Scherz, Witz und Humor sind Phänomene unseres alltäglichen Miteinander. Als eine besondere Haltung zu Dingen des Lebens treten sie z.B in Form des Lachens in Erscheinung. Daher sind sie als eine durch und durch soziale Erscheinung zu betrachten.
Wir finden humoristische Beiträge in verschiedenster Form in den Medien verarbeitet. Die Existenz von Comedy Shows, Witzesammlungen oder karikativen Darstellungen belegen das Bedürfnis nach humoristischer Verarbeitung gesellschaftlicher Thematiken. Die Spaßgesellschaft bietet somit eine Form der aktiven Auseinandersetzung mit den Lebenswirklichkeiten, die uns beschäftigen. Jeder von uns lacht gern und zu den unterschiedlichsten Anlässen und wird bestätigen können, dass die Erscheinung Humor recht spontan auftritt und eine rein sachliche Beschreibung ihres′Warum′uns gar nicht so leicht fällt. Deshalb sollen Humor, Witz oder Komik genauer betrachtet werden.
Diese Phänomene finden Beachtung in den unterschiedlichsten Disziplinen wie z.B. der Psychologie (Freud, McGhee), der Philosophie (Aristoteles,Kant,Schopenhauer), der Soziologie (Bergson) und der Physiologie. Lachen und Humor finden demnach Betrachtung auf einem interdisziplinären Untersuchungsfeld, welches mit unterschiedlichsten Perspektiven und Ansätzen arbeitet. Oft unbewusst, manchmal aber auch zielgerichtet, wird Humor in seiner Funktionsweise zur Erreichung bestimmter Ziele eingesetzt. Auf die vielseitigen Funktionen und Einsatzweisen von Humor wird später näher eingegangen. Lachen und Humor sind soziale Phänomene und wirken daher auf die Wertordnung und Normen einer Gesellschaft. So beeinflussen sie unter anderem das soziale Beziehungsgefüge, die Moral, die Zusammengehörigkeit, die Abgrenzung und Statusaushandlungen (siehe Kotthoff 2004:1), die dem Wandel der Zeit unterliegen und jederzeit neu adaptiert werden.
Betrachten wir grundsätzlich die Kommunikationsart von Mann und Frau, so lässt sich klar sagen, dass diese Unterschiede aufweist. Publikationen wie z.B. das Langenscheidt Wörterbuch zum Verständnis der Sprache des Mannes „Deutsch -Mann / Mann - Deutsch“ von Susanne Fröhlich und Constanze Kleis zu diesem Thema zeigen, wie aktuell die Beschäftigung mit diesem Thema ist. Besonders auch unsere eigene Erfahrung im alltäglichen Leben zeigt uns, dass die Kommunikation von Mann und Frau verschiedenartig ist, und daher Missverständnisse vorbestimmt sind.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- 1. Einleitung
- 2. Grundsätzliche Überlegungen zu Humor
- 3. Funktionen von Humor
- 4. Geschlechtsspezifische Humorforschung
- 4.1 Spezifik des weiblichen Humors
- 4.2 Spezifik des männlichen Humors
- 5. Ausdrucksformen und Wirkungsweisen von Macht in der Scherzkommunikation
- 6. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den Unterschieden im humoristischen Verhalten von Mann und Frau. Sie untersucht, wie sich Geschlechterrollen und kulturelle Einflüsse auf die Art und Weise auswirken, wie Humor verwendet und erlebt wird.
- Unterschiede in der Verwendung von Humor zwischen Mann und Frau
- Kulturhistorische Einflüsse auf das humoristische Verhalten
- Funktionen von Humor in der Kommunikation
- Macht und Humor im sozialen Kontext
- Die Rolle von Humor in der Geschlechterbeziehung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Humor und seine vielfältigen Funktionen in der Kommunikation dar. Sie beleuchtet die unterschiedlichen Perspektiven auf Humor in verschiedenen Disziplinen und führt die Problematik der Geschlechterunterschiede im Humorverhalten ein.
- Grundsätzliche Überlegungen zu Humor: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Humor und der Rolle von Inkongruenz und Normabweichung im humoristischen Prozess.
- Funktionen von Humor: Dieses Kapitel erörtert die vielfältigen Funktionen von Humor, die von der Entspannung bis zur sozialen Kontrolle reichen.
- Geschlechtsspezifische Humorforschung: Dieses Kapitel behandelt die Unterschiede im humoristischen Verhalten von Frauen und Männern. Es beleuchtet die spezifischen Merkmale des weiblichen und männlichen Humors und analysiert die kulturellen und gesellschaftlichen Einflüsse auf diese Unterschiede.
Schlüsselwörter
Humor, Scherz, Lachen, Geschlechtsspezifische Humorforschung, Kommunikation, Kultur, Soziales Verhalten, Macht, Geschlechterrollen.
- Citation du texte
- Linda Dithmer (Auteur), 2006, Scherzkommunikative Applikationen bei Mann und Frau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64754