Die Welt hat sich durch die Globalisierung der Wirtschaft verändert. Der weitestgehend freie Handel von Waren, Kapital und Informationen erhöht die Mobilität von Unternehmen und erfordert gleichzeitig auch eine größere Flexibilität der Unternehmen. Dabei stehen die Produktions- und Handelsstandorte im wachsenden internationalen Wettbewerb.
Wenn sich ein Unternehmen entscheidet, an einem ausländischen Standort zu investieren bzw. sich niederzulassen, ist dies in der Regel eine langfristige Investition. Die Entscheidung über den Standort wird vom jeweiligen wirtschaftspolitischen Umfeld beeinflusst. Solch eine Entscheidung von Unternehmen, prägt die ökonomische Entwicklung von Standorten auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Zwischen den Standorten kann es sowohl „Globalisierungsgewinner“
als auch „Globalisierungsverlierer“ geben.
Die Bundesrepublik Deutschland steht in zunehmender steigender Konkurrenz mit ausländischen Standorten um international agierende Unternehmen nach Deutschland zu locken, damit diese hier langfristig investieren. Die öffentliche Verwaltung hat direkt oder indirekt einen Einfluss auf die Standortbedingungen und somit auch auf unternehmerische Standortentscheidungen.
Um auch weiterhin im internationalen Wettbewerb mit dem Qualitätssiegel „Made in Germany“ werben und bestehen zu können, bedarf es einer konsequenten und offensiven Standortpolitik, die die Stärken der deutschen Wirtschaftsindustrie fördert und die Wertschöpfung unserer Produkte- bzw. Dienstleistungen weiter vorantreibt.
Das Qualitätssiegel "Made in Germany" hat dabei Deutschland zum Marktführer in vielen Schlüsselindustrien und Handelssektoren gemacht. Für diesen Erfolg sind unter anderem das hohe Ausbildungsniveau und eine intensive Vernetzung von Industrie, Wissenschaft und Forschung verantwortlich.
Gliederung
1. Einleitung
2. Die Produktions- und Standortfaktoren
2.1 Die Produktionsfaktoren
2.2 Die Standortfaktoren
2.2.1 Harte Standortfaktoren
2.2.2 Weiche Standortfaktoren
3. Die Standortindikatoren
4. Der Wirtschaftsstandort „Deutschland“ im internationalen Vergleich
4.1 Projekte und Initiativen zum Standort Deutschland Initiative „Deutschland – Land der Ideen“
5. Anreize für Investoren für den Standort Deutschland Invest in Germany – Land of Ideas
6. Position der Bundesregierung
7. Schlussbetrachtung
1. Einleitung
Die Welt hat sich durch die Globalisierung der Wirtschaft verändert. Der weitestgehend freie Handel von Waren, Kapital und Informationen erhöht die Mobilität von Unternehmen und erfordert gleichzeitig auch eine größere Flexibilität der Unternehmen. Dabei stehen die Produktions- und Handelsstandorte im wachsenden internationalen Wettbewerb.
Wenn sich ein Unternehmen entscheidet, an einem ausländischen Standort zu investieren bzw. sich niederzulassen, ist dies in der Regel eine langfristige Investition. Die Entscheidung über den Standort wird vom jeweiligen wirtschaftspolitischen Umfeld beeinflusst. Solch eine Entscheidung von Unternehmen, prägt die ökonomische Entwicklung von Standorten auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene. Zwischen den Standorten kann es sowohl „Globalisierungsgewinner“ als auch „-verlierer“ geben.
Die Bundesrepublik Deutschland steht in zunehmender steigender Konkurrenz mit ausländischen Standorten um international agierende Unternehmen nach Deutschland zu locken, damit diese hier langfristig investieren. Die öffentliche Verwaltung hat direkt oder indirekt einen Einfluss auf die Standortbedingungen und somit auch auf unternehmerische Standortentscheidungen.
Um auch weiterhin im internationalen Wettbewerb mit dem Qualitätssiegel „Made in Germany“ werben und bestehen zu können, bedarf es einer konsequenten und offensiven Standortpolitik, die die Stärken der deutschen Wirtschaftsindustrie fördert und die Wertschöpfung unserer Produkte- bzw. Dienstleistungen weiter vorantreibt.
