Wir führen heute ein Leben, das von Hektik geprägt ist. Dieses ruhelose Leben beginnt schon in der Kindheit und scheint nie zu enden. Der damit verbundene Stress ist Auslöser vieler Krankheiten, und so leiden immer mehr Kinder an Konzentrationsschwäche, Hyperaktivität, hoher Aggressivität, etc. Um geistig und körperlich gesund zu bleiben, ist Erholung genauso wichtig wie die bewusste Bewegung. Doch wie lässt sich dieses Wissen auf die Schule anwenden, wo und wann sollte man mit den Kindern entspannen? Wenn die Schule die Situation der Kinder verbessern will, so muss sie mit ihren Methoden und Inhalten im Unterricht darauf eingehen. Entspannungsübungen im Unterricht sind keinesfalls verlorene Zeit, viel mehr helfen sie den Kindern, sich selber zu finden, sich wieder neu zu konzentrieren und mit gesammelter Kraft weiterzuarbeiten. Zunächst werde ich einen kurzen Einblick in die Psychomotorik geben, um anschließend davon ausgehend meine Auffassung von Verhaltensauffälligkeit darzustellen und den Nutzen von psychomotorischen Übungen, wie den Entspannungsübungen, für verhaltensauffällige Jugendliche aufzeigen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Einblick in die Psychomotorik
3. Der gesteigerte Bedarf nach psychomotorischen Übungen bei verhaltens-auffälligen Kindern und Jugendlichen
4. Stress und Entspannung
5. Entspannungsmethoden
5.1 Die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson
5.2 Das Autogene Training
6 Entspannungsgeschichten
6.1 Ein schöner Urlaubstag
7. Fazit
8. Literaturverzeichnis
1. Einleitung:
Wir führen heute ein Leben, das von Hektik geprägt ist. Dieses ruhelose Leben beginnt schon in der Kindheit und scheint nie zu enden. Der damit verbundene Stress ist Auslöser vieler Krankheiten, und so leiden immer mehr Kinder an Konzentrationsschwäche, Hyperaktivität, hoher Aggressivität, etc. Um geistig und körperlich gesund zu bleiben, ist Erholung genauso wichtig wie die bewusste Bewegung. Doch wie lässt sich dieses Wissen auf die Schule anwenden, wo und wann sollte man mit den Kindern entspannen? Wenn die Schule die Situation der Kinder verbessern will, so muss sie mit ihren Methoden und Inhalten im Unterricht darauf eingehen. Entspannungsübungen im Unterricht sind keinesfalls verlorene Zeit, viel mehr helfen sie den Kindern, sich selber zu finden, sich wieder neu zu konzentrieren und mit gesammelter Kraft weiterzuarbeiten. Zunächst werde ich einen kurzen Einblick in die Psychomotorik geben, um anschließend davon ausgehend meine Auffassung von Verhaltensauffälligkeit darzustellen und den Nutzen von psychomotorischen Übungen, wie den Entspannungsübungen, für verhaltensauffällige Jugendliche aufzeigen.
2. Einblick in die Psychomotorik:
„Es gibt eine Computergesetzlichkeit, welche besagt, daß die Qualität des Input
(sensorisches Wahrnehmen) die Qualität des Output (motorisches Handeln) bestimmt.“ (Kiphard 1980, S.103).
„Die verschiedenen Schulen der Psychomotorik betonen das Zusammenspiel des psychischen Erlebens des Menschen bzw. seiner psychisch-seelisch-emotionalen Entwicklung und der Entwicklung von Motorik und Wahrnehmung.
Dabei werden die Einflüsse der sozialen und materiellen Umwelt auf das Gefüge von Psyche und Motorik mitberücksichtigt.“ (Wikipedia, 2006). „Ausgehend von der Beobachtung, dass sich Gefühle, Affekte und jede Art des psychischen Erlebens bei Kindern und Jugendlichen nach außen in ihrem Bewegungsverhalten ausdrückten, wurde für die beiden Seiten des Geschehens der Begriff Psychomotorik gewählt.“ (Zimmer, 1999, S. 19- 25). Das Hauptanliegen der psychomotorischen Lehren ist die wirkungsvolle Unterstützung der Gesamtpersönlichkeitsentwicklung. Damit ein Kind erfolgreich handlungsfähig sein kann, das bedeutet sich in seiner Umwelt zurechtfinden und auch verändernd in seine Umwelt eingreifen kann, braucht es nach Kiphard Anregungen in drei großen Lernbereichen: Wahrnehmungsbereich, Bewegungsbereich und emotional - sozialer Bereich (vgl. Kiphard 1980, S. 102). Am Anfang einer Förderung sollten die psychomotorischen Basiskompetenzen Gleichgewicht, Kraft, Ausdauer, Gelenkigkeit und Schnelligkeit, sowie die visuelle, auditive und taktil-kinästhetische Wahrnehmung im Mittelpunkt des individuell für ein Kind zusammengestellten Förderplans stehen. Wird dieser Förderplan umgesetzt sollten die Übungen dem Rhythmus von Aktivität – Entspannung und Konzentration - Muße entsprechen (vgl. Eggert, Lütje-Klose, 1994, S.7).
