Early in 1982, Samuel Beckett was one of the first writers to respond to an invitation from the Association Internationale de Défense des Artistes (AIDA) for contributions of works to show support for Václav Havel, the Czech playwright who was serving a prison sentence for his dissident activities. In 1979 Havel had been sentenced by the Czechoslovak communist regime to four and a half years imprisonment for subversion. He was co-founder and spokesman of the Charter 77 initiative as well as a member of the Czech Committee for the Defence of the Unjustly Persecuted (VONS). Shocked to hear that Havel had been forbidden to write, which must have "seemed the ultimate oppression"2, Beckett wrote Catastrophe3 and dedicated the play to Havel. It was first performed as part of `Une nuit pour Václav Havel′ at the Avignon Theatre Festival in July 1982.4
Knowlson, referring to Beckett′s refusal to employ didactic impulses in his writing, mentions that Beckett sometimes regretted his incapability "to write anything that dealt overtly with politics"5, but the biographer also asserts that Beckett utterly rejected political implications in his writing.6 However, with the invitation of AIDA, he could show his solidarity with a "victimized, imprisoned fellow writer"7 who took a courageous stand against abuses of human rights.
Nonetheless, a political reading of Catastrophe is grounded on the victimization of the Protagonist by the dictatorial Director. The play has also been identified as a "parable of Man and Satan" (see 2.2). In his biography Damned to Fame. The Life of Samuel Beckett, Knowlson argues that the play has also been related to Beckett′s "own horror of self-exposure, and linked to the essentially exhibitionistic nature of theatre."8
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1 Sartre, Jean-Paul: Geschlossene Gesellschaft. (Orig. Huis clos). Trans. Traugott König. Hamburg: Rowohlt, 1991, p. 59.
2 Knowlson, James: Damned to Fame. The Life of Samuel Beckett. London: Bloomsbury, 1996, p. 678.
3 Beckett, Samuel: Catastrophe. In: Collected shorter plays, London: Faber and Faber, 1984, pp. . 295-301. Hereafter cited as Catastrophe.
4 See Knowlson, James: Damned to Fame. The Life of Samuel Beckett. London: Bloomsbury, 1996, p. 677.
5 Ibid., p. 678.
6 Cf. ibid., p. 678.
7 Ibid., p. 678.
8 Ibid., p. 679.
Inhaltsverzeichnis
- Introduction
- Beckett's Catastrophe — a play about power and impotency
- A Close reading of Catastrophe
- Catastrophe as a "parable of Man and Satan"
- The political dimension of Catastrophe
- Beckett's "Theatre of Power" and the Foucauldian "Gaze of Surveillance"
- Conclusion
- Bibliography
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit Samuel Beckett's Stück "Catastrophe", das 1982 geschrieben und dem inhaftierten tschechischen Dramatiker Václav Havel gewidmet wurde. Die Analyse des Stückes soll dessen vielschichtige Bedeutung ergründen, die sowohl auf die Thematik von Macht und Ohnmacht als auch auf die Beziehung zwischen Individuum und Gesellschaft sowie auf die Frage der künstlerischen Freiheit verweist.
- Die Darstellung von Macht und Ohnmacht im Kontext der Inszenierung eines Theaterstücks
- Die Interpretation des Stückes als Parabel von Mensch und Satan
- Die politische Dimension von "Catastrophe" im Kontext der Unterdrückung in totalitären Systemen
- Die Verbindung von Becketts Theaterauffassung mit Foucaults Theorie der Überwachung und Disziplinierung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt das Stück "Catastrophe" vor und erläutert dessen Entstehungshintergrund. Beckett reagierte mit dem Stück auf eine Initiative der Association Internationale de Défense des Artistes (AIDA), die sich für die Freilassung Václav Havels einsetzte. Das Stück wurde im Juli 1982 als Teil von "Une nuit Pour Václav Havel" auf dem Theaterfestival in Avignon uraufgeführt.
Das zweite Kapitel analysiert das Stück "Catastrophe" in verschiedenen Interpretationen. Zunächst wird die Komposition des Stückes als "Chinese-box-Struktur" beschrieben, die sich auf die Inszenierung eines Theaterstücks bezieht. Die Analyse des Stückes zeigt, dass der Protagonist, der während der Generalprobe von einem autoritären Regisseur manipuliert wird, die Rolle des Opfers übernimmt und durch dessen Befehle zu einem Objekt der Inszenierung wird.
Im weiteren Verlauf des Kapitels wird "Catastrophe" als Parabel von Mensch und Satan interpretiert. Der Regisseur wird als Vertreter des Teufels dargestellt, der den Protagonisten, der für den Menschen steht, zu einem Objekt seiner Macht macht. Die Assistentin des Regisseurs verkörpert die Natur, der Elektriker steht für die Technik, und das Stück selbst wird als Allegorie für das Theater verstanden.
Die politische Dimension des Stückes wird im dritten Kapitel beleuchtet. Die Interpretation von "Catastrophe" als Kritik an totalitären Systemen wird durch die Dedikation an Václav Havel sowie die Darstellung des Protagonisten als Opfer eines autoritären Regisseurs gestützt. Die Sprache des Stückes, die von klinischen Begriffen geprägt ist, erinnert an die Sprache von Krankenhäusern und verweist auf die Kontrolle und Manipulation, die in totalitären Systemen herrschen.
Das vierte Kapitel untersucht die Beziehung zwischen Becketts Theaterauffassung und Foucaults Theorie der Überwachung und Disziplinierung. Die Inszenierung des Protagonisten in "Catastrophe" wird mit dem Panopticon-Modell von Jeremy Bentham verglichen, das Foucault als Symbol für die Funktionsweise von Macht in modernen Gesellschaften analysiert. Der Protagonist wird zu einem Objekt der Beobachtung und Kontrolle, während der Regisseur die Rolle des Beobachters einnimmt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Samuel Beckett, "Catastrophe", Macht, Ohnmacht, Theater, Inszenierung, Parabel, Mensch, Satan, Politik, Totalitarismus, Überwachung, Disziplinierung, Foucaults Panopticon, Václav Havel.
- Citar trabajo
- Daniela Esser (Autor), 2001, Beckett's Catastrophe - A Play about Power and Impotency, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6567
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