Es war ein langer Weg, den die Menschen des Römischen Reiches durchleben mussten, bis sie als erwachsene Personen angesehen wurden. Das Kinder und Jugendalter wurde in mehrere Abschnitte untergliedert, in denen die Kinder jeweils an sozialem Ansehen gewannen. So begann das Leben mit der Geburt, wechselte in einen weiteren Abschnitt mit dem Zahnwechsel und auch mit dem einsetzen der ,,pubertas", der Pubertät. Weitere Stationen von der Geburt zum Erwachsensein waren das Anlegen der ,,toga virilis" und die oftmals anschließende Lehrzeit, das ,,tirocinium fori". Als absoluter Abschluss der Kinder- und Jugendphase galt im Römischen Reich und auch in der Kaiserzeit die Hochzeit.
Jeder dieser Lebensabschnitte wurde in der Antike mit einem Ritual zelebriert, das deutlich machte, dass das Kind beziehungsweise der Jugendliche in einen neuen sozialen Status eingetreten ist. Ob diese Übergangsriten aber bei Jungen und Mädchen, in allen Schichten und in allen regionalen Gebieten des Römischen Reiches dieselben waren, untersucht diese Arbeit. Während der Analyse wird dargestellt, wie die Rituale durchgeführt wurden und welche rechtlichen und sozialen Konsequenzen sie für die Kinder und Jugendlichen hatten. Ein Schwerpunkt legt diese Arbeit besonders auf den Übergang vom Jugend- zum Erwachsenenalter. Da gerade die Zeit des Kindesalter in der antiken Literatur oft als der schlimmste und meist verachtete Lebensabschnitt beschrieben wird1, galt der Übergang zum Status des Erwachsenen als ein sehr wichtiger Lebensabschnitt, der in vielen Quellen der Antike auch dargestellt wird. Somit werden dem Anlegen der ,,toga virilis" und dem Brauch der Hochzeit die größte Aufmerksamkeit geschenkt.
Zum Abschluss zieht diese Arbeit einen Vergleich zwischen der Anwendung der antiken Übergangsriten und denen der heutigen Zeit. Dabei soll analysiert werden, ob der Zeitpunkt des Zahnwechsels oder die Durchführung der Hochzeit heute dieselben Konsequenzen haben wie in der Antike, oder ob sie sich verändert haben.
Gestützt wird diese Untersuchung auf die antiken Quellen von mehreren bekannten Autoren. Da die Autoren der Antike hauptsächlich aus der Oberschicht der damaligen Gesellschaft stammen, sind heute vorrangig Informationen über die Erziehung in der Oberschicht erhalten. Dennoch werden auch Einsichten in das Erziehungswesen der Sklaven gegeben werden.
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Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Einteilung der Lebensalterphasen
- Die Geburt
- Der Zahnwechsel
- Die Zeit des Tirocinium fori
- Die Hochzeit
- Die Anwendung der Sitten bei den Sklaven
- Ein Vergleich mit den heutigen Bräuchen
- Schlussbemerkung
- Literaturverzeichnis
- Quellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die verschiedenen Lebensalterphasen im Römischen Reich und die damit verbundenen Übergangsrituale. Dabei wird die Einteilung des Lebens in verschiedene Phasen, die Bedeutung dieser Phasen für die Gesellschaft und die Rituale, die den Übergang von einer Phase in die nächste markierten, analysiert.
- Die Einteilung der Lebensalterphasen im Römischen Reich
- Die Rituale und Bräuche, die den Übergang von der Kindheit zum Erwachsenenalter markierten
- Die rechtlichen und sozialen Konsequenzen der Übergangsrituale
- Der Vergleich der antiken Bräuche mit den heutigen Lebensalterphasen
- Die Anwendung der Sitten bei den Sklaven und deren Bedeutung für die römische Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
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Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit. Sie beleuchtet die Bedeutung der Lebensalterphasen im Römischen Reich und die Bedeutung der Übergangsrituale für die gesellschaftliche Integration und die rechtliche Stellung des Einzelnen.
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Das Kapitel "Die Einteilung der Lebensalterphasen" analysiert die verschiedenen Einteilungen des Lebens in Phasen, die in der antiken Literatur zu finden sind. Es wird deutlich, dass es keine einheitliche Einteilung gab, sondern verschiedene Ansätze, die sich in einigen Punkten überschnitten, aber auch in anderen Punkten voneinander abwichen.
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Das Kapitel "Die Geburt" beleuchtet die Rituale und Bräuche, die mit der Geburt eines Kindes verbunden waren. Es wird deutlich, dass die Geburt als ein bedeutendes Ereignis angesehen wurde, das mit verschiedenen Ritualen und Praktiken gefeiert wurde, um den Schutz und die Sicherheit des Neugeborenen zu gewährleisten.
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Das Kapitel "Der Zahnwechsel" behandelt den Zahnwechsel als einen wichtigen Einschnitt in der Kindheit, der den Übergang von der frühen Kindheit zur späteren Kindheit markierte. Es wird deutlich, dass der Zahnwechsel zwar nicht mit einem öffentlichen Fest oder einer Familienfeier begangen wurde, aber dennoch eine bedeutende Rolle für die gesellschaftliche Stellung des Kindes spielte.
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Das Kapitel "Die Zeit des Tirocinium fori" beschreibt die Zeit zwischen der Annahme der Toga virilis und dem Eintritt des jungen Mannes in die militärische Laufbahn oder in die öffentliche Tätigkeit. Es wird deutlich, dass diese Zeit den Übergang vom Knabenalter zum Mannesalter markierte und mit verschiedenen Ritualen und Praktiken verbunden war.
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Das Kapitel "Die Hochzeit" behandelt die Hochzeit als das wichtigste Ritual für Mädchen, mit dem sie als Frauen angesehen wurden und die Rechte eines Erwachsenen erhielten. Es wird deutlich, dass die Hochzeit mit verschiedenen Bräuchen und Ritualen verbunden war, die sich in vielen Quellen wiederfinden lassen.
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Das Kapitel "Die Anwendung der Sitten bei den Sklaven" analysiert die Lebensalterphasen von Sklavenkindern und die Bedeutung der Sklavenarbeit für die römische Gesellschaft. Es wird deutlich, dass Sklavenkinder ein anderes Leben führten als freigeborene Kinder und dass ihre Lebensalterphasen von den Bedürfnissen der römischen Gesellschaft geprägt waren.
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Das Kapitel "Ein Vergleich mit den heutigen Bräuchen" vergleicht die antiken Lebensalterphasen und Übergangsrituale mit den heutigen Bräuchen. Es wird deutlich, dass sich die Bedeutung der Lebensalterphasen und die Art der Übergangsrituale im Laufe der Zeit verändert haben, aber dennoch einige Gemeinsamkeiten bestehen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Lebensalterphasen, Übergangsrituale, Römisches Reich, Antike, Kindheit, Erwachsenenalter, Toga virilis, Hochzeit, Sklaven, Gesellschaft, Recht, Bräuche, Rituale.
- Quote paper
- Thorsten Laumann (Author), 2001, Von der Geburt bis zum Erwachsensein - Übergangsriten als distinktive Merkmale unterschiedlicher sozialer Gruppen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6665
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