Xenophon beschreibt im Jahr 380 v.Chr., wie Sparta trotz geringer Bevölkerungszahlen zur mächtigsten Stadt Griechenlands wurde. Diese Blütezeit sollte allerdings wie bei allen großen Reichen und Städten nicht ewig andauern. Die Blütezeit Spartas endete mit der Niederlage von Leuktra 371 v.Chr. und der Niedergang zog sich über mehr als zwei Jahrhunderte bis 146 v.Chr. hin, als Rom die militärische Herrschaft über den griechischen Raum erlangte.
Diese Arbeit wird den Zeitraum von 371 v.Chr. bis 281 v.Chr., dem Jahr in dem die Diadochenkriege endeten, genauer untersuchen. Hierfür wird es nötig sein einen Blick auf die Ereignisgeschichte und die Entwicklungen innerhalb Spartas zu werfen. Es soll untersucht werden welche Ereignisse zum Niedergang Spartas geführt haben und warum es den Spartanern nicht gelang diesem Abwärtstrend entgegenzuwirken. In diesem Zusammenhang werden auch die Ereignisse in der griechischen Welt, wie zum Beispiel der Aufstieg neuer Mächte, eine wichtige Rolle spielen.
Der Mythos Sparta beschäftigt die Nachwelt bis heute und das Bild Spartas ist durch diesen verklärenden Blick entscheidend geprägt worden. Grundlage für diesen Mythos waren die militärischen Erfolge der Spartiaten und ihre Gesellschaft. Über militärische Großtaten der Spartaner wird in dieser Arbeit wenig berichtet werden. Der Zustand der spartanischen Gesellschaft wird kritisch beleuchtet werden.
Die Quellenlage zu dieser Zeit ist recht dürftig. Clauss schreibt, „Sparta verschwindet nun [ab Mitte des 4.Jahrhunderts v.Chr.] für fast ein Jahrhundert aus der Geschichte“ und dementsprechend behandelt auch die Forschung den Niedergang Spartas meist nur am Rande beziehungsweise thematisiert ihn überhaupt nicht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Spartas Niedergang ab 370 v.Chr. bis zum Ende der Diadochenkriege 281 v.Chr.
- Ereignisgeschichte
- Ausgangslage
- Die Schlacht von Leuktra 371 v.Chr.
- Der Schlachtverlauf
- Ursachen der Niederlage und Folgen
- Zeit zwischen der Schlacht Leuktra 371 v.Chr. und der Schlacht von Mantineia 362 v.Chr.
- Die Schlacht von Mantineia 362 v.Chr.
- Vorgeschichte und Verlauf der Schlacht
- Folgen
- Entwicklungen von 362 v.Chr. bis 338 v.Chr.
- Sparta unter Philipp II. und Alexander dem Großen
- Sparta nach Alexanders Tod
- Struktureller Zustand Spartas
- Oliganthropie
- Begriffserklärung und Zahlen
- Gründe für Oliganthropie
- Gegenmaßnahmen
- Konzentration von Landbesitz
- Wirtschaftliche Situation
- Stabilität trotz Krise
- Oliganthropie
- Ereignisgeschichte
- Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Niedergang Spartas im Zeitraum von 371 v.Chr. bis 281 v.Chr., dem Ende der Diadochenkriege. Dabei werden sowohl die Ereignisgeschichte als auch die Entwicklungen innerhalb der spartanischen Gesellschaft analysiert. Ziel ist es, die Ursachen des Niedergangs aufzuzeigen und zu erklären, warum Sparta es nicht schaffte, dem Abwärtstrend entgegenzuwirken. Neben den Ereignissen in Sparta werden auch die Entwicklungen in der griechischen Welt, wie der Aufstieg neuer Mächte, berücksichtigt.
- Der Einfluss der Schlacht von Leuktra auf die Machtposition Spartas
- Die Folgen des Königsfriedens von 386 v.Chr. für die Entwicklung Spartas im 4. Jahrhundert v.Chr.
- Die Auswirkungen der Oliganthropie und Konzentration von Landbesitz auf die spartanische Gesellschaft
- Die Rolle des spartanischen Heeres im Niedergang des Staates
- Die Herausforderungen Spartas im Angesicht des Aufsteigens neuer Mächte, wie Theben und Makedonien
Zusammenfassung der Kapitel
- Das Kapitel "Einleitung" stellt den historischen Kontext des Niedergangs Spartas dar und benennt die Ziele und den Umfang der Arbeit. Die Bedeutung des Mythos Spartas für die Nachwelt wird kritisch beleuchtet.
- Das Kapitel "Spartas Niedergang ab 370 v.Chr. bis zum Ende der Diadochenkriege 281 v.Chr." beginnt mit der Ausgangslage nach dem Peloponnesischen Krieg und analysiert die verschiedenen Ereignisse, die den Niedergang Spartas einleiteten. Schwerpunkte liegen auf der Schlacht von Leuktra, der Schlacht von Mantineia und den Entwicklungen innerhalb der spartanischen Gesellschaft.
- Der Abschnitt "Ereignisgeschichte" beleuchtet die Schlüsselereignisse, die zum Niedergang Spartas führten. Dabei werden die Ausgangslage nach dem Peloponnesischen Krieg, die Niederlage bei Leuktra, die Schlacht von Mantineia und die Veränderungen im Machtgefüge Griechenlands im 4. Jahrhundert v.Chr. analysiert.
- Der Abschnitt "Struktureller Zustand Spartas" befasst sich mit den inneren Strukturen der spartanischen Gesellschaft und untersucht die Auswirkungen der Oliganthropie, der Konzentration von Landbesitz und der wirtschaftlichen Situation auf den Niedergang des Staates.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem Niedergang Spartas im 4. Jahrhundert v.Chr. Die Schlüsselwörter sind: Oliganthropie, Leuktra, Mantineia, Königsfrieden, Peloponnesischer Krieg, Diadochenkriege, Aufstieg neuer Mächte, Hegemonialmacht, Gesellschaft, Struktur, Wirtschaft, Krieg, Militär, Taktik. Die Analyse konzentriert sich auf die Ursachen des Niedergangs und die Entwicklungen in der spartanischen Gesellschaft im Kontext der Veränderungen im griechischen Machtgefüge.
- Quote paper
- Daniel Stelzer (Author), 2005, Spartas Niedergang, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63793