Die folgende Hausarbeit ist Teil des Proseminars II – Siedlungsgeographie, dessen Ziel eine Vermittlung aktueller Ansätze sozialgeographischer Stadtforschung war. Das zu bearbeitende Thema Urbanisierung und Urbanität II: Die „vernetzte Stadt“ wurde den Teilnehmern des Seminars über ein Referat mit anschließender Moderation der Seminarsitzung nähergebracht und diskutiert. Grundlage dieser Diskussion und des Referates war der basistheoretische Text von MANUEL CASTELLS „Space Flow – der Raum der Ströme“ (1999). Als Begründer der „New Urban Sociology“, welche sich mit den Studien der wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen im Informationszeitalter im städtischen und regionalen Kontext auseinandersetzt, prägt CASTELLS die Theorie der „vernetzten Stadt“. Aufgrund dessen, wird sich diese Ausarbeitung an den Text anlehnen und CASTELLS Ansätze vergleichend einbeziehen.
Der allgemeinen Betrachtung über die „vernetzte Stadt“ soll einleitend eine Begriffserklärung von Urbanisierung und Urbanität vorrangestellt werden. Diese Begriffserklärung wird notwendig, um das Thema und grundlegende Prozesse darzustellen. Anschließend wird auf das Thema die „vernetzte Stadt“ eingegangen. Hier werden Ansätze des „Global City“ – Konzeptes von SASSEN sowie die daraus resultierenden Theorien des Netzwerkmodells und der Netzwerkgesellschaft nach CASTELLS erläutert. Dabei sollen Faktoren der Entstehung von Netzwerken und die Interaktion zwischen Technologie, Gesellschaft und Raum dargestellt werden. „[I]n einer Netzwerk-Gesellschaft [organisiert] der Raum die Zeit“ (CASTELLS 1999: 39) ist die Ausgangsthese dieser Betrachtung. In Kapitel 3.3 Raum der Ströme – Raum der Orte soll die soziale Bedeutung von Raum und Zeit aufgezeigt und diskutiert werden. In Kapitel 4 werden soziale Disparitäten, auf Grundlage von Kapitel 3.3, zwischen traditionellen und „postmodernen“ Gesellschaften aufgezeigt, erläutert und anhand von Beispielen diskutiert werden.
Inhalt
1 Einleitung
2 Urbanisierung und Urbanität
3 Die „vernetzte Stadt“
3.1 Das „Global City“ - Konzept
3.2 Netzwerkmodell/Netzwerktheorie
3.3 Raum der Ströme - Raum der Orte
4 Traditionelle und postmoderne Gesellschaften - Ein Vergleich
5 Zusammenfassung
6 Literatur
1 Einleitung
Die folgende Hausarbeit ist Teil des Proseminars II – Siedlungsgeographie, dessen Ziel eine Vermittlung aktueller Ansätze sozialgeographischer Stadtforschung war. Das zu bearbeitende Thema Urbanisierung und Urbanität II: Die „vernetzte Stadt“ wurde den Teilnehmern des Seminars über ein Referat mit anschließender Moderation der Seminarsitzung nähergebracht und diskutiert. Grundlage dieser Diskussion und des Referates war der basistheoretische Text von Manuel Castells „Space Flow – der Raum der Ströme“ (1999). Als Begründer der „New Urban Sociology“, welche sich mit den Studien der wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen im Informationszeitalter im städtischen und regionalen Kontext auseinandersetzt, prägt Castells die Theorie der „vernetzten Stadt“. Aufgrund dessen, wird sich diese Ausarbeitung an den Text anlehnen und Castells Ansätze vergleichend einbeziehen.
Der allgemeinen Betrachtung über die „vernetzte Stadt“ soll einleitend eine Begriffserklärung von Urbanisierung und Urbanität vorrangestellt werden. Diese Begriffserklärung wird notwendig, um das Thema und grundlegende Prozesse darzustellen. Anschließend wird auf das Thema die „vernetzte Stadt“ eingegangen. Hier werden Ansätze des „Global City“ – Konzeptes von Sassen sowie die daraus resultierenden Theorien des Netzwerkmodells und der Netzwerkgesellschaft nach Castells erläutert. Dabei sollen Faktoren der Entstehung von Netzwerken und die Interaktion zwischen Technologie, Gesellschaft und Raum dargestellt werden. „[I]n einer Netzwerk-Gesellschaft [organisiert] der Raum die Zeit“ (Castells 1999: 39) ist die Ausgangsthese dieser Betrachtung. In Kapitel 3.3 Raum der Ströme – Raum der Orte soll die soziale Bedeutung von Raum und Zeit aufgezeigt und diskutiert werden. In Kapitel 4 werden soziale Disparitäten, auf Grundlage von Kapitel 3.3, zwischen traditionellen und „postmodernen“ Gesellschaften aufgezeigt, erläutert und anhand von Beispielen diskutiert werden.
