In der öffentlichen Debatte wird die Frage gestellt, inwieweit sich Jugendliche noch politisch engagieren oder sich von der Politik abwenden. Für viele Jugendliche ist das Leben eine lange Party, auf der man sich selbst und sein eigenes Leben gestalten kann. Aktuelle Studien belegen, dass Jugendliche immer weniger Lust haben, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen. Zwar interessiert sich die Mehrheit der Jugendlichen für politische und soziale Fragen, jedoch wird soziales Engagement in Parteien, Vereinen und in der Kirche von den Jugendlichen abgelehnt. Werte, wie Fleiß, Leistung und Strebsamkeit weichen in den Hintergrund. Die Jugendlichen verfolgen die inneren Werte der Selbstverwirklichung wie etwa Glück, Freundschaft oder Lebensqualität. 1974 empfanden 49% aller befragten Jugendlichen den Lebenssinn als eine ständige Suche nach Freude und Glück. 27 Jahre später stieg die Anzahl der Jugendlichen, die den Sinn ihres Lebens in Freude und Glück sahen, auf 65%. Bisher wurde der starke Wunsch nach Lebensgenuss von den Menschen nie explizit geäußert. Der Weg zu einem glücklichen Leben wurde in der Vergangenheit immer umständlicher beschrieben. Die Menschen vollbrachten eine Gradwanderung zwischen Pflichterfüllung und eigenen Wunschvorstellungen. Hinsichtlich dieser Wandlung, dass Sich-Amüsieren immer wichtiger und das Kümmern um andere Menschen in den Hintergrund gedrängt wird, entfernt sich die moderne Gesellschaft von der Politik und der Selbstbestimmung.
In der folgenden Seminararbeit steht vor allem der jugendliche Wunsch nach politischer Partizipation während der Freizeit im Mittelpunkt. Es wird die Fragestellung geklärt, inwieweit die politikferne Spaß- und Freizeitgesellschaft politische Bildung der Jugendlichen verdrängt. In einem ersten Schritt wird der Begriff der Jugend gegenüber den Erwachsenen abgegrenzt. Ein nächster Schritt erläutert die Spaß- und Freizeitgesellschaft im Wandel der klassischen Problemperspektive des Lebens.
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Einleitung
- Abgrenzung des Jugendbegriffs
- Die politikferne Spaß- und Freizeitgesellschaft
- Wandel der klassischen Problemperspektive des Lebens
- Wandel der Lebensgestaltung der Jugendlichen
- Der erlebnisorientierte Alltag
- Freizeitgestaltung der Jugendlichen
- Konsum
- Medien
- Extremsport
- Die wachsende Unlust der Jugendlichen
- Wertewandel in der jungen Generation
- Zusammenfassung
- Literaturverzeichnis
- Webseitenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem Einfluss der Spaß- und Freizeitgesellschaft auf das politische Verhalten von Jugendlichen. Sie analysiert, inwieweit die jugendliche Orientierung auf Freizeit und Vergnügen politische Bildung verdrängt und welche Auswirkungen dies auf die politische Partizipation hat. Die Arbeit konzentriert sich auf deutsche Jugendliche und untersucht deren Freizeitgestaltung und Lebenseinstellung im Kontext des gesellschaftlichen Wandels.
- Der Wandel der Jugendkultur und die Abwendung von traditionellen Werten
- Die Bedeutung von Erlebnisorientierung und Konsum in der Freizeitgestaltung
- Die Rolle der Medien und des Internets im Leben von Jugendlichen
- Die wachsende Unlust der Jugendlichen, sich politisch zu engagieren
- Die Herausforderungen für die politische Bildung in einer Spaß- und Freizeitgesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und grenzt den Jugendbegriff ab. Sie stellt fest, dass sich Jugendliche zunehmend von der Politik abwenden und ihre Freizeit vorrangig für Vergnügen und Selbstverwirklichung nutzen. Das zweite Kapitel analysiert die Entwicklung der Spaß- und Freizeitgesellschaft und zeigt auf, wie sich die klassische Problemperspektive des Lebens durch Erlebnisorientierung und Konsum verändert hat. Es wird dargestellt, wie sich die Lebensgestaltung der Jugendlichen in den letzten Jahren gewandelt hat und wie sich der Wunsch nach Spaß und Selbstverwirklichung auf ihre Freizeitgestaltung auswirkt.
Das dritte Kapitel beleuchtet den erlebnisorientierten Alltag und definiert die Merkmale von alltagsästhetischen Episoden. Es wird deutlich, dass die Jugendlichen ihre Freizeit zunehmend als Kultur-, Konsum- und Unterhaltungszeit verstehen und sich von traditionellen Verpflichtungen lösen. Das vierte Kapitel widmet sich der Freizeitgestaltung der Jugendlichen und analysiert deren Konsum-, Sport- und Medienverhalten. Es wird gezeigt, wie stark die Jugendlichen vom Konsum und den Medien beeinflusst werden und wie sich der Wunsch nach Erlebnis und Abenteuer in der Freizeitgestaltung widerspiegelt.
Das fünfte Kapitel thematisiert die wachsende Unlust der Jugendlichen, sich sozial und politisch zu engagieren. Es wird deutlich, dass die Kommerzialisierung der Freizeit die Jugendlichen dazu bringt, ihren eigenen Weg zu gehen und sich von Verpflichtungen zu lösen. Das sechste Kapitel untersucht den Wertewandel in der jungen Generation und stellt fest, dass traditionelle Werte wie Familie und Freundschaft wieder an Bedeutung gewinnen. Es wird jedoch betont, dass die Selbstentfaltung bei den Jugendlichen weiterhin eine dominante Rolle spielt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Jugendkultur, die Spaß- und Freizeitgesellschaft, die politische Partizipation, die Erlebnisorientierung, den Konsum, die Medien, den Wertewandel und die Herausforderungen der politischen Bildung. Die Arbeit analysiert den Einfluss der Spaß- und Freizeitgesellschaft auf das politische Verhalten von Jugendlichen und zeigt die Folgen für die politische Bildung und die gesellschaftliche Entwicklung auf.
- Citar trabajo
- Andre Wiedenhofer (Autor), 2001, Jugendliche - Kinder einer politikfernen Freizeit- und Spaßgesellschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6595
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