Das Leben und die Erfahrungen eines Handwerksgesellen auf der Walz in der Frühen Neuzeit stehen im Folgenden im Mittelpunkt.
Der Handwerksbursche, der zuvor oft noch nicht einmal im nächsten Ort oder der nächsten Stadt gewesen war, zog nun mit seinem Felleisen auf dem Rücken in eine ihm unbekannte, fremde Welt .
Es soll zusammengetragen werden, unter welchen Bedingungen ein Geselle zu jener Zeit unterwegs war und was ihm während seiner Wanderschaft, die für ihn einen völlig neuen Lebensabschnitt darstellte , widerfahren konnte.
Nachdem über die Lebensumstände auf der Walz ein allgemeiner Überblick geschaffen wurde, soll geprüft werden, inwiefern sich die in der Sekundärliteratur dargestellte Situation eines Gesellen auf Wanderschaft in einer Handwerksautobiographie aus dem 18. Jahrhundert widerspiegelt.
Ebenfalls soll betrachtet werden, wie verläßlich solch eine Primärquelle im Bezug auf ein reales Abbild des Lebens eines wandernden Handwerkers in der Frühen Neuzeit ist.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Das Leben auf der Walz
- 1.1 Die Walz als Bildungsreise
- 1.2 Der Geselle auf der Herberge
- 1.3 Jahreszeiten und Krankheiten
- 1.4 Das wechselhafte „Gesicht“ der Walz
- 1.5 Obrigkeiten, Militärdienst und Räuber
- 1.6 Die Art, sich fortzubewegen
- 1.7 Arbeitslosigkeit und die Folgen
- 2. Die Walz eines Buchbindergesellen
- 2.1 Vorbemerkung II
- 2.2 Einige Wanderstationen und Erlebnisse des Gesellen
- 3. Schlußbemerkungen
- 3.1 Verläßlichkeit der Autobiographie Henß“ und Bezüge zu dem in Sekundärquellen Dargestellten
- 3.2 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit beleuchtet das Leben eines Handwerksgesellen auf der Walz in der Frühen Neuzeit. Sie untersucht die Bedingungen und Herausforderungen, denen ein Geselle auf seiner Wanderschaft begegnete, und analysiert, inwieweit diese Erfahrungen in einer Handwerksautobiographie aus dem 18. Jahrhundert widergespiegelt werden. Darüber hinaus wird die Frage nach der Verlässlichkeit der Primärquelle im Bezug auf ein realitätsgetreues Abbild des Lebens eines wandernden Handwerkers in der Frühen Neuzeit untersucht.
- Die Walz als Bildungsreise und ihre Bedeutung für die Entwicklung des Handwerks
- Die Lebensumstände des Gesellen auf der Herberge und die Rolle der Handwerksherbergen
- Die Herausforderungen und Gefahren, denen ein Geselle auf seiner Wanderung begegnete
- Die Relevanz der Reiseimpressionen im Vergleich zum Erlernen neuer Fähigkeiten
- Die Analyse einer Handwerksautobiographie aus dem 18. Jahrhundert im Kontext der Sekundärliteratur
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit dem Leben auf der Walz und beleuchtet die Wanderschaft als Bildungsreise für Handwerksgesellen. Hierbei werden die Rolle der Herbergen, die Herausforderungen der Reise, sowie die Bedeutung der Reiseimpressionen im Vergleich zum Erlernen neuer Fähigkeiten untersucht. Das zweite Kapitel analysiert die Wanderschaft eines Buchbindergesellen, wobei einige seiner Stationen und Erlebnisse beleuchtet werden. Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Verläßlichkeit der Handwerksautobiographie Henß im Kontext der Sekundärquellen und zieht ein abschließendes Fazit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Handwerksgesellen, Wanderschaft, Walz, Frühe Neuzeit, Bildungsreise, Lebensumstände, Herberge, Reiseimpressionen, Handwerksautobiographie, Sekundärliteratur und Primärquellen.
- Citar trabajo
- Nadine Bliedtner (Autor), 2001, Unterwegs in der Frühen Neuzeit - als Handwerker - Leben und Erfahrung auf der Wanderschaft, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/6396