Der Bearbeitung dieses Themas werden folgende Fragestellungen zugrundegelegt. Zum Einen wird auf die Frage, welche Faktoren und Prozesse zur Ausbildung von „Netzwerkgesellschaften“ führen, eingegangen. Die soziale Bedeutung von Raum und Zeit spielt eine wesentliche Rolle in dieser Hausarbeit. Welche sozialen Auswirkungen und Differenzierungen könnte die Ausprägung von Netzwerken und die Rolle von Raum und Zeit haben?
Die Hausarbeit wird abschließend eine Zusammenfassung beinhalten, in der Ansätze, Prozesse und Ergebnisse der Ausarbeitung aufgezeigt und kritisch hinterfragt werden. Eine Beantwortung der vorrangestellten Fragen ist sehr schwierig, da es sich nur um sozialgeographische Theorien handelt. Deshalb können Ergebnisse dieser Arbeit nur hypothetischer Natur sein und gegebenenfalls nur Diskussionsanregungen liefern.
2 Urbanisierung und Urbanität
Im Verlauf dieses Kapitels sollen die Begriffe Urbanisierung und Urbanität charakterisiert und differenziert werden. „Urbanisierung ist die Ausbreitung städtischer Lebensformen und Verhaltensweisen“ und die daraus entstehenden räumlichen Strukturen und Prozesse (Hofmeister 1993: 58). In dessen Verlauf wandeln sich die Sozial-, Berufs- und Erwerbsstruktur sowie die raumrelevanten Verhaltensweisen und das äußere Erscheinungsbild der Kulturlandschaft bisher ländlich geprägter Räume (Gaebe 1993: 96). Die vorherrschende Ansicht der Urbanisierung, neben der wirtschaftlichen Urbanisierung mittels Kapitalverflechtungen (Szeleny 1981), hat den sozialen Wandel als Grundlage. Der soziale Anpassungsprozess im Zusammenhang mit vier Entwicklungstrends, Bevölkerung, Technologie, soziale Schichtung und Ökologie, kann als Urbanisierung aufgefasst werden. Dabei bilden sich städtische Organisationsformen unabhängig von Art und Größe der Siedlung heraus (Hofmeister 1993: 67). Diese Organisationsform kann sich auf immer größere Gebiete ausdehnen und somit die Teilnahme an der Industrialisierung der Weltwirtschaft ermöglichen. „In its most visible aspect urbanization is a process of increasing territorial scope of organization” (Hawley 1971:14).
Aufgrund von technologischen Innovationen in der Kommunikationsindustrie, wie Telefon und Internet, werden in urbanen Räumen neue Lebensarten und deren Ausbreitung impliziert und gefördert (Werlen 2000: 34). Diese Kommunikation über große Distanzen und das urbane Lebensgefühl, die „Gesamtheit der Faktoren, die städtisches Wesen ausmachen“ (Paesler 1976: 12) prägen den Begriff Urbanität. „Urbanität ist der Gesamtausdruck der sich in menschlichen Siedlungen raumwirksam ausprägenden charakteristischen Merkmale und Entwicklungstendenzen der Industrie- und Dienstleistungsgesellschaft“ (Paesler 1976: 16/17). Die besondere Verdichtung und räumliche Ausprägung der Urbanität kann sozialgeographisch als „Stadt“ zusammengefasst werden. Welche Faktoren das städtische Leben, auf Grundlage neuer Technologien in Raum und Zeit, ausmachen und beeinflussen, zeigt sich im weiteren Verlauf der Bearbeitung.
Urbanisierung und Verstädterung, das Wachstum von Bevölkerung und urbaner Fläche, sowie Globalisierung sind für die Ausbildung von Städtehierarchien auf globaler Ebene verantwortlich.
Das „Global City“ – Konzept von Sassen soll im nächsten Kapitel für die Herausbildung von globalen Netzwerken im städtischen Kontext und somit für die „vernetzte Stadt“ Grundlage sein.
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- Daniel Mirgorodsky (Autor), 2002, Die vernetzte Stadt, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64473
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