Der Begriff der Bildung ist im Prozess der Geschichte einem ständigen Wandel unterworfen. Die Bedeutung dieses Begriffes und die Handlungsweisung, die ihm innewohnt, spiegelt immer auch die besonderen Konflikte und Arbeitswelten wieder, die bestimmend auf jedes Zeitalter wirken. Dieser Zusammenhang soll exemplarisch, anhand einer Präsentation der europäischen Bildungsgeschichte bewiesen werden. Diese Untersuchung beginnt mit der Bestimmung seines Gegenstands, der Bildung. Hierauf folgt eine kurze Zusammenfassung der europäischen Geschichte, innerhalb der sich der Bildungsbegriff entwickelte. Die Entwicklung der Bildungskonzepte wird im Folgenden dargestellt und endet in einem Kommentar zur Geschichtlichkeit der Bildungstheorien von Erich Weniger. Den Schluss bildet ein kurzes Resümee mit Blick auf den heutigen Bildungsdiskurs. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Gang der Untersuchung
- Struktur des Gegenstandes
- Die sachliche Dimension
- Die zeitliche Dimension
- Die soziale Dimension
- Die wissenschaftliche Dimension
- Die autobiografische Dimension
- Historisches zum Bildungsbegriffs in Europa
- Bildungskonzepte und Theoriengeschichte
- Autonomie
- Leibniz
- Kant
- Humboldt
- Kategorialer Bildungsbegriff
- Materialer Bildungsbegriff
- Formaler Bildungsbegriff
- Autonomie
- Fortschritt oder Verfall des Gebildeten
- Fortschritt
- Verfall
- Geschichtlichkeit der Bildungstheorien
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text untersucht den Wandel des Bildungsbegriffs im historischen Kontext, indem er die Entwicklung des Bildungsbegriffs in Europa beleuchtet. Dabei wird gezeigt, wie die Bedeutung und Handlungsweisung des Begriffs die Konflikte und Arbeitswelten der jeweiligen Epochen widerspiegeln.
- Die verschiedenen Dimensionen des Bildungsbegriffs
- Die historische Entwicklung des Bildungsbegriffs in Europa
- Die verschiedenen Bildungskonzepte und Theoriengeschichte
- Der Einfluss von historischen Ereignissen auf die Entwicklung des Bildungsbegriffs
- Die Bedeutung des Bildungsbegriffs für die Gegenwart
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung und Gang der Untersuchung: Die Einleitung stellt den ständigen Wandel des Bildungsbegriffs im Laufe der Geschichte dar und betont die besondere Relevanz der Konflikte und Arbeitswelten jeder Epoche für die Bedeutung des Begriffs. Die Untersuchung gliedert sich in eine Bestimmung des Bildungsbegriffs, eine Zusammenfassung der europäischen Bildungsgeschichte, eine Darstellung der Entwicklung von Bildungskonzepten und einen abschließenden Kommentar zur Geschichtlichkeit der Bildungstheorien von Erich Weniger.
- Struktur des Gegenstandes: Der Text identifiziert fünf Dimensionen des Bildungsbegriffs, die als Grundlage für die Analyse der europäischen Bildungsgeschichte dienen: die sachliche, die zeitliche, die soziale, die wissenschaftliche und die autobiografische Dimension.
- Die sachliche Dimension: Dieses Kapitel beleuchtet die Differenz zwischen Bildungsinhalt und Bildungsgehalt und stellt die Frage, ob und welche Kenntnisse und Fähigkeiten einem bestimmten Lernstoff inhärent sind und über ihren Inhalt hinaus bildend wirken.
- Die zeitliche Dimension: Bildung braucht Geschichte. Die Kenntnis von historischen Epochen, insbesondere von Zeiten großer Umwälzungen, trägt zu einem umfassenden Verständnis von Bildung bei.
- Die soziale Dimension: Bildung ist mit normativen Zumutungen verbunden, deren Akzeptanz sich nicht von selbst versteht. Die Herausforderung der Bildung liegt darin, ein Gleichgewicht zwischen Lehrinhalten, die Interesse und Neugier fördern, Kenntnissen, die nicht vernachlässigt werden sollten, und Aufgaben, die für den Schüler unbrauchbar erscheinen, zu finden.
- Die wissenschaftliche Dimension: Die Pädagogik stellt die wissenschaftliche Seite von Erziehung und Bildung dar. Ihr Arbeitsbereich reicht von praktischer Bildungsreflexion bis zu theoretischen Analysen der bildenden Möglichkeiten.
- Die autobiografische Dimension: Es gibt viele verschiedene Formen von Bildung. Jede Person kann und muss die Wahrheit oder Angemessenheit von Bildungsinhalten selbst beurteilen. Die Rolle der Pädagogik und Erziehungswissenschaft besteht eher in der Beratung als in der Festlegung von Dogmen.
- Historisches zum Bildungsbegriffs in Europa: Der Text zeichnet die Entwicklung des Bildungsbegriffs im 18. und 19. Jahrhundert nach, wobei er die Rolle der christlichen Lehre und den Einfluss von Leibniz und Herder auf die neuhumanistische Bildungstheorie hervorhebt.
- Bildungskonzepte und Theoriengeschichte: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit verschiedenen Bildungskonzepten, wie z.B. Autonomie, kategorialer Bildungsbegriff, materialer Bildungsbegriff und formaler Bildungsbegriff.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselwörter und Themen des Textes sind Bildung, Bildungsbegriff, Bildungsgeschichte, Europäische Bildungsgeschichte, Bildungskonzepte, Theoriengeschichte, Autonomie, Kategorialer Bildungsbegriff, Materialer Bildungsbegriff, Formaler Bildungsbegriff, Fortschritt, Verfall, Geschichtlichkeit, Pädagogik, Erziehungswissenschaft, und die verschiedenen Dimensionen des Bildungsbegriffs, wie die sachliche, die zeitliche, die soziale, die wissenschaftliche und die autobiografische Dimension.
- Quote paper
- Nils Prinz (Author), 2004, Bildungsdiskurs im Wandel der Zeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/68056