Betrachtet man die Institution Schule unter psychomotorischen Gesichtspunkten, fällt auf, dass die Ganzheit des Kindes, bestehend aus Körper und Seele, größtenteils ignoriert wird.
„Ein Kind lernt besser, wenn sein Körper und auch seine Sinnlichkeit mit einbezogen werden, und es ist dadurch seelisch ausgeglichener.“ (Brüggebors, 1989, S.139). In Schulen wird aber von dem Schüler erwartet sich teilweise acht Stunden am Stück zu konzentrieren und zu lernen, was im krassen Gegensatz zu einem ganzheitlichen Ansatz steht, welcher der Psychomotorik zu Grunde liegt. Der Rhythmus von Anspannung und Entspannung müsste nach der Psychomotorik stärker Einzug in die Schule halten. Eine Möglichkeit psychomotorische Übungen diesem Rhythmus entsprechend in den Schulalltag einzubauen bieten Entspannungsübungen, auf die ich später näher eingehe.
3. Der gesteigerte Bedarf nach psychomotorischen Übungen bei verhaltens-auffälligen Kindern und Jugendlichen:
Ganz allgemein werden unter dem Begriff Verhaltensauffälligkeiten alle Erscheinungen im menschlichen Verhalten zusammengefasst, die in irgendeiner Form auffallen. Wenn ein Verhalten als auffällig charakterisiert wird, ist das Zusammenspiel von drei Bedingungsvariablen Vorraussetzung: Zunächst das Verhalten an sich, das aber für sich allein genommen kaum eine qualitative Bewertung zulässt. Als zweite Bedingungsvariable kommt daher ein Beobachter hinzu, dem dieses Verhalten auffällt und außerdem drittens eine konkrete Lebenssituation, in der dieses Verhalten auffällt. Es wäre also möglich, dass dasselbe Verhalten von einem Beobachter als auffällig und von einem anderen als "völlig normal" bewertet wird, genauso, wie derselbe Beobachter das gleiche Verhalten, je nach sozialem Kontext, einmal als unauffällig und im anderen Fall als auffälliges Verhalten bezeichnen kann. Festzuhalten bleibt also, dass Verhaltensstörungen subjektive Bezeichnungen sind, die nur in einem sozialen Kontext auffallen können. Kinder haben auf ihrem Weg zum Erwachsensein eine Entwicklung mit dichtgedrängten Reifungsaufgaben zu bewältigen, die oft mit krisenhaften Zuständen verbunden sind. Die ersten 15 Lebensjahre sind unter anderem gefüllt mit vielen neuen Erkenntnissen und Lernprozessen, aber auch mit angsteinflößenden, bedrückenden, spannenden und belastenden Situationen. Wenn bei einigen Kindern, aus was für vielfältigen Gründen auch immer, die Fertigkeit mit manchen dieser Aufgaben sinnvoll umzugehen nicht ausreichend ausgeprägt ist und ihnen keine Hilfestellung dafür angeboten wird, entwickeln sie ein Verhalten, das es ihnen persönlich erleichtert mit ihrer Umwelt umzugehen. Sie entwickeln Techniken um heil durch den Alltag zu kommen. Einige ziehen sich sehr zurück, andere werden aggressiv, manche werden kontaktunfähig und wieder andere scheinen innerlich getrieben und stets unruhig. Es gibt viele Aspekte, welche die Gefühlswelt eines Kindes stark beeinflussen und es aus dem inneren Gleichgewicht bringen können und somit auch den Umgang mit ihm in einem sozialen Gefüge erschweren.
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- Citation du texte
- Moritz Prien (Auteur), 2006, Entspannungsübungen in der Schule mit verhaltensauffälligen Jugendlichen , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/64094
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