In der Arbeit wird hauptsächlich die ATAM Methode zur Evaluierung von Softwarearchitekturen behandelt. Nach der ausführlichen Darstellung dieser wird sie weiteren Methoden gegenüber gestellt und verglichen. Dadurch entsteht ein Überblick über Qualitätssicherungsmaßnahmen, welche in jeder Phase der Architekturentstehung eingesetzt werden können.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 ATAM
2.1 Phase 0: Vorbereitung
2.2 Phase 1: Architekturzentrierte Bewertung
2.3 Phase 2: Stakeholderzentrierte Bewertung
2.4 Phase 3: Nachbearbeitung
3 Vergleich mit anderen Bewertungsverfahren
3.1 ALPSM
3.2 SAEM
3.3 Bewertungsmethoden für frühe Architekturentwurfsphasen
4 Fazit
5 Quellenverzeichnis
1 Einleitung
Die Bewertung einer Softwarearchitektur ist Teil des Entwicklungsprozesses und trägt maßgeblich zur Fehlererkennung in der Designphase bei. Dabei sollen Qualitätskriterien überprüft und Fehler bereits vor der Implementierung beseitigt werden, was zeit- und kostenaufwendige Überarbeitungen vermeidet (vgl. [PoBiGe04] S. 169 ff).
Die Bewertung kann zu unterschiedlichen Zeitpunkten und mit variabler Tiefe eingesetzt werden. Eine Klassifizierung wird nach Posch, Birken und Gerdom (vgl. [PoBiGe04] S. 172) in folgende Kategorien vorgenommen werden:
- Umfangreiches, szenariobasiertes Assessment
- Discovery Review
- Gezielte Überprüfungen
- Ad-hoc-Bewertungen
Zu den umfangreichen, szenariobasierten Methoden wird die Architecture Tradeoff Analysis Method (ATAM) gezählt, welche im Folgenden betrachtet wird. Einige Elemente werden anschließend mit anderen Bewertungsmethoden verglichen.
2 ATAM
ATAM ist eine Weiterentwicklung der in [BaPaKa99] beschriebenen SAAM-Methode. Die nachfolgende Betrachtung basiert im Wesentlichen auf der Beschreibung von ATAM in [BaPaKa04]. Die Bewertung vollzieht sich in vier Phasen:
Phase 0: Vorbereitung
Phase 1: Architekturzentrierte Bewertung
Phase 2: Stakeholderzentrierte Bewertung
Phase 3: Nachbearbeitung
In den Bewertungsphasen eins und zwei werden insgesamt 9 Schritte durchlaufen, wobei Schritt 1-6 in die Phase eins und Schritt 7-9 in die Phase zwei entfallen. Weiterhin können diese Schritte in Präsentation, Recherche und Analyse, Test und Report gruppiert werden. Die nachfolgende Tabelle 2-1 stellt diese Zusammenhänge da.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 2-1: Übersicht der Phasen, Schrittgruppen und Schritte
2.1 Phase 0: Vorbereitung
In der Vorbereitungsphase werden die organisatorischen Aspekte besprochen. Zunähst wird die Zusammenarbeit zwischen Projekt- und Bewertungsteam festgelegt. Die Bewertungsmethode und die Notwendigkeit der Bewertung werden erläutert. Anschließend wird ein Bewertungszeitplan erstellt, der die vorgesehenen Sitzungstermine und den Zeitrahmen für die Bewertung enthält und sicherstellen soll, dass zum geplanten Zeitpunkt alle benötigten Personen verfügbar sind. Weiterhin wird festgelegt, welche Rollen welcher Personen zugewiesen werden. Im Folgenden werden die einzelnen Rollen und ihre Funktion beschrieben.
Der Teamleiter ist Hauptverantwortlicher für den Ablauf und das erzielte Ergebnis. Er trifft Absprachen mit dem Projektteam bzw. Projektvertretern über die zu erzielenden Ziele und Ergebnisse. Außerdem stellt der Teamleiter das Bewertungsteam zusammen.
Der Bewertungsleiter führt und koordiniert die Bewertung. Er wirkt außerdem unterstützend an der Ausarbeitung der Szenarien mit und koordiniert sie.
Der Szenarioschreiber erfasst die Szenarien während der Diskussion vom Flip-Chart und hält diese exakt und eindeutig formuliert fest.
Der Protokollführer hält die Diskussion sowie gefundene Szenarien in elektronischer Form fest, verteilt diese Protokolle an alle Beteiligten und dokumentiert im weiteren Verlauf die Architekturlösungen für jedes Szenario.
Der Zeitüberwacher achtet auf die Einhaltung des Zeitplans und unterbricht ggf. die Diskussion. Er unterstützt somit den Bewertungsleiter bei seiner Tätigkeit.
Der Prozessbeobachter trägt nicht zur eigentlichen Bewertung bei. Er beobachtet den Verlauf, macht sich Notizen und gibt nach der Bewertung eine Zusammenfassung ab. Diese enthält eine Bewertung des Bewertungsverlaufs selbst, sowie Verbesserungsvorschläge zu suboptimalen Abläufen. Das hilft dem Bewertungsteam dabei, die Qualität der Bewertung fortlaufend zu verbessern.
Der Prozessüberwacher unterstützt den Bewertungsleiter bei der Einhaltung der Schritte und erinnert ihn ggf. an den nächsten Schritt.
Der Fragensteller bringt Fragen zur Architektur in die Diskussion ein, die von den Stakeholdern nicht bedacht werden.
Die Vorbereitungsphase endet mit einer Abschlussbesprechung in welcher das weitere Vorgehen, beteiligte Personen aus dem Projekt an der Phase eins sowie Stakeholder an der Phase zwei festgelegt werden.
2.2 Phase 1: Architekturzentrierte Bewertung
In der Phase eins werden die ersten sechs ATAM-Schritte durchlaufen. Dabei sind außer dem Bewertungsteam nur wenige Schlüsselpersonen aus dem Projektteam beteiligt.
[...]
- Citar trabajo
- Arthur Kaiser (Autor), 2006, Architekturbewertung und Qualitätssicherung - ATAM im Vergleich, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/66438
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