Marcel Reich-Ranickis Rezension des Buches "Wunschloses Unglück" von Peter Handke macht schon durch seine ironische Überschrift: "Die Angst des Handke beim Erzählen" dem Rezipienten deutlich, dass es sich hierbei um eine nicht gerade allzu positive Rezension zu Peter Handkes wenige Wochen zuvor erschienenen Erzählung handelt.
In dem vorliegenden Text wird nun Marcel Reich-Ranickis Rezension vom 12.01.1973 einer näheren Betrachtung unterzogen ...
Inhaltsverzeichnis
- Zu Marcel Reich-Ranickis Rezension des Buches "Wunschloses Unglück" von Peter Handke
- Zum Text "Endlose Trauerarbeit" von Michael Christian Rutschky
- Vergleich der beiden Rezensionen
- Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Rezensionen zur eigenen Lektüreerfahrung
- Textgrundlage
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Dieses Mittelseminar analysiert und vergleicht zwei Rezensionen zu Peter Handkes Buch „Wunschloses Unglück": Marcel Reich-Ranickis „Die Angst des Handke beim Erzählen" und Michael C. Rutschkys „Endlose Trauerarbeit". Die Arbeit untersucht die unterschiedlichen Perspektiven der beiden Rezensenten auf Handkes Erzählweise und deren literarische Qualität.
- Analyse der Rezensionen von Reich-Ranicki und Rutschky
- Vergleich der Rezeption von Handkes Erzählweise
- Untersuchung der ästhetischen Wertmaßstäbe der Rezensenten
- Beziehung der Rezensionen zur eigenen Lektüreerfahrung
- Einordnung von „Wunschloses Unglück" in Handkes Gesamtwerk
Zusammenfassung der Kapitel
Zu Marcel Reich-Ranickis Rezension des Buches "Wunschloses Unglück" von Peter Handke
Reich-Ranickis Rezension beginnt mit einer ironischen Überschrift, die bereits eine kritische Haltung gegenüber Handkes Werk signalisiert. Der Text ist klar strukturiert und in neun Absätze unterteilt, die jeweils eine bestimmte Thematik behandeln. Reich-Ranicki kritisiert Handkes Erzählhaltung und stellt dessen Popularität in Frage, indem er ihn als Produkt des Zeitgeistes darstellt. Er vergleicht Handke sogar mit Brigitte Bardot und kritisiert dessen "Showbusiness-Image". Die Rezension beleuchtet auch Handkes Entwicklung als Autor und kritisiert dessen frühere Werke als langweilig. Reich-Ranicki lobt Handkes Prosa, kritisiert jedoch gleichzeitig dessen Dramatik. Er behandelt das Buch "Wunschloses Unglück" erst in der Mitte des Textes und stellt es in einen Zusammenhang mit anderen Werken Handkes. Die Rezension endet mit einem kurzen Fazit, in dem Reich-Ranicki Handkes Buch als "sympathisch" lobt, ihm aber gleichzeitig "hochgestochenen Wichtigtuerei" vorwirft.
Zum Text "Endlose Trauerarbeit" von Michael Christian Rutschky
Rutschkys Rezension ist eine Reaktion auf Reich-Ranickis Kritik. Der Text konzentriert sich stärker auf das Buch "Wunschloses Unglück" und verwendet zahlreiche Textstellen aus dem Werk, um seine Argumente zu untermauern. Rutschky versucht, Handkes Prosa in eine literarische Gattung einzuordnen und vergleicht sie mit der Fotografie. Er kritisiert Reich-Ranickis Rezension als oberflächlich und stellt dessen „tadelnde Bemerkungen" in Frage. Rutschky sieht in Handkes Buch ein Zeichen für dessen soziales Engagement und analysiert die Sprachlosigkeit der Erzählung als Ausdruck der Armut und des gesellschaftlichen Umgangs mit ihr.
Vergleich der beiden Rezensionen
Die beiden Rezensionen haben zwar Handkes Erzählweise als Hauptthema, unterscheiden sich aber in ihrer Herangehensweise. Rutschkys Text ist direkter und konzentrierter auf das Buch "Wunschloses Unglück" gerichtet, während Reich-Ranicki zunächst Handkes Gesamtwerk und dessen Präsentation in der Öffentlichkeit beleuchtet. Die Sprache der beiden Rezensionen ist ebenfalls unterschiedlich: Reich-Ranicki verwendet eine polemische und provokative Sprache, während Rutschky eine sachlichere und objektivere Sprache bevorzugt. Reich-Ranicki versucht, seinen Text durch einen Spannungsbogen aus Lob und Kritik unterhaltsamer zu gestalten, während Rutschky eher eine analytische Herangehensweise wählt. Die beiden Rezensenten haben auch unterschiedliche ästhetische Wertmaßstäbe: Reich-Ranicki schätzt die "literarische Tradition", während Rutschky eine neue Art des Künstlerromans in Handkes Werk sieht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Peter Handke, „Wunschloses Unglück", Marcel Reich-Ranicki, Michael C. Rutschky, Erzählweise, Rezension, Literaturkritik, ästhetische Wertmaßstäbe, Sprachlosigkeit, soziales Engagement, Künstlerroman.
- Quote paper
- Magister Ansgar Schwarzkopf (Author), 1998, Analytischer Vergleich zwischen M. Reich-Ranickis Rezension zu Peter Handkes Buch "Wunschloses Unglück" und die auf ihn reagierende Äußerung von Michael C. Rutschky, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6641
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.