Im Jahr 2005 wurde von der Stadt Halle in Kooperation mit dem Institut für Soziologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die inzwischen achte kommunale Bürgerumfrage durchgeführt. Dieser Forschungsbericht wird sich primär auf das Datenmaterial dieser Bürgerumfrage stützen, sich aber auch auf Daten früherer Bürgerumfragen berufen, um eine stringente Analyse der Einstellungen der Bürger im Zeitverlauf vornehmen zu können. Zentraler Gegenstand dieser Untersuchung soll dabei die Beurteilung des Stadtumbaus durch die hallesche Bevölkerung sein. Seit 2001 gehört der Stadtumbau zu den inhaltlichen Schwerpunkten der variablen Themenbereiche und ist in den Bürgerumfragen von 2003 und 2005 wiederholt behandelt worden. Dieser Umstand ist der wachsenden Dringlichkeit geschuldet, die von dem Stadtumbau ausgeht. Denn die gesellschaftliche Relevanz, die aus dem Stadtumbau erwächst, ist unbestreitbar. Der Fokus liegt hierbei in dem strukturellen Wohnungsleerstand, der nicht nur ein wohnungswirtschaftliches Problem darstellt, sondern auch starke soziale Verwerfungen in sich birgt. Diverse Stadtteile erfahren durch den zunehmenden Wohnungsleerstand eine negative Sogwirkung und lassen städtebauliche Konzepte als vordergründige Prämisse kommunaler Politik erscheinen. Zentrale Fragestellung dieses Forschungsberichtes soll somit die unterschiedliche Beurteilung des Stadtumbaus durch die Bürge, bezüglich des Zufriedenheitsempfindens mit der eigenen Wohnung, respektive mit der jeweiligen Wohnumgebung sein. Beurteilen demnach Bürger, die mit ihrer Wohnung oder Wohnumgebung unzufrieden sind, den Stadtumbau anders, als jene, die mit ihrer Wohnung oder Wohnumgebung zufrieden sind. Ferner soll untersucht werden, ob eine etwaige Unzufriedenheit mit der Wohnung oder Wohnumgebung Einfluss auf eine Umzugsneigung hat. Der Stadtumbau wird somit in all seinen Facetten eine wesentliche Rolle dieses Forschungsberichtes einnehmen. Ziel, Gegenstand, Notwendigkeit und natürlich die Auswirkung des Stadtumbaus sollen dabei näher betrachtet werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Der Stadtumbau
- 2.1. Warum ist Stadtumbau erforderlich
- 2.2. Zielsetzung des Stadtumbaus
- 2.3. Programmstellung und beteiligte Institutionen
- 2.4. Unterteilung des Stadtgebietes nach Priorität für den Stadtumbau
- 2.5. Stadtumbau am Fallbeispiel Halle-Neustadt
- 2.6. Zwischenbilanz des Stadtumbaus
- 2.7. Theoretische Betrachtung und Hypothesenbildung
- 3. Die Bürgerumfrage
- 3.1. Formulierung und Präzisierung des Forschungsproblems
- 3.1.1. Arbeitsschritte im Vorfeld einer Untersuchung
- 3.1.2. Formulierung des Forschungsproblems
- 3.2. Planung und Vorbereitung einer Untersuchung
- 3.2.1. Konzeptspezifikation und Operationalisierung
- 3.2.2. Festlegung des Forschungsdesigns
- 3.2.3. Postalische Befragung und die Bürgerumfrage in Halle
- 3.2.4. Design und Konstruktion des Fragebogens
- 3.2.5. Pretest
- 3.2.6. Erhebungsart, Stichprobenziehung und Auswahlverfahren
- 3.3. Durchführung der Datenerhebung
- 3.3.1. Die Feldphase der Erhebung und das Anschreiben
- 3.3.2. Die Feldphase der Erhebung und die Erinnerungsschreiben
- 3.4. Datenaufbereitung
- 3.4.1. Datenübertragung und Kodierung
- 3.4.2. Fehlerkontrolle und Datenauswertung
- 3.1. Formulierung und Präzisierung des Forschungsproblems
- 4. Datenauswertung
- 4.1. Bewertung des Stadtumbaus allgemein
- 4.2. Bewertung des Stadtumbaus nach Verbundenheit mit der Stadt
- 4.3. Umzugsneigung der Befragten im Zeitverlauf
- 4.4. Zufriedenheitsgrad an der Wohnung und Wohnumgebung als Indikator für eine Umzugsneigung
- 4.5. Bewertung des Stadtumbaus in Abhängigkeit von dem Zufriedenheitsgrad mit der Wohnung und Wohnumgebung
- 5. Zusammenfassung der Ergebnisse
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieser Forschungsbericht analysiert die Ergebnisse der achte kommunalen Bürgerumfrage in Halle, welche im Jahr 2005 durchgeführt wurde. Der Fokus liegt auf der Bewertung des Stadtumbaus durch die hallesche Bevölkerung, insbesondere in Bezug auf die Zufriedenheit mit der Wohnung und Wohnumgebung sowie deren Einfluss auf die Umzugsneigung. Der Bericht untersucht den Stadtumbau in Halle im zeitlichen Kontext und befasst sich mit der Entwicklung der Einstellungen der Bürger im Zeitverlauf.
- Bewertung des Stadtumbaus in Halle durch die Bürger
- Zusammenhang zwischen Zufriedenheit mit Wohnung und Wohnumgebung und der Bewertung des Stadtumbaus
- Einfluss der Zufriedenheit mit der Wohnung und Wohnumgebung auf die Umzugsneigung
- Analyse der Einstellungen der Bürger im Zeitverlauf
- Bedeutung des Stadtumbaus im Kontext von strukturellem Wohnungsleerstand und sozialer Verwerfungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die achte kommunale Bürgerumfrage in Halle vor und erläutert den Forschungsfokus auf die Bewertung des Stadtumbaus durch die Bürger. Kapitel 2 bietet eine umfassende Analyse des Stadtumbaus in Halle, inklusive der Herausforderungen, Ziele und beteiligten Institutionen. Kapitel 3 beschreibt die Durchführung der Bürgerumfrage, von der Planung und Vorbereitung bis zur Datenerhebung und -aufbereitung. Kapitel 4 widmet sich der Datenauswertung, wobei die Bewertung des Stadtumbaus aus verschiedenen Perspektiven untersucht wird, darunter die Verbundenheit mit der Stadt, die Umzugsneigung und die Zufriedenheit mit Wohnung und Wohnumgebung. Die Zusammenfassung der Ergebnisse in Kapitel 5 fasst die wichtigsten Erkenntnisse aus der Untersuchung zusammen.
Schlüsselwörter
Bürgerumfrage, Stadtumbau, Halle, Wohnungs- und Wohnumgebungsbeurteilung, Zufriedenheitsgrad, Umzugsneigung, soziale Verwerfungen, struktureller Wohnungsleerstand, Zeitreihenanalyse, sozialwissenschaftliche Daten, Stadtentwicklung.
- Citation du texte
- Sten Cudrig (Auteur), 2006, Die Berurteilung des Stadtumbaus Halles durch die Bevölkerung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67857