John Woo, Kitano, Quentin Tarantino – alles Autoren, die der Gewalt in ihren Filmen sehr viel Raum lassen, sie manchmal geradezu in Orgien feiern. Der österreichische Filmregisseur Michael Haneke distanziert sich von dieser Art der Gewaltdarstellung, er möchte Gewalt keinesfalls konsumierbar machen. Tarantinos Filme empfindet er als gut gemacht, jedoch uninteressant, da dieser durch Ironie die Gewalt auch fur Intellektuelle konsumierbar mache.
Aber wie weit ist Michael Haneke wirklich von einem Filmemacher wie Tarantino entfernt? Vergleicht man den Film „Funny Games“ mit Hanekes Bürgerkriegstrilogie, so ist zumindest dramaturgisch eine gewisse Annäherung an die Hollywood-Dramaturgie festzustellen. Auch stellen beide, trotz einer gewissen Anlehnung an das Genre, das klassische Thriller-Thema auf den Kopf. Und doch kann man Hanekes „Funny Games“ nicht mit dem Film „Pulp Fiction“ von Tarantino gleichsetzen. Wahrend Tarantino mit Ironie arbeitet, folgt bei Haneke auf Gewalt noch größere Gewalt, ein Happy End gibt es nicht. Beide Filme stellen im Hinblick auf die dargestellte Gewalt einen Höhepunkt im filmischen Schaffen der Regisseure dar. Auch sind sie ihre jeweils erfolgreichsten und bekanntesten Spielfilme. Inwiefern gibt es nun einen Unterschied im Umgang mit Gewalt? Welchen Zweck und Nutzen hat die jeweilige Gewaltdarstellung? Obwohl sich Haneke so entschieden von der Konsumierbarkeit von Gewalt in Hollywoodfilmen distanziert, bleibt zu untersuchen, ob er sich in seinem filmischen Werk nicht doch an selbige annähert. Auch bleibt zu ergrunden, ob die Gewalt in den Filmen beider Autoren einen bestimmten Zweck erfüllt und ob die Filme den Anspruchen der Autoren im Hinblick auf Konsumierbarkeit gerecht werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Biografie der Regisseure
- Michael Haneke
- Quentin Tarantino
- Die Filme: Inhaltliche Einbindung der Gewalt
- Funny Games
- Pulp Fiction
- Dargestellte Gewaltformen
- Filmische und technische Darstellung
- Funny Games
- Pulp Fiction
- Welche Absicht steckt hinter den Filmen? Auf der Suche nach Zweck und Effekt
- Funny Games
- Pulp Fiction
- Fazit
- Literatur
- Filme
- Sekundärliteratur / Nachschlagewerke
- Internet
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Gewaltdarstellung in den Filmen von Michael Haneke und Quentin Tarantino, insbesondere mit dem Vergleich von „Funny Games" und „Pulp Fiction". Die Hauptaufgabe besteht darin, die unterschiedlichen Zwecke und Wirkungen der Gewaltdarstellung in den Filmen beider Regisseure zu analysieren und zu vergleichen. Die Arbeit untersucht, wie die Gewalt in die jeweiligen Filme eingebunden ist, welche Formen sie annimmt und wie sie filmisch und technisch dargestellt wird. Darüber hinaus analysiert sie die Intentionen der Regisseure und die Frage, ob die Gewalt in ihren Filmen konsumierbar gemacht wird.
- Die unterschiedlichen Intentionen und Ziele der Regisseure im Umgang mit Gewalt im Film
- Die filmische und technische Darstellung von Gewalt in „Funny Games" und „Pulp Fiction"
- Die Frage nach der Konsumierbarkeit von Gewalt in den Filmen
- Die Analyse der Funktion von Gewalt als dramaturgisches Element in beiden Filmen
- Die Auswirkungen der Gewaltdarstellung auf den Zuschauer
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die beiden Regisseure Michael Haneke und Quentin Tarantino vor. Sie erläutert die unterschiedlichen Ansätze der beiden Filmemacher im Umgang mit Gewalt und die Intentionen der vorliegenden Arbeit. Die Kapitel 2 und 3 bieten einen Einblick in die Biografien der Regisseure und erläutern die inhaltliche Einbindung der Gewalt in die Filme „Funny Games" und „Pulp Fiction". Kapitel 4 untersucht die verschiedenen Formen der dargestellten Gewalt, während Kapitel 5 die filmische und technische Darstellung der Gewalt in beiden Filmen analysiert. Kapitel 6 widmet sich der Frage nach dem Zweck und Effekt der Gewaltdarstellung in den Filmen und untersucht die Intentionen der Regisseure. Die Arbeit schließt mit einem Fazit, das die Ergebnisse der Analyse zusammenfasst und die Bedeutung der Gewaltdarstellung im Kontext der Filmgeschichte und der Medienkultur diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Gewaltdarstellung im Film, Michael Haneke, Quentin Tarantino, Funny Games, Pulp Fiction, Zweck und Wirkung von Gewalt, Konsumierbarkeit von Gewalt, filmische und technische Darstellung von Gewalt, Genrekritik, Medienkultur, Postmoderne.
- Citar trabajo
- Sabine Schneider (Autor), 2001, Gewaltdarstellung im Film. Zweck und Wirkung bei Michael Haneke und Quentin Tarantino, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/652
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