Das erfolgreiche Absolvieren des Aufbaukurses Training in der Sportart Schwimmen an der TU-Darmstadt erfordert von den Studenten am Ende des Semesters eine Leistungsüberprüfung (100m auf Zeit) in zwei beliebigen Schwimmarten aus Kraul, Rücken, Brust und Delphin. Um sich auf diese Leistungsüberprüfung vorzubereiten trainieren die Sportstudenten 1-2 Mal die Woche unter Anleitung der Dozentin und ansonsten frei nach ihrem eigenen Ermessen je nach Anspruch, Zeitressourcen und Leistungsniveau. Es besteht jedoch die Vorgabe unabhängig von den individuellen Zielvorstellungen einen Trainingsplan für den gesamten Makrozyklus aufzustellen, also vorab zu planen, wie viel man was, wann und wie trainieren will. Im Verlauf dieser 14 Wochen dokumentieren die Studenten dann, was sie tatsächlich trainiert haben und werten nach der erfolgten Leistungsüberprüfung das Training mit Blick auf die erzielte Leistung aus.
Die vorliegende Arbeit stellt den Trainingsplan, das tatsächliche Training und deren Auswertung für den Studenten Christian Klaas dar.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Analyse der Anforderungsprofile
1.2 Analyse der individuellen Voraussetzungen
2 Trainingsplanung
2.1 Zielplanung
2.2 Strukturplanung
3 Trainingskontrolle und –auswertung
3.1 Trainingsdokumentation
3.2 Trainingsverlaufsanalyse
3.3 Kritische Reflexion des Trainingsplans
4 Fazit
5 Literatur
1 Einleitung
Das erfolgreiche Absolvieren des Aufbaukurses Training in der Sportart Schwimmen an der TU-Darmstadt erfordert von den Studenten am Ende des Semesters eine Leistungsüberprüfung (100m auf Zeit) in zwei beliebigen Schwimmarten aus Kraul, Rücken, Brust und Delphin. Um sich auf diese Leistungsüberprüfung vorzubereiten trainieren die Sportstudenten 1-2 Mal die Woche unter Anleitung der Dozentin und ansonsten frei nach ihrem eigenen Ermessen je nach Anspruch, Zeitressourcen und Leistungsniveau. Es besteht jedoch die Vorgabe unabhängig von den individuellen Zielvorstellungen einen Trainingsplan für den gesamten Makrozyklus aufzustellen, also vorab zu planen, wie viel man was, wann und wie trainieren will. Im Verlauf dieser 14 Wochen dokumentieren die Studenten dann, was sie tatsächlich trainiert haben und werten nach der erfolgten Leistungsüberprüfung das Training mit Blick auf die erzielte Leistung aus.
Die vorliegende Arbeit stellt den Trainingsplan, das tatsächliche Training und deren Auswertung für den Studenten Christian Klaas dar.
1.1 Analyse der Anforderungsprofile
Die schwimmerische Wettkampfleistung wird von einer Vielzahl von Einflussgrößen determiniert, die sich grob in die Bereiche Technik/Koordination, Kondition und Taktik/Psyche gliedern lassen und in diesem Kapitel nun genauer dargestellt werden sollen. In den Bereich Technik/Koordination fallen vor allem das Wassergefühl und die konkrete Schwimmtechnik, die besonders trainiert werden müssen. Da jedoch gerade bei der 100m-Kurzstrecke und dem Schwimmen auf 25m-Bahnen auch Start, Wenden und das Finish einen prozentual hohen Anteil an der Schwimmleistung haben (vgl. Leopold, 2000, S. 145), sollte auch in diesem Bereich ein spezielles Techniktraining angestrebt werden.
