1 Einleitung
„Wo bleibt die europäischen Münzen, die europäischen Briefmarken?“1
Wie dieses Zitat aus der letzten Rede Gustav Stresemanns (1929) vor dem Völkerbund zeigt, war Stresemann seiner Zeit um Jahrzehnte voraus. Es dauerte 73 Jahre bis seine Vision einer europäischen Münze in die Tat umgesetzt wurde. Die wichtige Rolle die Gustav Stresemann in der deutschen und internationalen Geschichte hatte ist nicht abzustreiten und für die spätere Entwicklung der UNO und Europäischen Union von großer Bedeutung. Er und sein französischer Amtskollege Briand initiierten die Tradition der deutsch-französischen Freundschaft die später von Adenauer und de Gaulle, von Kohl und Mitterand, sowie von Schröder und Chirac weitergeführt wurde.
Im Rahmen dieser Hausarbeit werde ich die Ära Gustav Stresemanns und damit die deutsche Außenpolitik von 1923 bis 1929 skizzieren.
Als Einstieg in die Thematik werde ich zum besseren Verständnis die Person Stresemann vorstellen. Im Weiteren Verlauf werde ich die wichtigsten Ziele und Ergeb-nisse der Außenpolitik beschreiben. Letztendlich werde ich auf die relevanten Abkommen und Verträge, sowie auf die Rolle Stresemanns eingehen.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Gustav Stresemann
3 Stresemanns Außenpolitik
3.1 Außenpolitische Wege und Ziele
3.2 Außenpolitische Ergebnisse
3.2.1 Der Dawes-Plan (1924)
3.2.2 Die Locarno-Verträge (1925)
3.2.3 Der Berliner Vertrag (1926)
3.2.4 Die Aufnahme in den Völkerbund (1926)
3.2.5 Der Briand-Kellogg-Pakt (1928)
3.2.6 Der Young-Plan (1929)
4 Fazit
5 Literaturverzeichnis
1 Einleitung
„Wo bleibt die europäischen Münzen, die europäischen Briefmarken?“[1]
Wie dieses Zitat aus der letzten Rede Gustav Stresemanns (1929) vor dem Völkerbund zeigt, war Stresemann seiner Zeit um Jahrzehnte voraus. Es dauerte 73 Jahre bis seine Vision einer europäischen Münze in die Tat umgesetzt wurde. Die wichtige Rolle die Gustav Stresemann in der deutschen und internationalen Geschichte hatte ist nicht abzustreiten und für die spätere Entwicklung der UNO und Europäischen Union von großer Bedeutung. Er und sein französischer Amtskollege Briand initiierten die Tradition der deutsch-französischen Freundschaft die später von Adenauer und de Gaulle, von Kohl und Mitterand, sowie von Schröder und Chirac weitergeführt wurde.
Im Rahmen dieser Hausarbeit werde ich die Ära Gustav Stresemanns und damit die deutsche Außenpolitik von 1923 bis 1929 skizzieren.
Als Einstieg in die Thematik werde ich zum besseren Verständnis die Person Stresemann vorstellen. Im Weiteren Verlauf werde ich die wichtigsten Ziele und Ergebnisse der Außenpolitik beschreiben. Letztendlich werde ich auf die relevanten Abkommen und Verträge, sowie auf die Rolle Stresemanns eingehen.
2 Gustav Stresemann
Gustav Stresemann wurde am 10. Mai 1878 in Berlin geboren. Er studierte von 1897 bis 1900 zunächst Literatur und Geschichte und wechselte dann zur Fachrichtung Nationalökonomie, in der er promoviert wurde. Von 1901 bis 1904 war Stresemann als Unterhändler und Lobbyist des „Verbandes der Schokoladenhersteller“ tätig und konnte dabei seine diplomatischen Fähigkeiten unter Beweis stellen.[2]
Mit dem Eintritt in die Nationalliberale Partei (NLP) 1903 begann Stresemanns politische Karriere. Erste Erfolge als Politiker erreichte er 1906 als er zum Stadtrat in Dresden gewählt und 1907 Mitglied des Reichstages wurde. Im Alter von 39 Jahren wurde Stresemann 1917 Fraktionsvorsitzender der NLP. Im 1. Weltkrieg war er ein Verfechter der Annexionspolitik. Nach dem Sturz der Monarchie begründete Stresemann 1918 die rechtsliberale Deutsche Volkspartei (DVP) mit. Als Mitglied der Nationalversammlung und des Reichstags wandelte sich Stresemann vom Monarchisten zum Realpolitiker und Verfechter des Weimarer Staates. Im Hyperinflationsjahr 1923 wurde er Kanzler der Großen Koalition aus DVP, DDP (Deutsche Demokratische Partei), SPD und Zentrum. Dabei fand er den Mut, den passiven Widerstand im Ruhrkampf aufzugeben. Stresemann gelang es durch die Einführung der Rentenmark die Inflation zu stoppen. Mit seiner Politik leitete er die Konsolidierung der Weimarer Republik in den 20er Jahren ein.[3]
Dennoch scheiterte Stresemann als Reichskanzler am 23. November 1923 an der im Reichstag gestellten Vertrauensfrage. Er blieb aber als Außenminister vom 30. November 1923 bis zu seinem Tod durch Schlaganfall am 3. Oktober 1929 in allen folgenden Kabinetten die herausragende Persönlichkeit und gestaltete die deutsche Politik so maßgeblich, dass diese kurze Zeitspanne der relativen Konsolidierung der Republik auch die „Ära Stresemann“ genannt wird.[4]
[...]
[1] Siehe http://zeus.zeit.de/test/archiv/2000/6/200006.t-stresemann_.xml
[2] Siehe http://www.wikipedia.de
[3] Siehe Müller, Helmut M. : Deutsche Geschichte in Schlaglichtern, Meyers Lexikonverlag, 3.Auflage, Mannheim 1996, S.226-257, hier S.245
[4] Müller, S.245
- Citation du texte
- Christian Rodiek (Auteur), 2005, Die Ära Stresemann: Deutsche Außenpolitik 1923 - 1929, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68148
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