Deutschland ist eines der wenigen Länder in Europa, in dem es noch immer mehrere verschiedene Börsenplätze gibt: Neben der elektronischen Handelsplattform Xetra und der Frankfurter Wertpapierbörse die Regionalbörsen in Stuttgart, Düsseldorf, München, Hannover, Bremen, Hamburg und Berlin. Auf europäischer Ebene hingegen schreitet die Konzentration im Börsenwesen weiter voran: Im September 2000 schlossen sich die Börsen Brüssel, Amsterdam und Paris zu Euronext zusammen. Die Fusion zwischen Frankfurt und London zum Börsenplatz iX scheiterte zwar, ist aber anscheinend noch immer nicht völlig vom Tisch.
Ist die Börsenvielfalt innerhalb Deutschlands also nur ein Überbleibsel aus der Vergangenheit, als jeder an der geographisch nächstliegenden Börse handelte? Mit der elektronischen Handelsplattform Xetra hat die Deutsche Börse AG, Trägerin der Frankfurter Wertpapierbörse, ein inzwischen sehr liquides Börsensystem geschaffen, das für alle Anleger zugänglich ist. Den Regionalbörsen bleiben da nur noch geringe Umsätze, die mit Frankfurt und erst recht Xetra kaum noch verglichen werden können. Bei vielen Aktien wird an den Regionalbörsen noch nicht einmal an jedem Handelstag eine Transaktion abgeschlossen.
Wie kann es sein, dass bei so geringer Liquidität trotzdem die Regionalbörsen als Handelsplattformen weiterbestehen? Denn ein Prinzip des Börsenwesens ist: Ein Markt braucht genügend Liquidität, um bestehen zu können. Durch größere Liquidität wiederum wird ein Markt attraktiver und zieht mehr Liquidität an. In Deutschland jedoch dominiert die Frankfurter Börse schon seit langem. Trotzdem hat noch keine der Regionalbörsen ihren Betrieb eingestellt, sondern alle erwirtschaften ohne Subventionen Gewinne. Nach Rekordgewinnen im Jahr 2000 sind diese inzwischen allerdings rückläufig.
Inhaltsverzeichnis
- I Einleitung
- 1 Beschreibung des deutschen Börsenwesens
- A Unterscheidung der Marktsysteme
- 1 Dealer-Markt (quote driven)
- 2 Auktionsmarkt (order driven)
- B Einordnung der deutschen Börsen
- 1 Xetra
- 2 Die Präsenzbörsen
- 3 Xetra Best
- 4 Marktanteile der Börsen
- C Empirische Studien
- 1 Kursmakler
- 2 Spreads
- 3 Konkurrenz vs. Zentralmarkt
- II Theorien
- A Börsen als Firmen
- 1 Grundsätzliches
- 2 Modell der inkompatiblen Netzwerke
- 3 Modell der kompatiblen Netzwerke
- 4 Diskussion
- B Börsen als Broker-Dealer
- 1 Modell
- 2 Diskussion
- C Börsen als Märkte
- 1 Eigenhandel
- 2 Verarbeitung öffentlicher Information
- IV Fazit
- Literaturverzeichnis
- Internet-Links
- Erklärung
- Die Funktionsweise der verschiedenen Marktsysteme (Dealer-Markt, Auktionsmarkt)
- Die Rolle der Kursmakler und ihre Profitabilität
- Die Bedeutung von Netzwerkeffekten und Kompatibilität zwischen Börsen
- Die Auswirkungen von privater und öffentlicher Information auf den Handel
- Die Herausforderungen für die Regionalbörsen im Wettbewerb mit Xetra
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Wettbewerb zwischen den Börsen in Deutschland. Ziel ist es, die Funktionsweise der deutschen Börsenlandschaft zu analysieren, insbesondere die Rolle der Regionalbörsen im Wettbewerb mit der elektronischen Plattform Xetra. Dabei werden verschiedene Theorien und Modelle zur Analyse von Börsen als Firmen, Broker-Dealer und Märkte herangezogen.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die deutsche Börsenlandschaft vor und erläutert die Problematik des Wettbewerbs zwischen den Regionalbörsen und Xetra. Kapitel II beschreibt die verschiedenen Marktsysteme und ordnet die deutschen Börsen in diese Systematik ein. Kapitel III untersucht empirische Studien zum deutschen Börsenwesen, insbesondere zu Kursmaklern, Spreads und der Konkurrenz zwischen Zentralmarkt und fragmentierten Märkten.
Kapitel IV behandelt verschiedene Theorien zur Modellierung von Börsen. Es werden Modelle zur Analyse von Börsen als Firmen, Broker-Dealer und Märkte vorgestellt. Das Fazit fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick auf die zukünftige Entwicklung der deutschen Börsenlandschaft.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Wettbewerb zwischen den Börsen in Deutschland, insbesondere die Regionalbörsen und die elektronische Plattform Xetra. Weitere Schwerpunktthemen sind die Funktionsweise von Marktsystemen, die Rolle der Kursmakler, Netzwerkeffekte, Kompatibilität zwischen Börsen, private und öffentliche Information, sowie die Profitabilität von Börsen als Firmen, Broker-Dealer und Märkte.
- Arbeit zitieren
- Gerrit Roth (Autor:in), 2002, Der Wettbewerb zwischen den Börsen in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6625
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