In den Bereich Kondition fallen Einflussgrößen wie Ausdauer-, Kraft-, Schnelligkeits- und Beweglichkeitsfähigkeiten. Mit einer Belastungsdauer von 1-2min bei Herzfrequenzen von über 180 Schlägen pro Minute und dementsprechend hoher Laktatausschüttung fällt das Schwimmen auf der 100m-Strecke in den Bereich der Kurzzeitausdauer (vgl. Zintl & Eisenhuth, 2001, S. 56ff). Die Energiebereitstellung erfolgt also durch ATP, Kreatinphosphat, anaerobe Glykolyse und aeroben Glykogen- und Fettabbau. Der Schwerpunkt liegt bei den angestrebten Belastungen unter 90 Sekunden auf der anaeroben Glykolyse. Für das Training ergibt sich daraus die Anforderung die Qualität der aeroben bzw. aerob-anaeroben Energiebereitstellung in Form eines Grundlagenausdauer1-Trainings bzw. Grundlagenausdauer2-Trainings (GA1- bzw. GA2-Training), vor allem aber die Qualität der anaeroben Energiebereitstellung in Form eines Schnelligkeitsausdauer-/ Wettkampfausdauer-Trainings (SA-/WA-Training) zu steigern. Im Hinblick auf die Kraftfähigkeiten können vor allem ein Maximalkrafttraining und/oder ein Kraftausdauertraining der vortriebswirksamen Muskulatur in Bezug auf das Schwimmen leistungssteigernd wirken (vgl. Grosser et al, 2004). Des Weiteren kann über ein Schnellkrafttraining der Beinstreckerkette eine Leistungsverbesserung über einen schnellkräftigeren Abstoß beim Start und den Wenden erzielt werden. Ein Beweglichkeitstraining kann dagegen die dynamische Bewegungsamplitude der Arme und Sprunggelenke erhöhen und damit ebenso zu einer Leistungssteigerung führen, wie ein Training der elementaren und komplexen Schnelligkeit.
Im psychischen Bereich sind vor allem Motivation und Willensstärke zu nennen, die besonders durch mentales Training erhöht werden können.
1.2 Analyse der individuellen Voraussetzungen
Bevor ein individueller Trainingsplan mit einem Soll-Ziel erstellt werden kann, muss zunächst einmal der Ist-Zustand beleuchtet werden, um ausgehend von den Stärken und Schwächen des Studenten Schwerpunkte setzen zu können. Dies soll nun in diesem Abschnitt für den Studenten Christian Klaas (24 Jahre, 1,86m groß und 90kg schwer) geschehen.
Im Hinblick auf die Schwimmtechnik Kraul und das Wassergefühl brachte er bereits einige Voraussetzungen mit, da er seit seinem vor zwei Jahren erlittenen Bandscheibenvorfall fast jede Woche einmal 50 Bahnen Kraul geschwommen ist. Im Rückenschwimmen dagegen, seiner zweiten Wahltechnik, verfügte er über keine spezifischen Erfahrungen. Dies galt ebenfalls für Starts und Wenden in beiden Schwimmstilen, die er zwar im Grundkurs Schwimmen (SS 2003) gelernt, danach jedoch nicht mehr weiter angewendet hatte. Besonders die Rückenrollwende bereitete ihm enorme Probleme, weswegen er in den ersten 100m-Tests auch auf deren Ausführung verzichtet hatte.
Die für die Schwimmleistung wichtigen konditionellen Fähigkeiten waren bei ihm in unterschiedlich starker Ausprägung vorhanden. Zwar verfügte er über eine passable Grundlagenausdauer, hatte jedoch große Defizite im anaeroben Stoffwechselbereich, obwohl er ursprünglich aus dem Fußballsport und den Laufdisziplinen kommt. Beides hat er jedoch aufgrund des Sportstudiums, vor allem aber wegen ständiger Verletzungen vorübergehend aufgegeben. Im Weiteren konnte er nur noch im Bereich Kraftausdauer auf gewisse Voraussetzungen aufbauen. In den Bereichen Maximalkraft und Schnelligkeit war dies zu diesem Zeitpunkt nicht der Fall. Außerdem waren bei ihm hinsichtlich der dynamischen Beweglichkeit der Arme und Schultern gewisse Mängel festzustellen.
Im Bereich Taktik konnte er auf seine Erfahrungen als aktiver Läufer in der Jugendzeit zurückgreifen. Zudem hatte der Student in seiner bisherigen Sportlerbiographie vor allem unter dem Aspekt Leistung Sport betrieben und ist daher den Umgang mit Stresssituationen und eine hohe Willensbeanspruchung gewohnt.
Die unterschiedlichen Voraussetzungen hinsichtlich der Technik spiegelten sich in den Ergebnissen des ersten Tests über 100m Kraul (1:21min à Note 3-) und 100m Rücken (1:36min à Note 4+) wider.
2 Trainingsplanung
Ausgehend von seinen individuellen Voraussetzungen und den Ergebnissen der ersten 100m-Tests, musste nun der Trainingsplan für den folgenden Makrozyklus erstellt werden. Hierfür sollten zunächst Ziele und Zwischenziele gesetzt werden, um dann die konkreten Maßnahmen zu Verwirklichung dieser Ziele zu bestimmen und festzuhalten.
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- Citar trabajo
- Christian Klaas (Autor), 2005, Erstellung, Dokumentation und Auswertung eines individuellen Trainingsplans im Schwimmen über einen Makrozyklus von 14 Wochen mit anschließender Leistungsüberprüfung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66751
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