Durch gesellschaftliche Veränderungen und neue Untersuchungen bezüglich des Lernprozesses gilt der Frontalunterricht nicht mehr als beste Unterrichtsmethode. Das Bedürfnis der Kinder und Jugendlichen, selbständig zu lernen, fordert die Schule, neue Formen, Methoden und Strategien in den Unterricht einzuführen. Aus diesen Gründen und weil ich zur neuen Schulqualität beitragen möchte, ist es mein Ziel, mit Hilfe eines Leitprogramms auf den Lernprozess meiner Schüler/innen einzuwirken und ihre Lernkompetenz sowie Arbeitsverantwortung zu erhöhen. Sie sollen lernen, selbstständig zu lernen und dabei Freude am Biologieunterricht entwickeln.
Die Ergebnisse werde ich durch folgende Messinstrumente erfassen:
* die Beobachtung der Motivation und des Verhaltens der Schüler/innen
* die Korrektur der Kontrollaufgaben im Leitprogramm und eine grössere, umfassende Lernkontrolle
* die Auswertung des Fragebogens und die abschliessende Prüfung
Meiner Ansicht nach werden die Schüler/innen ihre Aufgabe motiviert angehen und sich mehrheitlich für den praktischen Teil interessieren.
Ausserdem ist voraussehbar, dass nicht alle das gleiche Arbeitstempo aufweisen, weshalb Zusatzaufgaben bereitstehen werden.
Ich als Lehrperson muss darauf achten, neutral zu bleiben, damit die Schüler/innen in ihrem Lernen möglichst selbstständig sind.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Praxisfeld
2. Theoretischer Ansatz
3. Umsetzung in die Praxis
4. Projektverlauf
4.1. Einführung der Schüler/innen
4.2. Lerneinheit eins
4.3. Lerneinheit zwei
4.3.1. Probleme in der zweiten Lerneinheit
4.4. Lerneinheit drei
4.5. Lerneinheit vier
4.6. Lerneinheit fünf
4.7. Lerneinheit sechs
4.8. Gesprächstunde
5. Schlusswort
5.1. Ergebnisse und Interpretation
5.2. Persönliches Ausblick
6. Literaturverzeichnis
7. Anhang
1. Einleitung
Im Rahmen des Nachdiplomkurses „Unterrichtsentwicklung und Schulqualität“ an der Pädagogischen Hochschule Zürich wurde die Aufgabe gestellt, anhand einer Zertifikatsarbeit ein selbst durchgeführtes Unterrichtsentwicklungsprojekt zu beschreiben und zu dokumentieren. In der vorliegenden Arbeit werde ich die Umsetzung einer didaktischen Innovation in meinem Unterrichtsalltag aufzeigen:
das Leitprogramm.
Durch gesellschaftliche Veränderungen und neue Untersuchungen bezüglich des Lernprozesses gilt der Frontalunterricht nicht mehr als beste Unterrichtsmethode. Das Bedürfnis der Kinder und Jugendlichen, selbständig zu lernen, fordert die Schule, neue Formen, Methoden und Strategien in den Unterricht einzuführen. Aus diesen Gründen und weil ich zur neuen Schulqualität beitragen möchte, ist es mein Ziel, mit Hilfe eines Leitprogramms auf den Lernprozess meiner Schüler/innen einzuwirken und ihre Lernkompetenz sowie Arbeitsverantwortung zu erhöhen. Sie sollen lernen, selbstständig zu lernen und dabei Freude am Biologieunterricht entwickeln.
Die Ergebnisse werde ich durch folgende Messinstrumente erfassen:
- die Beobachtung der Motivation und des Verhaltens der Schüler/innen
- die Korrektur der Kontrollaufgaben im Leitprogramm und eine grössere, umfassende Lernkontrolle
- die Auswertung des Fragebogens und die abschliessende Prüfung
Meiner Ansicht nach werden die Schüler/innen ihre Aufgabe motiviert angehen und sich mehrheitlich für den praktischen Teil interessieren.
Ausserdem ist voraussehbar, dass nicht alle das gleiche Arbeitstempo aufweisen, weshalb Zusatzaufgaben bereitstehen werden.
Ich als Lehrperson muss darauf achten, neutral zu bleiben, damit die Schüler/innen in ihrem Lernen möglichst selbstständig sind.
