fachkräfte, um das System zu betreuen, sobald es einmal installiert war.“[13]
Als die großen Unternehmen nun mit ERP-Systemen gesättigt waren, begannen die Anbieter von ERP, nach Möglichkeiten zu suchen, wie sie ihre Produkte für kleinere Organisationen interessant machen und somit ihren Kundenkreis erweitern konnten. Durch ständige Weiterentwicklung und innovativen Fortschritt gelang ihnen der Durchbruch auch in diesem Bereich.
4. Wie ERP-Systeme funktionieren
Sehen wir uns nun detaillierter an, wie Enterprise Resource Planning-Systeme funktionieren.
Wie bereits erwähnt, ist es Aufgabe eines ERP-Systems, alle Geschäftsprozesse des gesamten Unternehmens in einem einzigen Softwaresystem zu integrieren. Was genau versteht man aber unter Geschäftsprozessen in einem Unternehmen?
„Geschäftsprozesse sind konkrete Arbeitsabläufe, die Material, Informationen und Wissen umfassen. Als Geschäftsprozess wird auch die Art und Weise bezeichnet, mit der Firmen Arbeitsabläufe, Informationen und Wissen koordinieren. Einige Geschäftsprozesse unterstützen die Hauptfunktionsbereiche von Unternehmen, andere sind funktionsübergreifend.“[14]
[...]
[1] Vgl. K.C. Laudon, D. Schoder, J.P. Laudon, „Wirtschaftsinformatik. Eine Einführung.“, S. 98
[2] Vgl. Ebd.
[3] Vgl. K. Kurbel „Produktionsplanung und -Steuerung“ Oldenburg 5. Auflage, S. 322
[4] Vgl. „Wirtschaftswoche. Heft 48.“ „Serie Globalisierung. Neue Dimension.“, S. 30-31
[5] Vgl. K.C. Laudon, D. Schoder, J.P. Laudon, „Wirtschaftsinformatik. Eine Einführung“ , S. 98
[6] Vgl. http://www.einkauf-und-management.at/index.php/einkauf/more/ enterprise_resource_planning_und_supply_ chain/ (download v. 18.12.06)
[7] http://www.ephorie.de/hindle_erp.htm (download v. 18.12.06)
[8] Vgl. ebd.
[9] Vgl. K. Kurbel „Produktionsplanung und -Steuerung“ Oldenburg 5. Auflage, S. 323
[10] Vgl. K. Kurbel „Produktionsplanung und -Steuerung“ Oldenburg 5. Auflage, S. 322
[11] http://www.ephorie.de/hindle_erp.htm (download v. 18.12.06)
[12] Vgl. ebd.
[13] http://www.ephorie.de/hindle_erp.htm (download v. 18.12.06)
[14] K.C. Laudon, D. Schoder, J.P. Laudon, „Wirtschaftsinformatik. Eine Einführung“ , S. 98
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- Konstantin Pozdnyakov (Author), Luzik Raisa (Author), 2007, ERP-Systeme als Erleichterung für das Informationsmanagement in Unternehmen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68282
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