Das Qualitätssiegel "Made in Germany" hat dabei Deutschland zum Marktführer in vielen Schlüsselindustrien und Handelssektoren gemacht. Für diesen Erfolg sind unter anderem das hohe Ausbildungsniveau und eine intensive Vernetzung von Industrie, Wissenschaft und Forschung verantwortlich.[1]
2. Die Produktions- und Standortfaktoren
2.1 Die Produktionsfaktoren
Unternehmen benötigen zur Produktion bzw. für Ihre Dienstleistungen die so genannten gesamtvolkswirtschaftlichen Produktionsfaktoren. Diese sind Boden, Arbeit und das Kapital.[2]
Der Produktionsfaktor Boden dient unter anderem als:
- Standort für Betriebe, Wohn- und Verkehrsfläche
- Rohstoff- und Energielieferant
Der Produktionsfaktor Arbeit beinhaltet:
- Körperliche und geistige Arbeit
- Ausführende und leitende (dispositive) Arbeit[3]
Die Qualität bzw. Ergiebigkeit des Faktors „Arbeit“ ist abhängig von der Bevölkerungszahl oder Einwohnerzahl, der Altersstruktur, dem Bildungs- und Ausbildungsstand, Arbeitswillen, aber auch den klimatischen Verhältnissen am jeweiligen Produktionsstandort.[4]
Der Produktionsfaktor Kapital umfasst:
- Geldmittel für Investitionen
- Realkapital, es umfasst alle produzierten Produktionsmittel
2.2 Die Standortfaktoren
Die Standortqualität einer Region bzw. eines Landes wird immer wichtiger im internationalen Wettbewerb. Das Unternehmen kann durch eine Standortverlagerung seine
Effizienz erhöhen um die Marktanteile national oder international zu sichern und ausbauen.[5]
Ein Unternehmen kann durch eine gezielte Standortwahl, so genannte Cluster mit Wettbewerbern, Forschungseinrichtungen oder Zulieferern bilden. Damit entsteht eine Steigerung der Wertschöpfung des jeweiligen Produkts oder der Dienstleistung, da Kompetenzen durch mehrere Unternehmen ergänzt werden. Solche Cluster steigern die Effizienz von Unternehmen und können in zukunftsträchtigen Technologien als regelrechter Innovationsmotor dienen. Als Beispiel einer erfolgreichen Clusterbildung kann die Automobilindustrie in Baden-Württemberg oder die „Chip-Region“ rund um Dresden genannt werden.[6] Die Bundesländer, Landkreise, Gemeinden und die Städte weisen unterschiedliche Standortqualitäten aufgrund regionaler Gegebenheiten, historischer Geschichte usw. auf und können somit den Investoren eine Vielzahl von individuellen Standorten anbieten.[7]
Als positiv wirkende Standortfaktoren muss man eine geographische Lage in einem großen, dynamischen europäischen und internationalen Markt zählen. Besondere Standortattraktivität spiegelt eine gute Verkehrs- und Kommunikationsinfrastruktur,
Gut- und Hochqualifiziertes Humankapital, ein ausgefeiltes und praxisorientiertes Bildungssystem, Kontinuierliche Entwicklungen in allen Lebensbereichen zur Verbesserung des Wohlstandes und der Lebensqualität, stabiles Wachstum und gute wirtschaftliche Rahmenbedingungen, sowie ein ausgebautes Steuersystem sind für einen attraktiven Standort entscheidend. Um einzelne wichtige Faktoren hervorzuheben, werden diese nachfolgend kurz beschrieben.
Mobilität und Transport (Infrastruktur)
Deutschland hat eine hoch entwickelte Infrastruktur. Ein engmaschiges Netz von mehr als 230.000 Kilometern Straße, davon rund 12.000 Kilometer Autobahn, und über 36.000 Schienenkilometern machen das Land zu einem Knotenpunkt des europäischen Güterfernverkehrs. Der Frankfurter Flughafen, größter Flughafen Europas, sowie ein dichtes Netz weiterer Flughäfen garantieren internationale Mobilität.[8]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
[1] Vgl. http://www.tatsachen-ueber-deutschland.de/de/wirtschaft/main-content-06/die-wichtigsten-wirtschaftssektoren.html (Abrufdatum: 25.09.06)
[2] Vgl. Groh/Schröder (1998, S. 17)
[3] Vgl. Groh/Schröder (1998, S. 17)
[4] Vgl. Groh/Schröder (1998, S. 17)
[5] Vgl. Klaus Löbbe… (1997, S. 23)
[6] Vgl. http://www.tatsachen-ueber-deutschland.de/de/wirtschaft/main-content-06/die-wichtigsten-wirtschaftssektoren.html (Abrufdatum: 25.09.06)
[7] vgl. http://www.existenzgruender.de/01/02/01/standort/index.php (Abrufdatum: 19.09.06)
[8] Vgl. http://www.destatis.de/themen/d/thm_verkehr.php (Abrufdatum: 25.09.06)
- Citar trabajo
- Marco Fröb (Autor), 2006, Die Bundesrepublik Deutschland im internationalen Standortwettbewerb, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/65908
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