1.1. Praxisfeld
Ich unterrichte an allen Altersstufen einer Bezirksschule das Fach Biologie. Mit dem Bewusstsein, dass viele Schüler/innen nach dem vierten Jahr einen Beruf ergreifen möchten und somit darauf angewiesen sind, selbständig lernen zu können, empfand ich diese Stufe für meine praktische Umsetzung des Leitprogramms als ideal.
Einige meiner Kollegen haben in ihren Fächern Mathematik und Geographie das Leitprogramm bereits erprobt, wodurch ich die Möglichkeit hatte, mir ihre Arbeiten anzusehen und mein Vorhaben und Vorgehen mit ihnen zu besprechen.
2. Theoretischer Ansatz
Bei der Suche nach einer Theorie zum Leitprogramm bin ich auf mehrere Ansätze der ETH Zürich, des Schweizerischen Instituts für Berufspädagogik in Bern und des Instituts für Pädagogik und Psychologie in Linz gestossen. Ich stütze mich auf Theorien aus den 70-er und 90-er Jahren des letzten Jahrhunderts.
In verschiedenen didaktischen Lehrmitteln der oben genannten Institute wurde das Leitprogramm, auch Leittextgesteuerter Unterricht genannt, als konstruktives Lernkonzept betrachtet, das einen typischen Kochrezept-Charakter hat. Es ist eine praxisnahe Lernform, die gerade an den technischen Berufs- und Hochschulen, z.B. der ETH, sehr bekannt ist und deren Lerneffekt bedeutend höher eingestuft wird als jener des konventionellen (Frontal-)Unterrichts. Dies ist mitunter einer der Gründe, weshalb ich mich gerade für diese Methode entschieden habe.
Der Lernende erhält ein komplettes Lernpaket: Lernziele, Einführung in den Stoff, Übungen, Experimente und Lernkontrollen, wobei er sein Arbeitstempo selbst bestimmen kann. Dadurch werden die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Begabungen der Schüler/innen berücksichtigt.
Die Methode folgt dem „Mastery-Prinzip“: Den nächsten Abschnitt nehmen die Lernenden erst in Angriff, wenn sie den vorangehenden gemeistert und ihre Lernkontrolle mit den angegebenen Musterlösungen verglichen haben. In Lektionen von 30 bis 90 Minuten erarbeiten Lernende den hierarchisch geordneten Stoff allein oder in kleinen Gruppen. Für die Schnelleren enthält das Leitprogramm zusätzlich zum "Fundamentum" (Basis) ein "Additum" (Zusatz).
3. Umsetzung in die Praxis
Im Klassenunterricht erhalten die Schüler/innen im Zeitraum von 3 bis 12 Lektionen mit Hilfe eines Anleitungsheftes viele themenspezifische Informationen und werden durch Fragestellungen, Aufgaben und Experimente Schritt für Schritt zu einem klaren Lernziel geführt.
Aus dem aktuellen Lehrprogramm habe ich das Thema „Haut“ gewählt und dazu mittels Schulbüchern, Lehrer-Schulmitteln und alten Leitprogrammen ein passendes Leitprogrammheft erstellt. Meine Bearbeitung der Theorieansätze zum Leitprogramm, die Gespräche mit den Kollegen und die Zusammenfassung des Leittextes haben viel Zeit in Anspruch genommen. Diese Feststellung deckt sich auch mit der Meinung von Experten:
„Die Herstellung eines Leitprogramms ist ziemlich aufwendig, ebenso dessen Erprobung und Perfektionierung.“
(Werner Stangl, 2004, http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/index.shtml).
Die Formulierung passender Fragestellungen (Lernkontrollen) war um einiges komplizierter als die Erstellung des eigentlichen Leittextes, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, gute Fragestellungen aus einer älteren Prüfungsunterlage zu übernehmen.
Das Ziel, sich den Stoff selbstständig anzueignen, wurde im Leitprogramm in sechs Lerneinheiten aufgeteilt; Themen waren am Anfang, Fragestellungen am Ende der jeweiligen Lerneinheit aufgeführt. Dadurch war das hierarchische Erarbeiten des Stoffes gesichert.
[...]
- Citar trabajo
- Prof. für Volksverteidigung Gordana Rodic (Autor), 2006, Leitprogramm im Unterricht - Förderung des selbständigen Lernens und der eigenen Arbeitsverantwortung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/67070
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