Die Thematik Eigenfertigung oder Fremdbezug (Make or Buy) ist eine klassische Fragestellung der Betriebswirtschaft. Sie entscheidet darüber, ob die Leistungserstellung bei Produkten und Dienstleistungen betriebsintern oder -extern erfolgt. Sie strebt „nach der wirtschaftlichen Optimierung der Wertschöpfungskette“ (McGrip 2006, online). Angewandt wird Make or Buy in Unternehmen mittlerweile nicht mehr nur bei der Herstellung von Produkten, sondern auch bei Dienstleistungen, bis hin zum Fremdbezug der Forschung und Entwicklung. Demnach wird sie also in der Produktion und im Versorgungsbereich ebenso angewandt, wie auf jede Art der Leistungserbringung und auf alle Unternehmensbereiche. Dabei ist sie nicht mehr nur eine operative Notlösung bei Kapazitätsmangel, sondern gewinnt zunehmend eine strategische Dimension. (Vgl. Hess 1989, S. VII-VIII) Grund dafür ist, dass die Entscheidung zwischen der Eigenfertigung oder dem Fremdbezug erheblichen Einfluss auf die strategischen Aktionsparameter Sach-und Humanpotentiale, innerbetrieblich verfügbares
Kompetenzspektrum, sowie alle damit verbundenen Konsequenzen für die Kostenstrukturen und Fexibilität der Unternehmung hat (vgl. Klatt 1996, S. 71). Je höher der Konkurrenzdruck ist, desto stärker muss auch die Fremdfertigung in Betracht gezogen werden. Da dieser in der heutigen Globalisierung immer mehr zunimmt, wird die Entscheidung Eigenfertigung und / oder Fremdbezug zu einem unumgänglichen Kriterium in nahezu jedem Unternehmen. Hierzu konzentrieren sich viele Unternehmen im Sinne der „Lean Production“ auf ihre Kernkompetenzen und verringern die Fertigungstiefe (Leistungstiefe) um Wettbewerbsvorteile zu erlangen (vgl. Wikipedia 2006, online). Eine vollständige Eigenfertigung ist die extremste Form der Eigenfertigungs-Strategie und ist nur in wenigen Spezialbereichen wie z.B. der Weltraumtechnik vertreten. Die extremste Form der Fremdbezugs-Strategie ist der Kauf von Handelswaren.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Eigenfertigung oder Fremdbezug als betriebswirtschaftliches
Entscheidungsproblem
2.1 Unter Kostenbetrachtung
2.1.1. Kurzfristige Entscheidung Eigenfertigung oder Fremdbezug
2.1.1.1. Kurzfristige EF-Entscheidung bei Unterbeschäftigung
2.1.1.2. Kurzfristige EF-Entscheidung bei einer Engpasssituation
2.1.1.3 Kurzfristige EF-Entscheidung bei mehreren Engpässen
2.1.2 Langfristige Entscheidung Eigenfertigung oder Fremdbezug
2.1.3 Transaktionskostentheorie
2.2 Als strategische Form der Unternehmensführung
2.3 Gefahren von Fremdbezugsentscheidungen
3 Schlussfazit
Literatur- und Quellverzeichnis
Ehrenwörtliche Erklärung
Abbildungsverzeichnis
Abb. 1: Gründe für Make-or-buy in % der Nennungen
Abb. 2: Graphische Gestaltung der Teilleistungen Eigenfertigung / Fremdbezug
1 Einleitung
Die Thematik Eigenfertigung oder Fremdbezug (Make or Buy) ist eine klassische Fragestellung der Betriebswirtschaft. Sie entscheidet darüber, ob die Leistungserstellung bei Produkten und Dienstleistungen betriebsintern oder -extern erfolgt. Sie strebt „nach der wirtschaftlichen Optimierung der Wertschöpfungskette“ (McGrip 2006, online). Angewandt wird Make or Buy in Unternehmen mittlerweile nicht mehr nur bei der Herstellung von Produkten, sondern auch bei Dienstleistungen, bis hin zum Fremdbezug der Forschung und Entwicklung. Demnach wird sie also in der Produktion und im Versorgungsbereich ebenso angewandt, wie auf jede Art der Leistungserbringung und auf alle Unternehmensbereiche. Dabei ist sie nicht mehr nur eine operative Notlösung bei Kapazitätsmangel, sondern gewinnt zunehmend eine strategische Dimension. (Vgl. Hess 1989, S. VII–VIII) Grund dafür ist, dass die Entscheidung zwischen der Eigenfertigung oder dem Fremdbezug erheblichen Einfluss auf die strategischen Aktionsparameter Sach- und Humanpotentiale, innerbetrieblich verfügbares Kompetenzspektrum, sowie alle damit verbundenen Konsequenzen für die Kostenstrukturen und Fexibilität der Unternehmung hat (vgl. Klatt 1996, S. 71). Je höher der Konkurrenzdruck ist, desto stärker muss auch die Fremdfertigung in Betracht gezogen werden. Da dieser in der heutigen Globalisierung immer mehr zunimmt, wird die Entscheidung Eigenfertigung und / oder Fremdbezug zu einem unumgänglichen Kriterium in nahezu jedem Unternehmen. Hierzu konzentrieren sich viele Unternehmen im Sinne der „Lean Production“ auf ihre Kernkompetenzen und verringern die Fertigungstiefe (Leistungstiefe) um Wettbewerbsvorteile zu erlangen (vgl. Wikipedia 2006, online). Eine vollständige Eigenfertigung ist die extremste Form der Eigenfertigungs-Strategie und ist nur in wenigen Spezialbereichen wie z.B. der Weltraumtechnik vertreten. Die extremste Form der Fremdbezugs-Strategie ist der Kauf von Handelswaren. (Vgl. McGrip 2006, online)
2 Eigenfertigung oder Fremdbezug als betriebswirtschaftliches Entscheidungsproblem
2.1 Unter Kostenbetrachtung
Nach Kämpf sind die Kostenüberlegungen beim Großteil deutscher Unternehmen zur Entscheidung zwischen Eigenfertigung oder Fremdbezug ausschlaggebend (vgl. Kämpf, 2006, online). Daher spielt der Produktionskostenorientierte Ansatz, bei dem durch einfache Rechenprinzipien die Vor- und Nachteile der Eigenfertigung / des Fremdbezuges quantifiziert werden, eine sehr große Rolle (vgl. Baur 1990, S. 13).
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Gründe für Make-or-buy in % der Nennungen
Quelle: Kämpf, Reiner; Priehn, Roman, 2006 online: Der Einfluss der Kosten auf Make-or-buy Entscheidungen. http://www.ebz-beratungszentrum.de/logistikseiten/artikel/makeorbuy.html,
Zugriff am 09.03.2006
[...]
- Arbeit zitieren
- Stephan Mohr (Autor:in), 2006, Eigenfertigung oder Fremdbezug als betriebswirtschaftliches Entscheidungskriterium, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/63753
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